Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Galle, überall in ihrem Körper …
„Weil ich dir befehle, dich um mich zu kümmern, und du musst mir gehorchen, nicht wahr?“
„Ja“, flüsterte sie.
„Beruhig dich, Gay Man. Dein Herz bockt wie ein Esel, du blutest zu viel.“
„Du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich so nennst.“
Zwar hatte er die Zurechtweisung düster gegrollt, doch er hatte sie nicht geschlagen, und das erschütterte Legion bis ins Mark. Er musste die Frau wirklich mögen. Und war das … konnte das … Eifersucht sein, die sie da spürte?
Auf keinen Fall. Legion wollte nichts mit Galen zu tun haben. Nichts! Ich hasse ihn . Für das, was er Aeron angetan hatte. Für Ashlyn.
Kurze Zeit später hatte Fox ihn fertig verbunden und ganz auf die Matratze bugsiert. Sie steckte die Decke um ihn herum fest und blieb dort stehen, strich ihm das Haar aus der Stirn, bis er mit einem letzten zittrigen Befehl einschlief: „Tu ihr nichts.“
Und im selben Moment wandte Fox sich um und durchbohrte Legion mit dem bösartigsten Blick, den sie je gesehen hatte – und sie war ein paarmal mit dem Teufel persönlich aneinandergeraten.
„Galen mag dich als sein Eigentum betrachten, Kleine, aber er ist mein Eigentum. Und ich beschütze – und räche! –, was mir gehört. Tu ihm weh, egal auf welche Weise, und nicht einmal er wird mich davon abhalten können, es dir mit gleicher Münze zurückzuzahlen.“
40. KAPITEL
C ronus schäumte vor Wut, als er entdeckte, dass die Herren sein Versteck gefunden hatten – das Reich der Blutigen Schatten, wo er Sienna mit den drei anderen dämonenbesessenen Kriegern gefangen gehalten hatte. Sie waren in sein eigenes Schloss eingefallen. Alle außer Torin, dem Hüter der Krankheit , der in der Festung in Buda zurückgeblieben war. Er hatte sich geweigert, sich von Lucien herbeamen zu lassen. Das Risiko sei zu groß, hatte er gesagt, selbst wenn er von Kopf bis Fuß in Schutzkleidung gehüllt wäre.
Eine Berührung Haut an Haut mit Torin, und Lucien wäre mit derselben Krankheit infiziert, die in der Blutbahn des anderen Kriegers lauerte. Torin stellte das Wohl seiner Freunde immer über sein eigenes – eine Haltung, die Cronus weder verstand noch respektierte. Doch der Gedanke erinnerte Cronus daran, dass es einen Weg gab, diese Situation zu seinem Vorteil auszunutzen.
Torin würde alles tun, um eine Menschenfrau berühren zu können, ohne ihr Schaden zuzufügen. Selbst ein Geschenk annehmen, das keines war. Ein Geschenk, das ein Fluch war. Ein Todesurteil. Ein Geschenk, das Rheas Pläne ruinieren würde. Nicht, dass er davon etwas ahnte. Cronus grinste.
Anders als Lucien musste Cronus eine Person nicht berühren, um sie von einem Ort an einen anderen zu versetzen. Cronus sagte nur ein Wort, und Torin erschien vor ihm.
Torin zog zwei Messer und wirbelte auf der Suche nach dem Schuldigen herum, noch während er sich in seiner neuen Umgebung orientierte. Als er Cronus entdeckte, entspannte er sich etwas, blickte sich jedoch weiter aufmerksam um, prägte sich alle Details ein, jeden Fluchtweg.
Um sie herum erstreckte sich ein riesiges Ambrosiafeld, das die Luft mit einem herrlich süßen Duft erfüllte, die violetten Blüten schimmerten unter den Strahlen einer Sonne, diesie mit der perfekten Menge an Wärme und Licht versorgte.
„Cronus“, begrüßte Torin ihn mit einem Nicken. Falls er verärgert oder gar entzückt war, zum ersten Mal in Jahrhunderten aus seiner Festung in Budapest rauszukommen, zeigte er es nicht. Und natürlich verbeugte er sich auch nicht.
All seine aktuellen Probleme waren aus seiner Nachsicht den Herren gegenüber entstanden, sinnierte Cronus. Sie erteilten Befehle und erwarteten, dass er gehorchte. Dann, wenn er Befehle erteilte, verweigerten sie sich, manchmal ganz offen, manchmal durch hinterlistige Tricks. Sein Fehler bestand darin, dass er versucht hatte, einen Zugang zu ihnen zu finden, einer von ihnen zu werden. Stattdessen hätte er von Anfang an seine Macht demonstrieren und ihnen unmissverständlich klarmachen sollen, welche Folgen es hatte, sich ihm zu widersetzen. Er war nicht ihr Freund, würde es niemals sein. Er war ihr König, ihr Herr und Meister.
Und jetzt würde er es beweisen.
„Du hast gerufen?“
Oh ja. Er würde es beweisen. Cronus betrachtete ihn, diesen Krieger, den er benutzen würde. Torin hatte weißes Haar, das ihm zerzaust um ein verruchtes Gesicht fiel, nach dem sich jeder Mensch für den Rest seines Lebens verzehrte, der das Pech hatte,
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