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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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presste die Zunge an den Gaumen. „Und?“
    „Und er hat nicht geantwortet, also hab ich beschlossen, es liegt daran, dass du mit dir selbst leben musst und das eine schlimmere Strafe ist, als Zorn dir jemals verpassen könnte.“
    Wunder über Wunder. Der Dämon plapperte also nichts aus. „Dann wird die Antwort wohl ein Mysterium bleiben müssen. Oh, und nur so zur Warnung: Mit ’ner großen Klappe kann man mich so richtig auf Touren bringen. Also sag mir weiter so versaute Sachen, Baby.“
    Sie verdrehte die Augen.
    In dem Moment schaltete sich Paris zögerlich ein: „Hat er dir meine Sünden gezeigt?“ Dass er William nicht mit dem Tod bedrohte, verdeutlichte, wie sehr ihn verunsicherte, was Zorn über ihn ausgespuckt haben mochte.
    William hatte Paris bereits erregt gesehen (nicht absichtlich), spielerisch, angepisst, blutverschmiert, stur, zugedröhnt, entspannt, gestresst und alles dazwischen. Aber noch nie hatte er den Krieger ängstlich gesehen. In diesem Augenblick jedoch hatte Paris Angst, sah sie mit gequälter Miene an, von Kopf bis Fuß vollkommen verkrampft.
    „Ja“, antwortete sie so leise, dass er sich anstrengen musste, es zu verstehen.
    Ein Moment angespannter Stille. „Willst du, dass ich dich runterlasse?“
    „Nein!“ Röte stieg ihr in die Wangen, als sie realisierte, wie laut sie das gerufen hatte. „Nein. Mir gefällt’s, wo ich bin.“
    Vom Mäuschen zur Löwin. Wirklich süß. William dachte ernsthaft darüber nach, sie auch selbst noch mal zu beglücken, wenn Paris mit ihr fertig war. Denn so besessen er sich im Augenblick auch anstellte, irgendwann würde er sie gehen lassen. In seine Angst mischte sich Entschlossenheit. Auch wenn sie Paris’ Befürchtung, sie wolle von einem so verdorbenen Mann nicht berührt werden, widerlegt hatte, war er offensichtlich entschlossen, ohne sie zu leben.
    „Ich meinte nur, äh, mein Rücken tut weh“, fügte sie hinzu. „Ich brauche deine Hilfe.“
    „Feine Krücke“, lobte William und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „So ist er, unser Paris.“
    Selbst mit Sienna auf den Armen schaffte Paris es, ihm beidhändig den Mittelfinger zu zeigen. Natürlich nur im Geiste, aber William sah es trotzdem.
    „Ich hätte ihn lieber bitten sollen, dich um die Ecke zu bringen, statt darum, dich loszulassen“, murmelte sie. Dann: „Geht’s in den fünften Stock?“
    Ah. Also wusste sie, was dort oben war. „Ja.“
    „Warum?“, fragte Paris.
    „Das wirst du dann schon sehen“, erwiderte William.
    Sienna entschied sich, die Überraschung zu ruinieren. „Da oben sind noch andere von Dämonen besessene Unsterbliche.“
    „Andere von Dämonen …“ Auf einmal zog Paris das Tempo an, und William konnte ihm nur noch hinterherblicken. „Sind sie bewaffnet?“
    „Nein“, erklärte sie, „aber sie sind gefangen.“
    „Zeig sie mir.“
    „Das wollte ich gerade“, murrte William und trabte ihnenhinterher. Es wäre schön, wenn eines Tages mal jemand ihn an erste Stelle setzte. Aber keine Geliebte und nicht das Mädchen, das ihn in seinen Träumen verfolgte. Das Mädchen, das er für jetzt und alle Zeit mit seinem Leben beschützen würde. Sie war nicht für ihn bestimmt.
    Seine eine wahre Liebe würde sterben – oder ihn umbringen. So war es prophezeit, und es gab keine Alternative.

17. KAPITEL
    S orgsam bedacht, sich auf die vorliegende Situation zu konzentrieren statt auf seinen schmerzenden, bettelnden Körper, blieb Paris in der Mitte des Flurs im fünften Stock stehen. Was er sah, schockierte ihn. Nur Siennas Federgewicht in seinen Armen und ihr tropischer, femininer Duft in seiner Nase halfen ihm, Ruhe zu bewahren.
    Was seltsam war. Eigentlich hätte diese geballte Ladung des betörenden Geruchs ihn geradewegs zurück in die Hölle des Entzugs schicken sollen – oder ihn dazu bringen, an ihrem Hals herumzukauen. Doch sein Bedürfnis, sie zu beschützen, sogar vor ihm selbst, überlagerte alles andere.
    Hier oben waren drei Unsterbliche, eine Frau und zwei Männer. Sie alle standen an den Rückwänden ihrer Zimmer und machten keinerlei Bewegung auf ihn zu. Keinem von ihnen war er bereits begegnet, was bedeutete, dass er sie nicht vor seiner Verbindung mit dem Dämon in den Tartarus geworfen hatte. Und trotzdem starrten sie ihn wütend an. Wussten sie, wer er war? Was er war?
    Ich will sie , meldete sich Sex .
    Wow. Welche Überraschung.
    Darauf folgte ein weinerliches Aber ich werde mit jeder Minute schwächer .
    Glaub mir, das

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