Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)
Wesen von solcher Bösartigkeit, dass selbst Herkules bei jeder Erwähnung das Zittern gekriegt hätte. Cronus hatte sie versklavt, bevor er selbst gefangen genommen worden war. Er hatte einst geglaubt, er könnte sie kontrollieren. Dafür wollten sie seinen Tod. Jetzt waren sie auf ihrer eigenen kleinen Insel bei Rom gefangen und dazu gezwungen, zu verhandeln.
Eine Tatsache, die Galen sehr entgegenkam. Sie wussten, dass er vom Schicksal dazu bestimmt war, den Titanenkönig einen Kopf kürzer zu machen, deshalb hatten sie seine Unterstützung gesucht, als er sie besucht hatte. Ihre erste Geste des guten Willens: Sie hatten ihm den Umhang gegeben. Dann hatten sie ihm beigebracht, wie man das Ding richtig benutzte. Er hatte angenommen, es wäre bloß ein Schutz vor wachsamen Augen, doch da hatte er sich geirrt. Der Umhang war auch eine Waffe. Und zwar eine sehr effektive.
Er brauchte jeden Vorteil, den er kriegen konnte, selbst wenn das bedeutete, sich mit den übelsten Kreaturen zu verbünden, die jemals auf Erden gewandelt waren. In letzter Zeit verschwanden seine Männer direkt von der Straße und wurden nie wieder gesehen. Auch seine Königin war verschwunden. Schon seit Wochen hatte er nichts mehr von ihr gehört.
Mittlerweile kannte sie ihn gut genug, um zu wissen, dass er immer zuerst seine eigenen Schäflein ins Trockene bringen würde. Um zu kriegen, was er wollte, würde er jeden verraten. Wenn sie beschlossen hatte, sich von ihm abzuwenden, ihn zu verraten, wie er es mit so vielen anderen getan hatte, war das ihr Problem. Sie würde er genauso entschlossen jagen wie ihren Ehemann. Mit allem, was er hatte.
Galen hatte vor, die Herrschaft über das Himmelreich zu gewinnen. Und diesmal werde ich es schaffen. Er wusste es, doch andererseits „wusste“ er immer, dass seine Pläne funktionieren würden. Sein Dämon konnte jeden von allem überzeugen – einschließlich Galen. Hoffnung nährte die Träumeeines jeden, um dann laut zu lachen, wenn diese Träume zersprangen wie Glas.
Doch heute war es nicht Hoffnung , der ihn antrieb. Heute war es Eifersucht . Sein zweiter Dämon.
Oh ja. Seine ehemaligen Freunde mochten zwar so dumm sein, dass sie es noch nicht kapiert hatten, aber Galen war von zwei der Dämonen aus Pandoras Büchse besessen.
Indem er die Krieger an seiner Seite überredet hatte, die Büchse zu stehlen, um sie dann zu verraten, weil er selbst an Luciens Stelle Anführer der Eliteeinheit werden wollte, hatte er zwei Verbrechen begangen. Damit hatte er sich zwei Strafen verdient. Das hatte jedenfalls Zeus gesagt, als er sich darangemacht hatte, jeden Herren mit seinem Dämon zu verbinden und die Ordnung im Himmel wiederherzustellen.
Er hasste es, mit zwei Dämonen geschlagen zu sein. Hoffnung baute ihn auf, nur um ihn fallen zu sehen, und dann stachelte Eifersucht ihn wieder an und flüsterte ihm Dinge ein wie: Dieser Mann hat eine Frau, aber wir sind viel besser. Warum nehmen wir sie ihm nicht weg? Daraufhin erfüllte Hoffnung ihn jedes Mal mit dem Verlangen, genau das zu tun, sie zu nehmen; bis das Bedürfnis zu einem lebenden Wesen in seinem Inneren mutierte und er sich mit jeder Faser seines Körpers sicher war, dass er es schaffen würde – und dann irgendwie doch immer knapp an einem Sieg vorbeirauschte.
Nun, heute würde er nicht versagen.
Heute würde er seinen Feinden einen schweren Schlag versetzen.
Er würde Legion entführen, das teuflische Weib, das sie einst geschickt hatten, um ihn zu töten. Die Wildkatze, die ihn verführt hatte. Die unschuldige Jungfrau, die im Körper eines Pornostars wohnte. Sie hatte ihn fast besinnungslos gefickt, bevor sie ihn mit ihren giftigen Fangzähnen gebissen hatte. Während er sich vor Schmerzen krümmte, hatte sie ihn zum Sterben zurückgelassen, nur um dann durch einenmissglückten Handel mit ihrem Schöpfer in die Hölle verschleppt zu werden.
Seitdem jagte Galen sie, doch die Herren waren schneller bei ihr gewesen. Sie hatten sie hierhergebracht, und Galen wollte sie zurück. Wollte sie noch einmal vögeln. Wollte sie bestrafen. Sie töten und das Band durchtrennen, mit dem sie ihn an sich zu fesseln schien.
Er hatte es so satt, über sie nachzugrübeln, hatte es satt, überhaupt an sie zu denken.
Mit wie vielen Kriegern hatte sie geschlafen, seit sie zurück war?
Genau das. Er hatte es satt, sie vor seinem geistigen Auge mit Tausenden anderen zu sehen und Eifersucht ihretwegen ständig in seinem Kopf rasen zu spüren.
Doch er
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