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Schwarzer Engel

Schwarzer Engel

Titel: Schwarzer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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aufzuhören. Es war einfach zu viel. Aber die Nässe in ihrem Mund warnicht unangenehm. Nicht im Geringsten. Sie war elektrisierend.
    Mehr, ertönte eine zaghafte Stimme in ihm.
    „Ja“, stieß sie schwer atmend hervor, als hätte er laut gesprochen.
    Als sie ihren Unterleib an seinem rieb, vervielfachten sich seine Empfindungen. Er ballte die Hände zu Fäusten. Er durfte sie nicht anfassen. Sollte sie nicht anfassen. Sollte das hier beenden, wie sie ihn aufgehalten hatte und wie er es schon mehrmals beschlossen hatte.
    Ihr entwich ein Stöhnen. Ihre Finger wühlten in seinem Haar. Seine Kopfhaut, eine Körperzone, die er bisher nie als empfindlich bezeichnet hätte, schien sich nach ihrer Berührung zu verzehren, jedes bisschen Zuwendung förmlich aufzusaugen. Und als sie sich wieder an ihm rieb, hätte er fast gestöhnt.
    Ihre Hände sanken auf seine Brust und mit einer Fingerspitze streifte sie eine seiner Brustwarzen. Diesmal stöhnte er wirklich; fasste sie wirklich an. Packte sie bei den Hüften und hielt sie fest, obwohl er danach gierte, sie zu zwingen, sich weiter an ihm zu reiben. Die fehlende Bewegung nahm ihrem Kuss jedoch nichts von seiner Intensität. Immer weiter ließ sie ihre Zunge um die seine tanzen, gemächlich, als könnte sie ewig von ihm trinken. Und wollte es auch.
    Ich sollte das beenden, sagte er sich ein weiteres Mal.
    Ja. Ja, das würde er. Er versuchte, ihre Zunge aus seinem Mund zu schieben. Durch den Druck entstand eine neue Empfindung, neu und stärker als alles andere. Es fühlte sich an, als stünde er am ganzen Leib in Flammen. Jetzt presste er die Zunge aus einem ganz anderen Grund gegen ihre, verschlang sie miteinander, schmeckte sie von Neuem, leckte sie, saugte an ihr.
    „Mmmh, ja. Genau so“, lobte sie ihn.
    Ihre Stimme war wie eine Droge, zog ihn immer tiefer hinein, weckte eine unbändige Begierde auf mehr. Mehr, mehr, mehr. Die Versuchung war zu groß, er musste …
    Versuchung. Laut hallte das Wort durch seinen Geist, durchfuhr ihn wie ein Schwert, das Fleisch und Knochen müheloszerteilen konnte. Sie war eine Versuchung. Seine Versuchung. Und er gestattete ihr, ihn vom rechten Weg abzubringen.
    Grob riss er sich von ihr los, dann fielen ihm die Arme an die Seiten, schwer wie Felsbrocken. Er war außer Atem, schwitzte – etwas, das ihm noch nicht einmal auf dem Schlachtfeld widerfahren war. Doch so zornig er auch war – auf sie, auf sich –, er konnte den Blick nicht von ihr lassen. Ihre Haut war gerötet, strahlte glühender als je zuvor. Ihre Lippen waren rot und geschwollen. Und diese Reaktion hatte er hervorgerufen. Überrascht spürte er Stolz in sich aufflammen.
    „Das hättest du nicht tun sollen“, grollte er.
    Sie begann zu grinsen. „Tja, dann hättest du mich aufhalten sollen.“
    „Ich wollte dich aufhalten.“
    „Aber das hast du nicht“, erinnerte sie ihn, und das Grinsen wurde breiter.
    Er knirschte mit den Zähnen. „Mach das nicht noch mal.“
    Voll Selbstzufriedenheit und herausfordernd hob sie eine Augenbraue. „Halt mich hier gegen meinen Willen gefangen und ich mache nicht nur das, sondern noch viel mehr. Viel, viel mehr. Wo wir gerade dabei sind …“ Ruckartig zog sie sich das Shirt über den Kopf, warf es hinter sich – und präsentierte mit pinker Spitze bedeckte Brüste.
    Atmen gehörte nicht länger zu seinen Fähigkeiten.
    „Willst du sie anfassen?“, fragte sie mit rauchiger Stimme und hob sie mit den Händen an. „Ich erlaub’s dir. Ich lass dich nicht mal vorher drum betteln.“
    Herr im … Himmel. Sie waren betörend. Voll und appetitlich. Zum Anbeißen. Und wenn er die Spitzen tatsächlich in den Mund nahm, würden sie genauso schmecken wie ihr Mund? Wie dieser schwere Wein? Blut… kocht… schon wieder …
    Ihm war egal, als was für einen Riesenfeigling ihn seine nächste Handlung dastehen lassen würde. Wenn er nicht sofort von der Wolke sprang, würde er ihre Hände durch seine ersetzen.
    Er sprang.

4. KAPITEL
    L ysander ließ Bianka für eine weitere Woche allein – Arschloch! –, doch das machte ihr nichts aus. Diesmal nicht. Sie hatte reichlich Dinge, mit denen sie sich beschäftigen konnte. Zum Beispiel mit ihrem Plan, ihn vor Lust um den Verstand zu bringen. Und zwar mehr als genug, um ihn bereuen zu lassen, dass er sie hierhergebracht hatte. Dass er sie hier gefangen hielt. Dass er überhaupt am Leben war.
    Entweder das oder sie würde ihn dazu bringen, sich so sehr in sie zu verlieben, dass er sich

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