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Schwarzer Engel

Schwarzer Engel

Titel: Schwarzer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gewürztem Fleisch in die Nase. Angewidert senkte er die Mundwinkel.
    Obwohl er nicht wollte, obwohl sich ihm der Magen umdrehte, biss er ein Stück ab. Am liebsten hätte er gewürgt, doch es gelang ihm zu schlucken. Normalerweise aß er nur Obst, Nüsse und Gemüse. „Das“, erklärte er voller Abscheu, „gehört mir.“ Sorgsam darauf bedacht, sie nicht zu berühren, legte er den Teller in ihre Hände. „Du darfst nichts davon essen.“
    Indem er mündlich Anspruch darauf erhob, wurde das Gerichttatsächlich zu seinem Eigentum. In ihren Augen sah er Begreifen aufleuchten.
    „Oh, cool.“ Ohne Zögern stürzte sie sich auf den Burger, der in Sekunden bis auf den letzten Krümel verschwunden war.
    Als Nächstes nahm er einen Schluck von dem Schokoladen-Milchshake. Der Zucker war fast obszön in seinem Mund, und diesmal würgte er tatsächlich. „Meins“, behauptete er noch einmal mit schwacher Stimme und überreichte ihr den Becher. „Aber nächstes Mal verlang bitte eine gesündere Mahlzeit.“
    Sie zeigte ihm den Mittelfinger, während sie den Milchshake hinunterkippte. „Mehr.“
    Stumm ging er an den Pommes frites vorbei. Auf keinen Fall würde er seinen Leib mit einer dieser fettigen Abartigkeiten entweihen. Dann suchte er sich einen Apfel und eine Birne zusammen, doch Brokkoli musste er selbst bestellen. Nachdem er auf alles Anspruch erhoben und einen Bissen genommen hatte, reichte er ihr die Sachen weiter. Viel besser.
    Gierig schlang Bianka das Essen hinunter. Na ja, bis auf den Brokkoli. Den warf sie in seine Richtung. „Ich bin Fleischfresser, Blödmann.“
    Daran musste sie ihn nicht wirklich erinnern, schließlich lag ihm immer noch der unangenehme Geschmack des Burgers auf der Zunge. Trotzdem beschloss er, ihren Spott zu übergehen. „Jegliche Nahrung, die in dieser Wolke auftaucht, gehört mir. Mir und niemandem sonst. Du hast deine Finger davon zu lassen.“
    „Das wär ja toll, wenn ich tatsächlich bleiben würde“, murmelte sie, während sie sich die Pommes in den Mund stopfte.
    Er seufzte. Sie würde ihr Schicksal schon noch bald genug akzeptieren. Das würde sie müssen.
    Je mehr sie aß, desto strahlender wurde ihre Haut. Berauschend, dachte er und streckte die Hand aus, bevor er begriff, was er da tat.
    Kurz bevor er sie berührte, packte sie seine Finger und drehte sie um. „Nope. Ich mag dich nicht, also: Nur gucken, nicht anfassen.“
    Durch seine Fingergelenke schoss ein scharfer Schmerz, docher blinzelte sie nur an. „Ich bitte um Verzeihung“, erwiderte er steif. Der Einen Wahren Gottheit sei Dank, dass sie ihn aufgehalten hatte. Wer wusste, was er mit ihr angestellt hätte, wenn er sie tatsächlich angefasst hätte. Sich wie ein sabbernder Menschenmann verhalten? Er schauderte.
    Schulterzuckend gab sie seine Finger frei. „Kommen wir zu meinem zweiten Anliegen. Lass mich gehen.“ Noch während sie sprach, ging sie in Kampfstellung. Die Füße schulterbreit auseinander, die Hände an den Seiten zu Fäusten geballt.
    Augenblicklich tat er es ihr gleich und weigerte sich, auch nur sich selbst gegenüber einzugestehen, dass ihr Mut sein verräterisches Blut um ein weiteres Grad erhitzte. „Du kannst mir nichts anhaben, Harpyie. Es wäre zwecklos, mit mir zu kämpfen.“
    Langsam verzogen ihre Lippen sich zu einem teuflischen Grinsen. „Wer hat denn gesagt, ich würde versuchen, dir was anzuhaben?“
    Bevor Lysander auch nur blinzeln konnte, hatte sie die Distanz zwischen ihnen überbrückt und presste sich an ihn, schlang ihm die Arme um den Hals und zog seinen Kopf zu sich hinunter. Ihre Lippen trafen sich und sie schob ihm die Zunge in den Mund. Sofort versteifte er sich. Unzählige Male hatte er Menschen sich küssen sehen, doch nie hatte er den Wunsch verspürt, es selbst einmal auszuprobieren.
    Genau wie Sex schien es chaotisch, mit einer unangenehmen Menge von Körperflüssigkeiten verbunden – und unnötig. Doch als ihre Zunge gegen seine drängte, als ihre Hände zärtlich seinen Rücken hinabstrichen, wurde ihm warm – viel stärker als vorher, beim bloßen Gedanken an ihre Gegenwart. Das Kribbeln, das er vorhin gespürt hatte, kehrte zurück. Nur dass es sich diesmal ausbreitete, stärker wurde. Genau wie der Schaft zwischen seinen Beinen. Er hob sich … wurde dicker …
    Er hatte von ihr kosten wollen – jetzt tat er es. Sie war köstlich, wie der Apfel, den sie gerade gegessen hatte, nur süßer, schwerer, wie sein Lieblingswein. Er sollte sie dazu bringen

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