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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Sinn traf das auch auf ihn zu.
    Die junge Frau, die das Video kommentierte, war seine Assistentin Robyn, eine exzentrische Frau mit hellblonden Haaren, die sie an den Schläfen eigenwillig hochrasiert hatte. Sie hatte die Beine auf dem Stuhl verknotet und starrte auf den Tablet-Computer, der auf ihren giftgrünen Sneakers lag. Mit Robyn hatte Müller eine perfekte Agentin in der „Abteilung“ gefunden. Obwohl sie erst 24 Jahre alt war, hatte Robyn bereits einen Abschluss in Kybernetik und einen PhD vom MIT in Massachusetts. Alles summa cum laude. Schon als Kind hatte sie über ein herausragendes analytisches Gedächtnis verfügt und war ein echtes technisches Genie. Dafür fehlte es ihr an anderen grundlegenden Dingen. So war sie unfähig zu Empathie und handelte zwischenmenschliche Kontakte ausschließlich auf einer rationell technischen Ebene ab. Psychologen hätten sie wahrscheinlich als verhaltensgestört bezeichnet, doch für den Geheimdienst war diese sogenannte Störung nur von Vorteil. Robyns Aufgabe war es gewesen, das Video auf seine Echtheit zu überprüfen und eine optimale Aufbereitung für diese Geheimkonferenz zu garantieren. Wie immer hatte sie alles perfekt aufbereitet.
    „Woher stammt eigentlich dieses Video?“, nahm Direktor Degen den Faden wieder auf.
    „Die Franzosen haben es uns heute Nacht übermittelt.“ Müller knetete seine Hände und ließ die Gelenke knacken. „Es stammt natürlich nicht vom regulären französischen Geheimdienst, sondern von den Verhörspezialisten der ,Légion étrangère‘, der Fremdenlegion. Wie gesagt, der Wahrheitsgehalt liegt bei 80 Prozent.“
    „Das gesamte Verhör ist illegal. Die Aussagen sind doch unter Foltermethoden gemacht worden. Wenn jemand davon Wind bekommt, dann sind wir unsere Jobs los.“ Direktor Degen wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte hilfesuchend zwischen den Anwesenden hin und her, doch keiner sagte ein Wort. General Großkopf fixierte nach wie vor seine Kaffeetasse und vermied es, Degen anzusehen, Robyn tippte auf ihren Tablet-Computer, Müller blätterte in seinen Unterlagen und Smith schien nachzudenken.
    „Niemand wird davon erfahren“, sagte Müller dann zu Degen. „Diese Besprechung hat nie stattgefunden. Aber wir müssen der Sache natürlich nachgehen. Als Erstes brauchen wir natürlich so viel Informationen wie möglich über diesen ,Skorpion‘.“
    „Selbstverständlich haben auch wir unsere Hausaufgaben gemacht“, antwortete Müller und gab Robyn ein Zeichen. Das Verhörvideo auf dem Bildschirm schrumpfte zu einem kleinen Fenster und eine heruntergekommene Häuserzeile mit französischem Einschlag wurde groß aufgeblasen.
    „Im dritten Stock dieses Hauses, das sich im französischen Viertel von Algier befindet, hatte der Skorpion sein Hauptquartier“, meldete sich Robyn zu Wort. „Mit dem arabischen Frühling jedoch wurde die Situation in Algerien für ihn zu unsicher und er tauchte unter.“
    Jetzt erschien ein Satellitenbild auf dem Bildschirm. Es zeigte Berge und Geröllhalden, die unbewohnt und unwirtlich aussahen.
    „Der Gefangene hat ausgesagt, dass sich der Skorpion in der Nähe von Marrakesch in den Bergen aufhält“, redete Robyn mit ihrer vollkommen ausdruckslosen Stimme weiter. „Das Gebiet ist unzugänglich und das marokkanische Militär ist nicht daran interessiert, sich mit hochgerüsteten Terroristen einen Kampf zu liefern.“
    „Wir können das gesamte Gebiet mit unseren NATO-Truppen bombardieren“, meldete sich General Großkopf vom militärischen Abwehrdienst zu Wort.
    „Das ist absolut ausgeschlossen. Nach dem arabischen Frühling ist die Situation ein wenig instabil. Der marokkanische König wünscht keine Einmischung von Europäern. Das würde nur die Islamisten stärken“, gab Müller zu bedenken. „Wir haben uns natürlich auch Gedanken gemacht, wie wir diesen Skorpion ausschalten können. Dazu haben wir uns mit seinem Background beschäftigt.“ Er nickte Robyn zu, die sofort mit ihren Ausführungen begann.
    „Der Skorpion heißt mit bürgerlichem Namen Henri Duprés. Er ist Franzose mit algerischen Wurzeln. Neben diversen Aufträgen für die französische Armee arbeitete er in einer internationalen Eliteeinheit, die der NATO unterstellt war. Bei verschiedenen Operationen hat er auch mit Leuten aus der ,Abteilung‘ zusammengearbeitet.“
    „Aber jetzt ist er doch ein Terrorist! Weshalb hat er die Seiten gewechselt?“, fragte Smith und runzelte die Stirn.
    „Duprés

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