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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Delegierten reduzieren und jedem Zuhörer einen eigenen Bewacher zur Seite stellen.“ Fragend blickte Müller auf Degen, doch dieser winkte ärgerlich ab.
    „Haben Sie schon einmal an die Kosten gedacht? Das geht doch in die Millionen. Wie soll ich eine derartige Summe vor dem Ausschuss rechtfertigen?“ Wieder fuhr sich Degen mit dem Handrücken über den Mund. „Sie müssen diesen Skorpion aufstöbern und den geplanten Anschlag verhindern. So einfach ist das!“
    „Natürlich, das dachten wir uns schon“, sagte Müller ruhig und setzte sich auf die Kante des Besprechungstisches.
    „Sie scheinen nicht sehr überrascht darüber zu sein?“ General Großkopf schüttelte erstaunt den Kopf.
    „Es ist die Aufgabe der „Abteilung“, ungewöhnliche Strategien auszuarbeiten und Pläne zu entwickeln“, erwiderte Müller und rückte seine Brille zurecht. Seine Assistentin Robyn saß auf ihrem Stuhl und wirkte mit ihren verknoteten Beinen, als würde sie eine Yogastunde besuchen. Sie schien überhaupt nichts von der Besprechung mitzubekommen, sondern tippte ununterbrochen in ihren Tablet-Computer.
    „Wie lautet also Ihr Plan?“ Der CIA-Agent Smith lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und lächelte, als wäre die ganze Angelegenheit nur ein Planspiel.
    „Es gibt einen Mann, der mit Henri Duprés mehrmals zusammengearbeitet hat“, sagte Robyn mit ihrer ausdruckslosen Stimme, ohne den Kopf zu heben. Das Foto von zwei Männern in Jeans und T-Shirts erschien auf dem Bildschirm. Duprés trug seine schwarzen Haare lang, der zweite Mann hatte kurze blonde Haare. Beide wirkten wie alternative Studenten oder Junglehrer auf einem Campus.
    „Das ist Henri Duprés mit Tom Nowak alias David Stein, einem unserer ehemaligen Agenten. Die Aufnahme wurde vor fünf Jahren gemacht. Damals haben beide bei der Operation Rainbow eng zusammengearbeitet. Ein geplanter Anschlag auf die internationale Schule in Karatschi konnte verhindert werden, weil sich Duprés als arabischer Lehrer von den Terroristen anwerben ließ und als verdeckter Agent arbeitete. So konnte er Stein mit allen relevanten Informationen versorgen. In einer gezielten Operation konnten schließlich die Anführer der Terroristen liquidiert und der Anschlag verhindert werden.“
    „Dieser David Stein hat also mit dem Skorpion zusammengearbeitet und kennt seine Eigenheiten?“, fragte Degen interessiert.
    „Nicht nur das! Stein ist ja auch Hundetrainer und daher natürlich mit vielen Aspekten der Körpersprache vertraut. Er wird den Skorpion an gewissen Bewegungen identifizieren können. Da hilft auch keine Gesichtsoperation.“
    „Dann soll Ihr Agent David Stein doch diesen Skorpion aufstöbern und den Anschlag verhindern!“ General Großkopf rieb sich die Hände und lächelte erleichtert. „Damit hätten wir ja das Problem beinahe gelöst.“
    „David Stein arbeitet nicht mehr für die ,Abteilung‘“, dämpfte Robyn die Euphorie des Beraters. „Seine Frau ist vor über zwei Jahren bei einem Terroranschlag in Kabul ums Leben gekommen. Daraufhin hat er den Dienst bei der ,Abteilung‘ quittiert.“
    „Aber man kann doch nicht einfach aussteigen!“ Smith vom CIA schüttelte ungläubig den Kopf. „Niemand kann das. Einmal Agent, immer Agent.“
    „David Stein ist anders. Ganz anders. Er macht sich nichts aus Vorschriften oder Meinungen. David Stein handelt ausschließlich intuitiv.“ Müller betrachtete nachdenklich das Foto von David Stein, das auf dem Bildschirm erschien. „Aber einen Versuch ist es wert. Wir müssen nur eine emotionelle Schwachstelle bei Stein finden, wo wir einhaken können.“
    „Gute Idee, Müller. Doch wie finden wir diese emotionelle Angriffsfläche und vor allem: Wird er diesen Auftrag übernehmen?“
    Fragend blickte Direktor Degen von Müller zu Robyn, die jedoch keine Notiz von ihm nahm, sondern bereits mit ihrem hochgerüsteten Tablet-Computer die Maske für einen militärischen Satelliten aufgerufen hatte und sich einloggte.
    Konzentriert tippte sie Koordinaten in die dafür vorgesehenen Felder und Sekunden später war ein heruntergekommenes Industriegelände zu sehen, das sich außerhalb von Palma de Mallorca befand. Der Wind wehte rötlichen Staub über einen betonierten Vorplatz, der verlassen in der Sonne lag.
    „Das ist eine Hundetötungsstation“, kommentierte Robyn das Bild. „Diese Hunde aus den Tötungsstationen von Mallorca zu retten ist Steins geheime Leidenschaft. Es ist so etwas wie seine Mission. Damit

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