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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Hals trug, öffnete den Knoten und warf das Halstuch mit der amerikanischen Flagge vor Patricia auf den Boden.
    „Jetzt fliegen Sie in die Luft, Patricia!“, rief er und deutete auf das Halstuch, das vor Patricias Schuhen lag.
    Doch Patricia lächelte nur höhnisch.
    „Falsch kombiniert. Nicht das Tuch ist mit dem Sprengstoff präpariert, sondern das Hundegeschirr, das ich gestern für Lucky gekauft habe, da ist der Sprengstoff aufgetragen. Eine feine Metalllegierung, hundertmal stärker als herkömmlicher Sprengstoff. Alle werden in die Luft fliegen. Also, zurück in den Konferenzsaal.“
    In diesem Moment öffnete sich die Tür des Konferenzsaals, ein Delegierter kam heraus, blickte verwirrt umher, sah Patricia mit der Waffe, die Secret-Service-Agenten mit erhobenen Händen und dazwischen David, der den Rollstuhl von Lauren noch immer fest umklammert hielt. Auch Patricia war für einen kurzen Augenblick verwirrt und abgelenkt und diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte David, er riss seine Pistole hervor und feuerte auf den Ring, der Lauren an das Metallgestell des Hundes fesselte. Ehe Patricia abdrücken konnte, hatte David nochmals abgedrückt und Patricia in die Schulter getroffen. Mit einem wütenden Aufschrei ließ sie den Revolver zu Boden fallen.
    „Nehmt sie fest!“, brüllte David zu den beiden Secret-Service-Agenten, die jetzt ihre Waffen vom Boden aufhoben und auf die am Boden liegende Patricia zurannten. Blitzschnell packte David den Hund an dem Metallgestell, lief mit ihm durch den Korridor, warf einen Stuhl gegen eine Fensterscheibe, die mit lautem Klirren zu Bruch ging, und versuchte das Brustgeschirr von Lucky zu lösen, um das mit dem Sprengstoff präparierte Gestell aus dem Fenster zu werfen.
    Von der Wand neben dem Aufzug löste sich ein Mann aus dem Schatten, er trug eine Erkennungsmarke des EU-Sicherheitsdienstes und auf dem Namensschild stand Antonio dos Santos. Er trug einen zu engen schwarzen Anzug und statt passender Straßenschuhe schwere Stiefel. Die dunklen Haare waren einfallslos geschnitten, doch die tief liegenden schwarzen Augen glühten unheimlich und voll unterdrückter Ekstase. In der Hand hielt Santos einen Hightech-Kugelschreiber, der auf einem winzigen Display normalerweise die Uhrzeit und das Datum anzeigte. Als er den Kugelschreiber mit dem Display in Davids Richtung drehte, konnte David sehen, dass es ein Countdown war und dieser zeigte soeben 1:05 Minuten an.
    „Hallo, David Stein“, hörte David die wohlbekannte Stimme von Henri Duprés, dem Skorpion, die so gar nicht zu dem operativ veränderten Gesicht passen wollte. „Heute wirst auch du sterben.“

42. München – U-Bahnstation Stachus
    Tag 7 – 5 Minuten vor dem Anschlag

    Leyla Khan hatte ihren Sprung vor die einfahrende U-Bahn genau getimt und schaffte es, sich auf den schmalen Kiesstreifen zwischen den Gleisen abzurollen, während der U-Bahn-Zug eine Notbremsung machte. Sofort war sie wieder auf den Beinen, sah die bedenklich schwankenden Waggons, hörte das infernalische Quietschen der blockierenden Räder auf den Schienen, spürte den stechenden Schmerz, als sie von einem Funkenflug erwischt wurde. Schnell hechtete sie über die Neben-Geleise, zog sich an der gegenüberliegenden Rampe hoch, rannte die Treppe auf der anderen Seite nach oben, während unten die U-Bahn entgleiste und dadurch ein Chaos verursachte, aus dem Leyla unbemerkt verschwinden konnte.
    Auf ihrem Handy hatte sie den Stadtplan von München, die Kirche blinkte wie ein Signal auf dem Display und Leyla raste wie eine Marathonläuferin durch das Schneetreiben. Jetzt verfluchte sie sich, dass sie ihr Präzisionsgewehr in der Wohnung des Jungen gelassen hatte, aber andererseits wäre es bei diesem Tempo doch nur hinderlich gewesen. Endlich hatte sie die Kirche erreicht und hastete die vereisten Stufen hinauf. Der Türgriff des riesigen Tores war so hoch oben angebracht, dass Leyla sich auf die Zehenspitzen strecken musste, um ihn zu erreichen. Doch das Tor war verschlossen. Also machte sie kehrt und raste an der schwärzlichen Mauer entlang, bis sie den Seiteneingang entdeckt hatte und diesmal hatte sie mehr Glück, denn diese Tür stand weit offen. Drinnen verdeckte zunächst ein dicker roter Vorhang die Sicht. Leyla blieb kurz stehen, atmete zehn Mal tief durch, versuchte so das Adrenalin ein wenig abzubauen. Dann griff sie nach ihrer Pistole, die sich in ihrer Hand kalt und schwer, fast wie ein Fremdkörper anfühlte.
    Die Kirche war

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