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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Heisenberg schlug mit der Faust auf den Tisch. „Sie wollen mich daran hindern, Stella zu sehen? Drohen Sie mir etwa? Das dürfen Sie doch gar nicht! Es gibt Gesetze, nach denen auch Sie sich richten müssen!“
    „Lieber Herr Heisenberg, unsere Abteilung existiert überhaupt nicht.“ Müller setzte sich auf die Tischkante und sah auf Heisenberg hinunter, der sich mit vor der Brust verschränkten Armen in seinem Stuhl zurückgelehnt hatte und Müller an ein trotziges Kind erinnerte. „Auch über die Entführung Ihrer Tochter Stella ist keinerlei Information nach außen gedrungen. Ebenso wenig wie über ihre Befreiung durch einen unserer Agenten. Beides hat für die breite Öffentlichkeit überhaupt nicht stattgefunden.“
    Müller und lächelte auffordernd. „Die Situation stellt sich wie folgt dar: Stella ist aus ihrem Haus in Marrakesch verschwunden und niemand weiß, wo sie ist. Es wurde zwar das Außenministerium eingeschaltet und die marokkanische Polizei, aber wahrscheinlich wurde Ihre Tochter von den Tuaregs entführt und nach Mali in einen Harem gebracht.“ Müller schwieg einige Sekunden.
    „Dann gibt es Verhandlungen, die monatelang dauern und irgendwann findet man die Leiche Ihrer Tochter. Die Regierung drückt ihr Bedauern aus und es gibt eine Reisewarnung für das Gebiet. Die Zeitungen schreiben ein paarmal darüber, doch dann kommt die nächste Schlagzeile und Ihre Tochter ist vergessen. Wollen Sie wirklich, dass dieses Szenario genauso abläuft, Herr Heisenberg, oder zeigen Sie sich jetzt ein wenig kooperativer?“
    „Sie, Sie Schwein! Das können Sie nicht machen!“ Heisenberg sprang auf, stieß seinen Stuhl wutentbrannt zurück und stürzte mit erhobenen Fäusten auf Müller zu. Dieser parierte den Angriff gekonnt und beförderte Heisenberg unsanft zu Boden.
    „Denken Sie darüber nach, Heisenberg, aber nur ganz kurz“, flüsterte er. „Sonst sehen Sie Stella nie wieder.“

40. München – Bayerischer Hof
    Tag 7 – 10 Minuten vor dem Anschlag

    Lauren saß mit ihrem Rollstuhl in der ersten Reihe, daneben saß ihr Hund Lucky und streckte seinen großen Kopf interessiert nach vorn. David Stein lehnte mit verschränkten Armen an der Wand neben der hinteren Eingangstür, hatte aber auch die restlichen Eingänge ständig im Blick. Immer wieder strich er sich mit dem Daumennagel über seine Narbe und seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Die beiden Galerien im Konferenzsaal waren geschlossen und die Aufgänge wurden von den Beamten des Secret Service abgeriegelt. Im Foyer waren Dutzende von Agenten postiert. Funkgeräte knackten ununterbrochen und die allgemeine Nervosität war deutlich spürbar.
    Mit einem Tross von Assistenten erschien die amerikanische Außenministerin, sie hatte den Konferenzsaal betreten, ohne mit irgendjemand zu sprechen. Ihre Pressesprecherin Natasha Falcon folgte ihr auf dem Fuß, flüsterte ihr einige Worte ins Ohr und gestikulierte dabei heftig. Die Außenministerin lächelte säuerlich, blieb dann aber neben ihrer Tochter Lauren stehen und streichelte den Hund. Zaghaft griff sie nach dem Halstuch mit dem Sternenbanner und zupfte es so zurecht, dass man die amerikanische Flagge gut erkennen konnte. Zwei vom Secret Service bewachte Fotografen machten Bilder. Die Außenministerin drückte ihrer Tochter die intakte linke Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Dann setzte sie sich auf den reservierten Platz in der ersten Reihe.
    David ging wieder hinaus in das Foyer, wo die finster blickenden Secret-Service-Agenten einen undurchdringlichen Kordon vor die Eingangstüren gezogen hatten.
    „Hätte mir nicht gedacht, dass bei einer derartig wichtigen Konferenz die Toiletten nicht in Betrieb sind“, hörte David einen Delegierten murmeln, der mit seinem Kollegen durch das Foyer schnell in den Konferenzsaal ging.
    Etwas an diesen Worten machte David stutzig und die Narbe auf seiner Augenbraue begann zu jucken. Im Laufschritt eilte er durch das Foyer, er lief den Korridor entlang, zu den Toiletten. Als David die Tür öffnen wollte, war diese wie erwartet verschlossen. Doch dann erinnerte er sich, dass kurz zuvor noch ein Sicherheitsbeamter aus der Toilette gekommen und nach vorn in eine Nische gegangen war, um zu telefonieren.
    Kurz entschlossen trat er mit dem Fuß gegen die Tür, die sofort aufsprang, denn sie war nur einfach versperrt gewesen. Vorsichtig schlich David mit gezogener Pistole in den Raum mit den blau glänzenden Designwaschbecken und dem großen,

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