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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verabscheut hatte, während er Synda, die Älteste, die mit der verfluchten Geisteskrankheit, anbetete. Was er nicht wusste, war, warum das so war.
    Er zog sich aus dem Zimmer zurück. Auf dem Flur hielt er inne, als der Lärm von polternden Stiefelschritten seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    „… müssen die Phönixhorde aus dem Reich gejagt haben“, meinte einer der Wachmänner, die an ihm vorbeigingen.
    Weder er noch sein Begleiter bemerkten Kane in den Schatten.
    „Feiglinge“, knurrte der andere abfällig.
    Zwei Türen weiter waren ein paar Mägde damit beschäftigt, ein Wohnzimmer mit einer rosa Couch, einem rosa Zweisitzer und mehreren rosa Sesseln aufzuräumen und darin Staub zu wischen.
    „… genau wie ihre Mutter.“
    „Ja, oder? Ich hab gehört, sie schläft in seinem Zimmer.“
    Er vernahm ein verträumtes Seufzen. „Ich würde auch gern mal in seinem Zimmer schlafen.“
    Unter seinem Auge spürte er einen Muskel zucken. Sie sprachen über Tink, und sie deuteten an, sie wäre eine … sie wäre seine … Er konnte das Wort nicht einmal denken, ohne jemanden umbringen zu wollen. Qualvoll. Er wandte sich von der Tür ab – und stieß mit Weiß zusammen.
    „Verfolgst du mich?“, fragte er barsch.
    Unverfroren zuckte sie mit den Schultern.
    Er trat um sie herum, doch sie packte ihn am Handgelenk. Heftig riss er sich los, während Katastrophe schnurrte.
    „Ich bin verwirrt, was dich betrifft, Kane, und es gefällt mir nicht, verwirrt zu sein.“
    „Nicht mein Problem.“
    In dem Moment stolperte ein grinsender William aus den Gemächern der Königin, und Weiß beeilte sich, in die entgegengesetzte Richtung zu verschwinden.
    „Komm bald wieder, mein Finsterling“, rief die Königin, ohne etwas von ihrem Publikum zu ahnen.
    „Als könnte mich irgendetwas lange von dir fernhalten, mein Zuckerpüppchen“, säuselte der Krieger.
    Kane hielt inne und ballte lauernd die Fäuste.
    Sobald William die Tür geschlossen hatte, trat Kane direkt vor ihn und fragte seidenweich: „Was glaubst du, was du da tust?“
    Das idiotische Grinsen wich einem verärgerten Stirnrunzeln. „Abgesehen von einem ständigen Kampf gegen meinen Würgreflex? Ich beschaffe uns Antworten. Warum? Hast du etwa geglaubt, ich würde dich verraten?“
    „Du sagst das, als wäre das eine vollkommen verrückte Idee von mir, aber wir wissen beide, dass du Lucien mal ein Messer in die Brust gerammt hast.“
    „Das waren noch Zeiten“, erinnerte sich der Krieger grinsend. „Aber du versuchst nicht wie Lucien damals, mich zu bestehlen. Ach, übrigens, mit Cougars mache ich’s nie umsonst. Für die hier bist du mir einen fetten Gefallen schuldig.“
    Kane entspannte sich ein wenig. „Was hast du rausgekriegt?“
    „Das erzähle ich dir, wenn ich mir sicher bin, dass wir allein sind. Nicht dass noch jemand zuhört und glaubt, ich würde meinen Freunden tatsächlich gern helfen.“ William führte ihn den Gang hinunter und um die Ecke, dann drückte er sich mit der Schulter gegen die Wand – die sich öffnete und einen Geheimgang preisgab, den Kane bisher noch nicht entdeckt hatte. Gemeinsam traten sie in den mit Fackeln erleuchteten Durchlass und stapften eine knarrende Treppe hinauf.
    „Also“, begann der Krieger wie versprochen. „Der König hat kürzlich herausgefunden, dass unser lieber Freund Paris es mit Sienna treibt, der neuen Herrscherin über die Titanen. Außerdem hat er erfahren, dass Sabin und Strider bei zwei Harpyien unterm Pantoffel stehen und dass Lucien die Eier von Anarchie abgenommen wurden. Er fürchtet deine Familie und will ein Teil von ihr werden, koste es, was es wolle.“
    „Wow, wie informativ. Danke für den kalten Kaffee.“
    Doch jetzt, wo er die Fakten so deutlich ausgesprochen hörte, musste er sich fragen, wie stark dieser Wunsch des Königs tatsächlich war. Stark genug, dass er dafür endlich seine Verwandtschaft mit Tink anerkennen und Kane erlauben würde, sie anstelle der Prinzessin zu heiraten?
    Tink … heiraten, dachte er. Tink. Seine Braut. Seine Frau.
    Sein. Für immer.
    Reines Glück erstrahlte in seinem Inneren, hell und warm wie der Sonnenschein selbst.
    Nein! , kreischte Katastrophe , und der Boden zu Kanes Füßen riss auf. Ich bring sie um! Ich mach sie kalt!
    Kane stolperte und schlug mit den Knien auf die Treppe. Konnte er Tink wirklich bis in alle Ewigkeit die Wutanfälle des Dämons zumuten?
    Nein. Konnte er nicht.
    Aber konnte er wirklich Synda heiraten?
    Vielleicht sollte

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