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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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trotzdem, nur so zum Spaß.“

20. KAPITEL
    Innerhalb weniger Sekunden hatte Kane das Schloss der Eingangstür zu seiner Suite so blockiert, dass es Tink drinnen und alle anderen draußen halten würde. Seine Schuldgefühle drohten ihn in einen Abgrund der Scham zu zerren, doch das war lächerlich. Er tat ihr damit schließlich einen Gefallen. Sie brauchte Ruhe und er die Gewissheit, dass sie sich in Sicherheit befand, ob er sie dafür nun zu einer Gefangenen machte oder nicht: Dies war die einzige Möglichkeit, beides zu erreichen. Eines Tages würde sie ihm dafür vielleicht sogar danken.
    Getrieben von einem Gefühl der Dringlichkeit, suchte er eine Handvoll Bedienstete zusammen und ließ einen Hagel von Anweisungen auf sie niederprasseln. Eilig huschten die Menschen davon, um die neunundzwanzig Pflichten von Tinks Liste zu erledigen – und die Konsequenzen zu vermeiden, die ein Nichterfüllen nach sich ziehen würde. Kurz darauf wurden die Vorhänge dampfgeglättet, die Böden geschrubbt, die Handläufe poliert und das Bad der Königin geputzt.
    Die letzte Aufgabe diente keinem anderen Zweck, als Tink zu erniedrigen, darauf hätte er gewettet. Beim Frühstück hatte er gesehen, wie die Königin Tink beobachtet hatte, voller Abneigung in den stahlblauen Augen. Und woran das lag, musste er nicht erst lange überlegen. Tink war der lebende Beweis für die Untreue des Königs, und Königin Penelope schlug auf die einzige Art zurück, die sich ihr bot. Doch von heute an war es vorbei mit diesem Mist. Nicht einen Tag länger würde Tink auch nur ein Mitglied der königlichen Familie bedienen.
    Sie war in Kanes Obhut übergeben worden. Ihm allein würde sie dienen, und niemandem sonst.
    Er lächelte. Hätte Tink seine Gedanken hören können, sie wäre ihm ins Gesicht gesprungen.
    Im Gespräch mit einem der Wachmänner erfuhr er, dass Synda, sein zweiter Schützling, sich zu einem weiteren Spaziergang durch die Gärten entschlossen hatte, ohne Begleitschutz und trotz der Belagerung durch die Phönixe.
    Als er nach draußen stürmte, brauste plötzlich ein brutaler Wind auf, der eine Harke vom Boden hochriss und gegen Kane schleuderte. Nachdem er das Mädchen im Garten nicht finden konnte, pirschte Kane sich in den Wald. Es verging erst eine Stunde, dann zwei, doch er fand keinerlei Spuren, die darauf hingedeutet hätten, dass Synda – oder auch nur Petra – sich hier draußen aufhielt. Er hätte wetten können, dass Synda sich mit jemandem getroffen, Sex gehabt hatte und danach in den Palast zurückgekehrt war. Machte so weit Sinn. Was Petra anging … war er sich nicht sicher. Er wusste nur, dass sie nicht der Typ Frau war, der einfach so aufgab.
    Frustriert kehrte er in den Palast zurück.
    Was für ein Chaos.
    Katastrophe stieß ein irres Lachen aus.
    Ungesehen schlich Kane durch die Korridore, blieb im Schatten, beobachtete und lauschte. Das war zu seinem allnächtlichen Ritual geworden. Er ging gern sicher, dass sich alle dort befanden, wo sie sein sollten, keinen Ärger machten und vor allem keine Pläne gegen Tink schmiedeten. Am anderen Ende des Gangs kam der König um die Ecke gebogen, offenbar führte er seine neue Mätresse in seine persönlichen Gemächer. Der Mann überschlug sich förmlich vor Begierde und hatte schon jetzt die Hände unter dem Kleid des Mädchens. Die Kleine murmelte eine Ermutigung, jedoch ohne jede Emotion in der Stimme. Sie klang wie tot.
    Als die beiden durch die Tür verschwanden, ging Kane weiter. Synda war mittlerweile wieder auf ihrer Suite und spielte mit Rot, Grün und Schwarz Strip-Poker. In der Hinsicht also keine Überraschungen, auch wenn Kane erleichtert war, dass sie sich wenigstens wieder im Palast befand. Wo steckte Weiß? Im Billardzimmerentdeckte er einen erstaunlich gesunden Leopold, der sich mit drei menschlichen Mägden vergnügte. Alle drei hatten langes schwarzes Haar.
    Genau wie Tink.
    Kane presste seine Fersen fester in den Boden. Ich kann ihn nicht umbringen, ohne damit Tink in Schwierigkeiten zu bringen .
    „Ziel verfehlt“, sagte Leopold zu der Frau, die den Queue in der Hand hielt. „Da musst du wohl die Strafe zahlen.“
    Mit einem Finger winkte sie ihn zu sich. „Und ich bin mehr als bereit dazu.“
    Leopold trat auf sie zu und beugte sie rückwärts über den Tisch, während er stürmisch seine Lippen auf ihre presste. Kichernd sahen die anderen beiden Frauen zu.
    Kane kannte die Gerüchte. Er wusste, dass der König seinen Sohn von Geburt an

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