Schwarzes Verlangen
ein Hauch von Verzweiflung.
„Ich könnte dir innerhalb von Sekunden das Leben aussaugen“, brachte sie heiser hervor. „Ich könnte dich töten.“
Voll lüsterner Erregung stöhnte er auf. „Erzähl mir mehr.“
„Du wüsstest gar nicht, wie dir geschieht. Im einen Augenblick wärst du noch voll da, im nächsten schon tot.“
Er wurde völlig wild; was auch immer ihn noch zurückgehalten hatte, hatte sich endgültig in Luft aufgelöst. Ihre Gedanken zerstreuten sich, als er sich immer schneller in ihr bewegte, und die Ekstase war zu viel, nicht genug und … ja, ja, ja …
„Kane!“, schrie sie, und ihr Körper zersprang, formte sich neu, und jede einzelne Zelle war gebrandmarkt durch den Mann in ihren Armen.
Fest biss er sie in die Sehne zwischen Hals und Schulter, als er sich bebend ansie presste, und irgendwie sandte der Druck sie auf eine neue Ebene der Verzückung. Für eine Minute … eine Ewigkeit … blitzten schwarze Punkte vor ihren Augen auf, und eine angenehme Ruhe überkam sie. Sie war vollkommen verloren in ihrer Lust.
Als sie auf die Erde zurückfand, sah sie Kane auf sich herabgrinsen. „Ich hab’s dir ja gesagt“, meinte er voll männlicher Befriedigung.
Unter ihren Füßen zersprang die Duschwanne. Er rutschte aus und fing sich gerade so, indem er die Vorhangstange über ihren Köpfen packte. Da ihre Beine noch um seine Hüften geschlungen waren, hatten ihre Füße nichts von den Scherben zu befürchten – anders als seine. Aus mehreren Schnitten quoll bereits das Blut.
„Es wird vorübergehen“, tröstete sie ihn.
„Ich weiß.“ Trotzdem blickte er wieder finster drein, als er sie aus dem Trümmerfeld trug. Er setzte sie ab, und so schnell wie möglich zogen sie sich an und eilten in den Ballsaal, um sich mit seinen Freunden zu treffen.
In der Mitte standen die Frauen aufgereiht, ihre Männer waren hinter ihnen.
„Die Sache gefällt mir nicht“, murmelte sie.
„Vertrau mir.“ Schnell drückte er ihr einen Kuss auf den Mund. „Deine Familie wird dich nicht kommen sehen.“
Und sie würde tun müssen, was immer nötig wäre, um sie zu besiegen. Damit sie nie wieder auf die Idee kämen, sie zu benutzen.
„Seid ihr euch sicher, dass ihr das wollt?“, fragte sie die Frauen. Von allen außer Scarlet, die von einem Dämon besessen war, Ashlyn, die noch ihre Babys stillte, und Danika, deren Visionen sie ablenken könnten, sollte sie die Kräfte und Fähigkeiten borgen.
Jede der Frauen straffte die Schultern und hob das Kinn.
„Also gut.“ Zitternd streckte Josephina die Hand nach Gwen aus. Kurz bevor sie sie berührte, hielt sie inne. „Letzte Chance, noch kannst du zurück. Wenn ich fertig bin, wirst du schwach sein. Es könnte ein paar Stunden dauern, aber genauso gut auch ein paar Wochen.“
„Schwach oder nicht … Scheiß drauf. Ich weiß, was für Schwierigkeiten beschissene Väter einem bereiten können.“
„Ihr Vater ist Galen, Hüter der Hoffnung und der Eifersucht “, erklärte Kane und trat an ihre Seite, um ihr seelische Unterstützung zu leisten. „Wobei er nicht die Art von Hoffnung in sich trägt, an die du wahrscheinlich gerade denkst. Was Galen verbreitet, ist trügerische Hoffnung. Wahre Hoffnung ist essenziell – ein Wunder.“ Eindringlich sah er sie an, und seine grünbraunen Augen leuchteten. „Die Art von Hoffnung, die du mir gegeben hast.“
Und die er ihr gegeben hatte.
Sie schmolz dahin.
„Na los. Saug mich aus. Was ich habe, wirst du brauchen“, fügte Gwen hinzu, als Sabin sich dichter hinter sie stellte. „Ich bin unglaublich stark und schneller als Licht.“
Sabin legte seiner Frau die Hände auf die Schultern. „Tu einfach nur meinem Lieblingsspielzeug nicht weh, dann kriegen wir keine Probleme.“
Stolz strahlte Gwen, als sie mit dem Daumen auf ihre Brust tippte. „Heute bin ich sein Spielzeug.“ Als Nächstes deutete sie mit diesem Daumen in Sabins Richtung. „Morgen ist er meins.“
Spielzeug. Ja. Das perfekte Wort, um eine so zart wirkende Frau zu beschreiben. Josephina war sich nicht sicher, wie viel Kraft sie sich würde nehmen können, ohne das Mädchen ins Koma zu versetzen.
„Ich bin ganz sanft“, versprach sie und schlang die Finger um Gwens Handgelenk.„Und danke für das hier. Ich weiß nicht, wie ich das je wiedergutmachen soll.“
„Ich bin mir sicher, da fällt mir noch was ein.“
Josephina schloss die Augen und legte den mentalen Schalter um, von dem sie jetzt wusste, dass er ihre Poren
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