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- Schwarzspeicher - Du kannst dich nicht verstecken

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Titel: - Schwarzspeicher - Du kannst dich nicht verstecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Radloff
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die Schmerzen unerträglich. Er wich zur Seite aus, um dem Feuerbereich der Raygun zu entgehen, geriet ins Taumeln und verlor wertvolle Zeit. Hinter sich hörte er Rebekka aufstöhnen, als die Strahlen auch sie erreichten.
    Die Türklinke leuchtete grün. Meph stieß einen triumphierenden Schrei aus und warf sich gegen die schwere Tür, die Raygun immer noch in den Korridor gerichtet. Doch Stephans war fast bei ihm. Meph würde es nicht mehr schaffen, die Tür rechtzeitig von innen zu schließen.
    Dann fiel ein Schuss.
    Reflexartig warf Stephans sich zu Boden. Die Kugel schlug einen halben Meter neben Meph in die Wand ein. Littek lag auf dem Rücken, Stephans Pistole in der Hand, und sein Klammergriff verriet, dass er kein geübter Schütze war. Sein zweiter Schuss traf die Tür. Der dritte zertrümmerte das Tastaturfeld, und dann schoss Meph zurück.
    Litteks Gliedmaßen zuckten unter den Mikrowellenstrahlen wie in einem grotesken Marionettentheater, und seine Schreie ließen Stephans die Haare zu Berge stehen. Er glaubte, einen weiteren Schuss zu hören, aber er war sich nicht sicher. Meph stemmte sich von innen gegen die Tür. Hinter ihm stand der aschfahle Westphal. Stephans kam auf die Beine, stürzte vor und prallte im selben Augenblick gegen die Stahltür, als diese ins Schloss fiel. Das Metall vibrierte, als sich die mächtigen Riegel unter der Oberfläche verschoben und in ihre Zargen glitten. Im selben Moment ging der Gebäudealarm los.
    Stephans sah sich um. Littek lag in einer sich ausbreitenden Blutlache. Rebekka war unverletzt, aber ihr Blick spiegelte Stephans Entsetzen wider. Sie hatten versagt.

// / 19

    Meph drehte das Metallrad bis zum Anschlag. Die Tür sah aus, als könnte sie ihm den Rest des Ministeriums für eine Weile vom Hals halten. In den letzten Minuten hatte er mehr Glück gehabt, als er verdient hatte, und er wollte nicht warten, bis sein Vorrat endgültig aufgebraucht war. Er drehte sich um und musterte den Mann hinter dem Schreibtisch. »Hallo, Kruppstahl.«
    Der Minister wirkte klein, geradezu schmächtig. Die Angst war ihm anzusehen, aber er behielt sich unter Kontrolle. »Mein Name lautet Westphal. Was wollen Sie von mir?«
    »Die Wahrheit. Los, da rüber!«
    Meph scheuchte Westphal hinter dem Schreibtisch hervor. Dieser leistete keinen Widerstand. »Angenommen, es gäbe diese Wahrheit wirklich, die nur ich allein kenne. Warum sollte ich Sie mit Ihnen teilen?«
    »Weil ich überzeugende Argumente habe.«
    Westphal zuckte zusammen, als Meph mit der Raygun auf sein Gesicht zielte. »Ich meine, warum mit Ihnen ?«, sagte er. »Bilden Sie sich wirklich ein, dass ausgerechnet Sie ein Anrecht auf Informationen haben, die als allerhöchste Staatsgeheimnisse eingestuft wären, wenn es sie gäbe?«
    »Ich habe nicht die Absicht, alles für mich zu behalten.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Das wirst du noch früh genug.« Meph holte sein eGalaxy hervor und legte den Zeigefinger auf den Sensor. Es war das erste Mal seit Wochen, dass er sich unter seinem eigenen Namen im Netz anmeldete. Wie sehr er das vermisst hatte.
    »Setz dich hin.« Er richtete die Kamera auf einen der Sessel aus. »Das wird deine zweite Livesendung heute Abend. Ich werde dafür sorgen, dass das ganze Land hört, was du bisher verschwiegen hast.«
    Mephs Livestream zeigt Westphal in einem fensterlosen Büro. Er ist bleich, und seine Augen scheinen nach etwas zu suchen, das ihm abhandengekommen ist. Er ist nicht Herr der Lage.
    Von links erscheint Mephs Gesicht im Bild. Er justiert die Kamera, macht ein paar Schritte zurück und bleibt auf Höhe des Sessels stehen.
    »Mein Name ist Meph, und ich kooperiere nicht mehr. Mein letzter Livestream ist eine Weile her, aber das wisst ihr ja. Jetzt bin ich wieder da, und ich bin nicht allein. Bei mir ist der Mann, der ganz Deutschland belügt. Der Mann, dem ich meine jetzige Situation zu verdanken habe: ganz oben auf den Terrorfahndungslisten und tief unter dem IKM, wo ich mich verschanzen musste, um seinen Sicherheitswahn zu überleben. Sag Hallo, Kruppstahl!«
    Westphal schweigt. Meph richtet eine Waffe auf ihn. Er sieht zur Seite und bewegt die Lippen zu einem erstickten »Hallo«.
    »Ich bin unschuldig, aber das IKM jagt mich trotzdem. Ich habe versucht, ihnen zu entkommen, aber dieser Mann hier wird niemals aufhören, mich zu jagen. Der Mord an Cassandro ist der Beweis. Darum werde ich der ganzen Sache ein Ende bereiten und Westphals Lügen aufdecken.« Auch Meph hat sich

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