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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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»Ihre Schwester besaß die Gabe, in den Menschen den Glauben an eine bessere Zukunft zu wecken«, bemerkte er zögernd. Die Gräben zwischen den beiden Familien waren noch immer tief. »Aber ich glaube, selbst sie hätte den aufziehenden Sturm gesehen.«
    »Oder vielleicht hat diese Frau ihre Krallen auch schon tiefer in ihn geschlagen, als ich für möglich gehalten hätte, und streichelt Harrisons Ego mit Träumen von martialischem Ruhm.«
    »Das ist nicht nett, Amanda. Und auch nicht gerechtfertigt.«
    Doch nachdem sie es einmal ausgesprochen hatte, ließ sich Amanda Hasek nicht so leicht den Mund verbieten. »Mancher könnte es als nicht gerade nett bezeichnen, wie Harrison mit dem Andenken meiner Schwester umspringt.«
    »Mag sein. Diejenigen, die vier Jahre Trauerzeit für zu kurz halten. Oder denen es nicht genügt, wie Isabellas Tod dem Leben unseres Prinzen alle Freude geraubt hat.«
    Julian wandelte auf einem schmalen Grat, indem er die Ministerin für die Mark Capella derart zurechtwies. Andererseits war sie auch seine angeheiratete Cousine, und das gestattete ihm gewisse Freiheiten. Davon abgesehen fungierte Julian als Champion des Prinzen häufig als Harrison Davions Sprachrohr. Das war eine der größten Ehren seines jungen Lebens, aber auch eine ungeheure Verantwortung.
    »Amanda, bitte.« Julian blieb unter den rosa blühenden Hartriegeln stehen. Ein süßer, an Rosen erinnernder Duft hüllte die beiden ein. Sie standen in Sichtweite von Amanda Haseks Hubschrauber, dabei aber doch noch vor dem Punkt, an dem sich ihre locker verteilten Beschützer wieder sammeln würden. Die Herzogin starrte stur geradeaus. »Ist dir bewusst, wie selten es vorkommt, dass jemand in Harrisons Position eine ebenbürtige Gefährtin findet? Ich kann nur hoffen, ein solches Glück zu haben.«
    Wie erhofft brachte die Erinnerung an seinen Junggesellenstatus den Hauch eines Lächelns zurück auf Amandas verkniffenen Mund. Aber sie weigerte sich trotzdem, ihn anzublicken. Stattdessen folgte sie mit den Augen dem Weg der patrouillierenden Pega- sus-Schweber, die auf ihren Luftkissen näher glitten.
    »Nun, wir werden sehen müssen, was wir da tun können. Lieber Junge.« Das letzte setzte sie verspätet hinzu, griff aber trotzdem nach seiner Hand und klemmte sie unter den Arm, um ihn mitzuziehen.
    Der Hubschrauber vom Typ Chariot schien sich auf den Boden zu ducken, und die Rotorblätter hingen so tief herab, als hätte Kathils heiße Sonne sie verwelken lassen. Je zwei Infanteristen in Grenzgän- ger-II-Rüstungen standen an Bug und Heck der Maschine. Die golden glänzende Lackierung mit den purpurnen Akzenten des Chariot brüllte geradezu, dass er ein hohes Tier transportierte. Man hätte schon den IFF-Transponder programmieren müssen, es ununterbrochen zu verkünden, um ihn noch auffälliger zu machen.
    Allerdings verfügte die Maschine über eine hochmoderne Elektronik, die es der Herzogin gestattete, in ständiger Verbindung mit der planetaren Regierung Kathils zu bleiben. Ein Colonel in der Armee der Vereinigten Sonnen, der die Einheitsinsignien der Syrtis-Füsiliere an seiner Uniform trug, vermutlich Amanda Haseks Pilot, wartete mit einem Veri-fax-Lesegerät neben dem Helikopter. Das Gerät konnte abhörsichere Mitteilungen herunterladen und war auf Amandas DNS justiert. Niemand außer ihr war in der Lage, es zu bedienen.
    Der Colonel überreichte das Lesegerät mit einer militärischen Präzision, die an einen Staatsakt grenzte. Es war so auffällig, dass sich Julian fragte, ob sich der Inhalt der Mitteilung schon über inoffizielle Kanäle verbreitete und gleichzeitig mit der offiziellen Nachricht eingetroffen war, wenn nicht sogar vor ihr.
    Während der Offizier Haltung annahm, als Amanda den Daumen auf die Sensorfläche legte, war er sicher, dass es sich so verhielt.
    Amanda stockte der Atem, als sie die Nachricht las. Sorgfältig studierte sie die erste Seite, als wolle sie sich noch einmal vergewissern, dass die Botschaft real war, dann blätterte sie hastig weiter. Für einen Augenblick verlor sie ihre gesetzte Aura, und ein Ausdruck besorgter Resignation trat an deren Stelle, bevor er schnell einem berechnenden Stirnrunzeln weichen musste, das auf Julian sehr vertraut wirkte. Jeder, der mit der Politik der Inneren Sphäre zu tun hatte, kannte diesen Gesichtsausdruck. Julian hatte ihn schon früher bei Harrison gesehen, und sehr ausgeprägt auch bei dessen Sohn und Thronfolger, Caleb.
    Er hatte ihn sogar schon

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