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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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der Militärakademie New Avalon zu machen und zum jüngsten Champion des Prinzen in der Geschichte der Vereinigten Sonnen ernannt zu werden. Dessen war er sich gewiss, seit sein Vater vierzehn Jahre zuvor aus dem Leben geschieden war. Jetzt, mit siebenundzwanzig, sah er keinen Anlass, daran zu zweifeln.
    Nicht einmal unter Amanda Haseks missbilligendem Blick.
    »Es war schwierig genug, Sie zu finden«, tadelte sie ihn.
    Die Blicke der Herzogin von New Syrtis und Ministerin für die Mark Capella, also der Frau, die über ein volles Viertel der Vereinigten Sonnen herrschte, hatten schon Generälen die Knie weich werden lassen und niedere Adlige zum Zittern gebracht. Amanda Hasek war eine mächtige und gefährliche Frau. Doch ihr herzförmiges Gesicht war von einer kräfti-gen, offenen Schönheit, die Julian sehr an Prinz Harrisons erste Frau erinnerte, die jüngere Schwester der Duchess. Nur, dass die in ihren Sechzigern nun etwas gesetzter gewordene Amanda dem Alter einen leichten Graustich an den Schläfen ihrer tiefschwarzen Haarpracht zugestand, die sie nach der neusten Mode nach hinten hochgesteckt trug.
    Sie legte die Hände auf die Ohren, um den Lärm der Baumaschinen zu dämpfen. Es war tatsächlich eine gewaltige Baustelle. Julian bezweifelte, dass es rund um Yare Industries seit dem Vierten Nachfolgekrieg jemals so viel Aktivität gegeben hatte.
    Die Grube war zu groß, um hinüberzuspringen, also ging Julian um sie herum. Der warme Geruch frisch aufgewühlter Erde stieg zu ihm hoch. Er war nur noch sechs Schritte von ihr entfernt, als er antwortete. »Na, jetzt haben Sie mich gefunden.« Die Andeutung eines Lächelns folgte. »Und ich vermute, das bedeutet: Für mich ist hier Feierabend.«
    Buddy Harris zwinkerte dem Champion des Prinzen freundschaftlich zu, als er auf dem Weg zum BauMech und seinem regulären Arbeitsplatz an ihm vorbeikam. Dem zweiten Mann, der steif neben Amanda stand, reichte Julian die Hand. David Styles erinnerte an einen verschreckten Wolf in einem Fangeisen, verzweifelt genug, sich selbst das Bein durchzubeißen, um zu entkommen. Der Besuch hoher Adliger, erst recht auf einer aktiven Baustelle, war sichtlich ungewohnt für ihn. Julian hatte Tage gebraucht, die natürliche Abwehrhaltung des Mannes zu durchbrechen und herauszufinden, was er wirklich dachte.
    Jetzt spürte er in Styles' schwachem Händedruck die Zurückhaltung wiederkehren.
    »Danke für Ihre Zeit, Lord Davion. Sie verstehen mit einem BauMech umzugehen.«
    »Kanzel ist Kanzel«, antwortete Julian. »Und ich stehe nicht gerne untätig herum.« Buddy saß bereits in der Fahrerkabine und wartete auf den Befehl weiterzuarbeiten. »Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu viel Zeit gekostet.«
    »Überhaupt keine«, log der Vorarbeiter höflich.
    Julian lachte. »Danke, David.«
    Der Vorarbeiter verstand das als Signal, dass seine Anwesenheit nicht länger erforderlich sei. Er verbeugte sich kurz vor Julian und dann deutlich tiefer vor Amanda Hasek. »Mylord, Duchess.« Er zog sich schnell einige Schritte rückwärts zurück, dann hastete er steifbeinig zur nächsten aktiven Baustelle. Die Warteschlange folgte ihm.
    »Gibt es Neues von ComStar?«, fragte Julian, sobald der Mann außer Hörweite war, um die Duchess zum Geschäft zu bringen, bevor sie sich auf weitere seiner Schwächen stürzen konnte.
    Amanda schüttelte den Kopf. Ihr Mund war zu einer angespannten Grimasse verklemmt. »Nichts Neues. Eine Prioritätsnachricht aus der Republik, die von einem diplomatischen Kurier überbracht wird. Sobald sie dechiffriert und die Echtheit aller Codes verifiziert ist, wird sie dem diplomatischen Rang entsprechend übermittelt.«
    Julians Miene wirkte düster. »Von einem Kurier.« Es klang wie ein Fluch.
    Das war es auf gewisse Weise auch. Zumindest war es weit entfernt von der Effizienz, mit der ComStars gewaltiges interstellares Kommunikationsnetz nur zwei Jahre zuvor noch gearbeitet hatte. Vor dem Kollaps. Praktisch über Nacht waren über achtzig Prozent aller Hyperpulsgeneratoren ausgefallen, die eine überlichtschnelle Kommunikation zwischen Welten und interstellaren Reichen erst möglich gemacht hatten. Und selbst die Generatoren, die noch funktionierten, taten dies nur sporadisch, weil sie bloß einige wenige Stationen des noch verfügbaren Netzes ansprechen konnten.
    Kathils HPG gehörte zu denen, die verstummt waren.
    »Drei Wochen Übermittlungszeit.« Julian schüttelte den Kopf. »Vor vier Jahren hätte ein sicheres Veri-fax

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