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Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel

Titel: Schwerter-Zylus 03 - Schwerter im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Norden, der Graue Mausling aus südlichen Gefilden kommend, fanden sie zusammen zu einem Leben des Abenteuers. Ihre Taten sind Legion. Gerüchte und Sagen ranken sich um ihr Leben. Beide sind geschickte Schwertkämpfer und kennen keine Angst, kennen kein Zögern, sich mit Ungeheuern und Zauberern, mit Despoten und schönen Frauen einzulassen. Ihre List ist sprichwörtlich.
    Und dies ist das Reich, in dem sie sich tummeln: Nehwon, durch Zeit und fremde Dimensionen von uns getrennt, ein Land der Juwelenschätze, zinnenbewehrten Städte, der Schwerter und Zaubersprüche. Im Norden begrenzt durch die Eis-Öde und das wilde Land der Acht Städte, im Westen durch Steppen und Wüsten und im Süden durch das älteste und wichtigste Land Lankhmar, Kornkammer am Hlal-Fluß, mit seiner gleichnamigen Hauptstadt.
    Nicht nur zu Lande tun sich unsere Helden um, auch den Geheimnissen des Meeres wollen sie auf die Spur kommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt ...

I. Das versunkene Land
The Sunken Land (1942)
    »Im Zeichen des Glücks bin ich geboren, als Zwilling!« rief Fafhrd fröhlich und sprang so heftig auf, daß die kleine Schaluppe trotz ihrer Ausleger zu schwanken begann. »Ich fange mitten im Ozean einen Fisch. Ich schneide ihm den Bauch auf. Und nun schau, kleiner Mann, was ich gefunden habe!«
    Der Graue Mausling wich vor der blutigen Hand zurück, die ihm fast ins Gesicht gestoßen wurde, rümpfte ein wenig angewidert die Nase, hob die linke Augenbraue und sah sich das Fundstück an. Nicht einmal auf Fafhrds breiter Handfläche sah es sonderlich klein aus, und obwohl es ein wenig schleimig war, bestand es zweifellos aus Gold. Es war ein Ring und zugleich ein Schlüssel, wobei der Schlüsselteil im rechten Winkel verlief, so daß der Bart sich an den Finger schmiegte, wenn der Ring aufgesteckt war.
    Instinktiv faßte der Graue Mausling einen Widerwillen gegen das Objekt. Irgendwie konzentrierte sich darin das vage Mißbehagen, das er in den letzten Tagen verspürt hatte.
    Er hatte überhaupt wenig übrig für das gewaltige Äußere Meer, und nur Fafhrds tollkühne Begeisterung und seine eigene Sehnsucht nach Lankhmar hatten ihn dazu verleitet, die lange und nicht ungefährliche Reise über die unerforschten Tiefen mitzumachen. Wenig schmeckte ihm die Tatsache, daß ein Fischschwarm hier draußen fern von allem Land das Wasser zum Kochen bringen konnte. Sogar das beständig gute Wetter und die günstigen Winde störten ihn irgendwie, schienen sie ihm doch ein Anzeichen für entsprechend negative Einflüsse zu sein, die noch auf sie einwirken mußten, die noch abwartend unter dem Horizont lauerten wie gewaltige Gewitterwolken. Zuviel Glück war immer gefährlich. Und jetzt dieser Ring, durch einen verblüffenden Glücksumstand in Fafhrds Hände gefallen ...
    Sie besahen ihn aus der Nähe. Fafhrd drehte ihn langsam herum. Soweit sich ausmachen ließ, stellte das Relief auf dem eigentlichen Ring ein Seeungeheuer dar, das ein Schiff in die Tiefe zog. Die Zeichnung war natürlich ziemlich vereinfacht, und es waren kaum Einzelheiten auszumachen, so daß man sich irren konnte. Dem Mausling machte jedoch am meisten zu schaffen, daß er, obwohl er schon wirklich herumgekommen war und viel von der Welt kannte, den Stil der Darstellung nicht unterbringen konnte.
    In Fafhrd dagegen weckte der Anblick seltsame Erinnerungen. Bruchstücke alter Legenden kamen ihm in den Sinn, Sagen, die an flackernden Treibholzfeuern erzählt wurden, um die langen Nordnächte abzukürzen; Berichte von großen Seereisen und fernen Raubzügen aus uralter Zeit; Glühwürmchenblicke auf Beutestücke unvorstellbar alter Vorfahren, Kostbarkeiten, die zu sehr in der Tradition verhaftet waren, als daß sie verkauft oder verschenkt werden durften; geheimnisvoll-vage Warnungen zur Abschreckung kleiner Jungen, die gern zu weit hinausschwammen oder segelten. Einen kurzen Augenblick bewölkte sich sein Blick, und sein wettergestähltes Gesicht wurde ernst, doch das war sofort vorüber.
    »Ein hübsches Ding, das mußt du zugeben«, sagte er lachend. »Wessen Tür öffnet wohl dieser Schlüssel, was meinst du? Die Tür zum Schlafgemach irgendeiner Frau, möchte ich wetten. Der Ring würde gut an den Finger eines Königs passen.«
    Er warf ihn in die Höhe, fing ihn wieder auf und wischte ihn am groben Tuch seines Umhangs ab.
    »Ich würde ihn an deiner Stelle nicht tragen«, sagte der Mausling. »Sicher ist er von der Hand eines Ertrunkenen abgefressen worden und hat

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