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Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Titel: Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Ahura«, murmelte das Gebilde in höchstem Falsett, »schickte er mich auf einen Botengang, den ich nicht erledigen wollte.«
    Fafhrd und der Mausling und Ahura reagierten einhellig; wie von einer Angst getrieben, die sie nicht auszusprechen wagten, wandten sie sich um und blickten über die Schulter auf den vernebelten Durchgang nach draußen. Drei oder vier Herzschläge lang starrten sie hinüber. Dann hörten sie schwach das Wiehern eines Pferdes. Woraufhin sie sich völlig umdrehten; doch zuvor stieß Fafhrds noch ruhige Hand kaltblütig einen Dolch in das geöffnete Auge des gepeinigten Wesens im Innenfenster.
    Dann standen sie nebeneinander – Fafhrd mit wildem Blick, der Mausling angespannt, Ahura mit einem Gesichtsausdruck eines Menschen, der nach der Bezwingung eines Berges am Gipfel doch noch auszurutschen droht.
    Eine schlanke, schattenhafte Gestalt erschien im Licht vor der Tür.
    »Du mußt lachen!« sagte Fafhrd heiser zu Ahura. »Lach!« Er schüttelte sie und wiederholte seinen Befehl.
    Ihr Kopf wackelte hin und her, die Sehnen ihres Halses traten hervor, ihre Lippen zuckten, doch nur ein trockenes Krächzen war zu hören. Mutlos verzog sie das Gesicht.
    »Ja«, bemerkte eine Stimme, die alle wiedererkannten. »Es gibt Augenblicke, da sich ein Lachen als Waffe schnell ausschalten läßt – so harmlos wie das Schwert, das mich heute früh durchbohrte.«
    Totenbleich wie immer, mit einem winzigen Blutfleck über dem Herzen, mit eingedrückter Stirn und staubbedeckter schwarzer Kleidung, so stand ihnen Anra Devadoris gegenüber.
    »Und jetzt kehren wir zum Ausgangspunkt zurück«, sagte er langsam. »Doch inzwischen sieht das Bild wohl anders aus.«
    Fafhrd versuchte etwas zu sagen, versuchte zu lachen – doch Worte und Gelächter blieben ihm mitten im Hals stecken.
    »Inzwischen habt ihr einiges über meine Vergangenheit und meine Macht erfahren, wie es in meiner Absicht lag«, fuhr der Adept fort. »Ihr hattet Zeit, euch die Entscheidung zu überlegen. Jetzt erwarte ich eure Antwort.«
    Diesmal war es der Mausling, der vergeblich zu antworten oder zu lachen versuchte.
    Einen Augenblick lang starrte der Adept sie an; ein zuversichtliches Lächeln spielte auf seinem Gesicht. Dann entdeckte er etwas hinter seinen Besuchern. Er runzelte plötzlich die Stirn, eilte vor, drängte sich an ihnen vorbei und kniete am inneren Fenster nieder.
    Kaum hatte er ihnen den Rücken zugekehrt, als Ahura den Mausling am Ärmel zupfte und etwas zu flüstern versuchte – doch sie brachte keinen Laut heraus, als wäre sie plötzlich stumm geworden.
    Sie hörte den Adepten schluchzen.
    »Er stand mir am nächsten ...«
    Der Mausling zog seinen Dolch und machte Anstalten, die Gestalt von hinten anzuschleichen, doch Ahura zerrte ihn zurück und deutete in eine ganz andere Richtung.
    Der Adept fuhr herum. »Ihr Dummköpfe!« rief er. »Habt ihr denn keinen inneren Blick für die Wunder der Dunkelheit, kein Gespür für die Größe des Entsetzens, kein Empfinden für eine Aufgabe, neben der alle anderen Abenteuer zur Bedeutungslosigkeit verblassen? Wie konntet ihr nur mein größtes Wunder zerstören – mein liebstes Orakel? Ich ließ euch in der Überzeugung hierher in das Nebelschloß kommen, daß seine gewaltige Musik und die großartigen Perspektiven euch bekehren würden – und das ist nun der Lohn! Die kleinlichen, ignoranten Mächte bekämpfen mich von allen Seiten – die große Hoffnung, die ich in euch gesetzt habe, hat sich nicht erfüllt. Ja, es gab schon ungünstige Zeichen, als ich die Vergessene Stadt verließ. Der idiotische weiße Schimmel Ormadz' beschmutzte schwach den schwarzen Himmel. Überall ein seltsames Herumtasten, als hätte sogar der unfähige Ningauble, der letzte und dümmste in der Meute der Jagdhunde, endlich meine Spur gefunden. Ich hatte noch einen Zauber parat, um dagegen anzugehen, doch dazu brauchte ich den alten Mann. Jetzt stürmen sie heran, um ihr Opfer zu töten. Aber noch ist mir einige Macht geblieben, ich bin nicht ganz ohne Verbündete. Obwohl mein Schicksal besiegelt ist, gibt es noch Wesen, die so sehr an mich gebunden sind, daß sie kommen müssen, wenn ich sie rufe. Wenn es ein Ende gibt, werdet ihr es nicht mehr erleben!« Damit erhob er die Stimme zu einem lauten und unheimlichen Ruf: »Vater! Vater!«
    Die Echos waren noch nicht verklungen, als sich Fafhrd schon mit erhobenem Schwert auf ihn stürzte.
    Der Mausling wäre ihm gefolgt, hätte er nicht im gleichen

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