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Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf

Titel: Schwerter-Zylus 05 - Schwerter im Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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zu:
    ›An meine Agenten Fafhrd und den Grauen Mausling, seid in Trauer gegrüßt! Ich habe leider alle Hoffnung für euch aufgeben müssen, und doch – wie sehr ich euch doch zugeneigt bin! – riskiere ich das Leben meines lieben Hugin, um euch diese letzte Nachricht zukommen zu lassen. Wenn er die Chance hat, wird Hugin aus dem Nebelschloß zu mir zurückkehren – etwas, das euch wohl leider nicht vergönnt ist. Wenn ihr also vor eurem Tode etwas Interessantes seht – und davon bin ich überzeugt –, dann schreibt mir doch schnell eine kurze Nachricht. Denkt an das Sprichwort: Wissen ist wichtiger als der Tod. Lebt wohl für zweitausend Jahre, meine liebsten Freunde! Ningauble.‹«
    »Darauf müssen wir trinken!« sagte Fafhrd und verschwand in der Dunkelheit. Der Mausling gähnte und reckte sich. Ahura schien zu erwachen, küßte das wächserne Gesicht ihres Bruders, hob den Kopf des Toten aus ihrem Schoß und ließ ihn sanft auf den Steinboden sinken. Irgendwo in den oberen Regionen des Schlosses ertönte ein leises Knirschen.
    Kurz darauf kehrte Fafhrd mit energischen Schritten zurück. Er trug zwei Weinkrüge unter dem Arm.
    »Meine Freunde!« rief er. »Der Mond ist aufgegangen, und in seinem Licht sieht das Schloß plötzlich erstaunlich klein aus. Ich möchte fast sagen, der Nebel hat ein Mittel enthalten, das uns alles viel größer sehen ließ. Wir müssen berauscht gewesen sein, das schwör ich dir, denn wir haben auch nichts von dem Ding gesehen, das jetzt deutlich sichtbar unten an der Treppe steht – eine schwarze Statue, die genauso aussieht wie die in der Vergessenen Stadt!«
    Der Mausling hob die Augenbrauen. »Und wenn wir in die Vergessene Stadt zurückkehrten ...?« fragte er.
    »Nun«, sagte Fafhrd, »dann würden wir vielleicht feststellen, daß die dummen persischen Bauern, die das Ding ja hassen, die Statue dort umgestürzt und zerbrochen und die Stücke versteckt haben.« Er schwieg einen Augenblick lang und brummte dann: »Hier ist Wein, damit waschen wir uns das grüne Zaubermittel aus den Kehlen.«
    Der Mausling lächelte. Er wußte, daß Fafhrd ihre Abenteuer ab sofort nur noch als die Reise bezeichnen würde, bei der sie ›in einem Schloß auf einem Berggipfel besoffen waren‹.
    Zu dritt setzten sie sich an einen Tisch und ließen unermüdlich einen Weinkrug kreisen. Der grüne Nebel verblaßte derart, daß Fafhrd in Mißachtung seiner Behauptung über die grüne Droge andeutete, der ganze Nebel sei vielleicht eine Illusion gewesen. Das Knistern in den Obergeschossen wurde lauter; der Mausling vermutete, daß die geheimnisvoll bedrohlichen Schriftrollen in der Bibliothek, die nun nicht mehr durch die Feuchtigkeit geschützt wurden, in Flammen aufgingen. Diese Vermutung bestätigte sich, als das kleine Bärenjunge erschrocken die Rampe herabgewatschelt kam. Auf seiner nackten Haut begann sich schon ein zartes weiches Fell zu bilden. Fafhrd tröpfelte dem Tier etwas Wein auf die Schnauze und hielt es dem Mausling hin.
    »Es will geküßt werden«, brummte er.
    »Küß es doch selbst – aber denk an die Schweinetricks«, erwiderte der Mausling.
    Bei diesen Worten mußten sie wieder an Ahura denken. Ihre Rivalität war vergessen – zumindest vorübergehend –, als sie sie um Mithilfe baten bei der Feststellung, ob die Zauberkräfte ihres Bruders wirklich erloschen waren. Einige probeweise durchgeführte Umarmungen bewiesen dies eindeutig.
    »Wobei mir etwas einfällt«, sagte der Mausling munter. »Nachdem wir nun hier fertig sind, wird's da nicht Zeit, daß wir in dein Nordland abmarschieren und all den schönen Schnee genießen?«
    Fafhrd leerte den ersten Krug vollends und griff nach dem zweiten.
    »Das Nordland?« fragte er. »Das ist doch nur eine Arena für kleinkarierte, eishaarige Könige, die die wahren Annehmlichkeiten des Lebens nicht kennen. Deshalb bin ich ja dort weggegangen! Zurückgehen? Bei Thors stinkendem Wams, jetzt nicht!«
    Der Mausling lächelte wissend und trank aus dem Krug. Dann fiel sein Blick auf die Fledermaus, die ihm noch am Arm hing; er nahm Schreibfeder, Tinte und ein Stück Pergament aus seinem Beutel und begann zu schreiben, während ihm Ahura kichernd über die Schulter blickte:
    »An meinen greisen Händler in Scheußlichkeiten, sei begrüßt! Mit tiefstem Bedauern zeige ich die unangenehm glückhafte und unvorhergesehene Flucht der beiden bösen und unsympathischen Burschen aus dem Nebelschloß an. Ehe sie gingen, brachten sie mir gegenüber

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