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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Richard, Kamil und Nicci. Rufend kamen er und Ishaq angelaufen.
    »Richard!« Victor flog die Stufen hinauf. »Richard!«
    Richard wurde von Cara unter dem einen und Kamil unter seinem anderen Arm gestützt. Er hatte nicht die Kraft zurückzurufen, also wartete er einfach ab, bis die beiden von ihrem Gerenne keuchenden Männer nahe genug waren.
    »Wir stehen kurz vor dem Sieg, Richard!«, rief Victor auf die Hügel deutend. »All die Beamten sind erledigt, und wir…«
    Der Schmied verstummte, als sein Blick auf Kahlan fiel. Auch Ishaq starrte sie an, dann riss er sich seine rote Mütze vom Kopf.
    Victors Mund arbeitete einen Augenblick, bevor ihm die Worte schließlich mühsam über die Lippen kamen. Mit seiner sonst so ausdrucksstarken Hand deutete er schlicht auf sie, so als könnte sie unmöglich aus Fleisch und Blut sein.
    »Ihr…«, sagte er an Kahlan gewandt, »Ihr seid Richards wahre Liebe.«
    Kahlan lächelte. »Woher wisst Ihr das?«
    »Ich habe die Statue gesehen.«
    Richard bemerkte im Licht der morgendlichen Dämmerung, wie sie errötete.
    »Sie hat nicht genau so ausgesehen wie ich«, protestierte sie.
    »Nicht äußerlich, aber ihrem … Charakter nach. Ihr gleicht ihr vom Wesen her.«
    Kahlan lächelte, seine Worte schmeichelten ihr.
    »Victor, Ishaq, das ist Kahlan, meine Gemahlin.«
    Die beiden Männer blinzelten sprachlos und wandten sich wie ein Mann herum zu Nicci.
    »Wie ihr wisst«, erklärte Nicci, »bin ich kein besonders guter Mensch. Ich bin eine Hexenmeisterin und habe meine Kraft dazu missbraucht, Richard zu zwingen, mich hierher zu begleiten. Zusammen mit vielen anderen Menschen hat Richard mir die Würde des Lebens vor Augen geführt.«
    »Dann seid Ihr es gewesen, die ihm das Leben gerettet hat?«, fragte Victor.
    »Kamil erzählte uns, du seist verwundet, Richard«, erläuterte Ishaq, »und dass eine Hexenmeisterin im Begriff sei, dich zu heilen.«
    »Nicci hat mich geheilt«, bestätigte Richard.
    Victor gestikulierte ausladend – endlich. »Nun, ich schätze, es muss irgendetwas zu bedeuten haben, dass sie Richard Cypher gerettet hat.«
    »Richard Rahl«, verbesserte Richard.
    Victors volltönendes Lachen drang polternd tief aus seinem Innern. »Ja, richtig, an diesem Tag sind wir alle Richard Rahl.«
    Nicci beugte sich vor. »Dies ist tatsächlich Richard Rahl, Mr. Cascella.«
    »Lord Rahl«, verbesserte Cara übellaunig. »Erweist dem Sucher der Wahrheit, dem Herrscher über das D’Haranische Reich, dem Kriegszauberer und dem Gemahl der Mutter Konfessor höchstpersönlich die ihm gebührende Ehre.« Cara hob ihre Hand zu einer eleganten, königlichen Geste der Präsentation. »Lord Rahl.«
    Richard zuckte mit den Achseln. Er hob das blinkende, mit Silberdraht umwickelte Heft des Schwertes der Wahrheit kurz an und zeigte ihnen das in Gold gehaltene Wort WAHRHEIT, bevor er es in seine Scheide zurückfallen ließ.
    »Was für eine prachtvolle Waffe!«, entfuhr es Kamil.
    Abermals blinzelten Victor und Ishaq fassungslos, dann ließen sie sich auf ein Knie herunter und verneigten tief ihren Kopf.
    Richard verdrehte die Augen. »Werdet ihr zwei wohl sofort damit aufhören!« Er schickte einen finsteren Blick in Caras Richtung.
    Victor spähte vorsichtig hoch. »Aber davon wussten wir ja gar nichts. Tut mir Leid. Ihr seid nicht wütend, weil ich mich über Euch lustig gemacht habe?«
    »Victor, ich bin es, Richard. Wie oft haben wir zusammen Lardo gegessen?«
    »Lardo?«, unterbrach Kahlan. »Ihr wisst, wie man Lardo herstellt, Victor?«
    Victor erhob sich, und als er sie anschaute, wurde das Grinsen in seinem Gesicht noch breiter. »Ihr habt von Lardo gehört?«
    »Aber ja. Die Männer, die damals kamen, um den weißen Marmor im Palast der Konfessoren zu bearbeiten, aßen gewöhnlich Lardo, den sie eigenhändig in großen Marmorbottichen hergestellt hatten. Als ich noch klein war, habe ich ihnen oft Gesellschaft geleistet und mit ihnen gegessen. Gewöhnlich behaupteten sie dann, ich würde eines Tages, wenn ich erwachsen sei, das Kleid der Mutter Konfessor tragen, weil ich ihr Lardo äße und davon groß und stark werden würde.«
    Victor deutete sich mit seinem mächtigen Daumen auf die Brust. »Ich stelle Lardo auch in Marmorbottichen her.«
    »Lasst Ihr ihn auch ein Jahr lang reifen?«, erkundigte sich Kahlan. »Richtigen Lardo muss man mindestens ein Jahr lang reifen lassen.«
    »Aber ja, ein Jahr! Ich mache nur richtigen Lardo.«
    Kahlan bedachte ihn mit ihrem bezauberndsten

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