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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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der Straße.« Ich seufzte. »Ich finde, wir sollten einfach sämtliche Leichen in der Umgebung ausbuddeln und kremieren, die Portale ein für alle Mal versiegeln und dann einen schönen, langen Urlaub machen.«
    Er lachte, und seine klangvolle, samtige Stimme wirkte beruhigend wie warmer Honig. »Wenn wir in Urlaub fahren würden, würdest du nach ein paar Tagen herumjammern, dir sei langweilig. Soll ich die restliche Strecke fahren?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein ... bleib nur immer schön bei mir, Liebster. Ganz nah bei mir.«
     
    Ach so, ich sollte mich wohl endlich vorstellen. Ich bin Camille, die älteste der D'Artigo-Schwestern. Wegen unserer Abstammung passen wir nirgendwo so richtig hin, auf die eine oder andere Weise. Unser Vater ist eine reinblütige Fee, unsere Mutter war menschlich. Dank unseres gemischten Blutes wandeln wir drei zwischen den Welten und gehören weder der Anderwelt noch der Erdwelt ganz an.
    Ich bin eine Hexe und habe dem Zirkel der Mondmutter die Treue geschworen, und ich habe zwei Schwestern. Drei, um genau zu sein, sofern man Arial mitzählt, Delilahs Zwillingsschwester, die bei der Geburt starb und kürzlich zu unserer großen Überraschung aufgetaucht ist. Sie ist ein Geisterleopard, und bis vor wenigen Monaten wussten wir alle nichts von ihr.
    Man hat mich schon mit allen möglichen Bezeichnungen belegt, von »Verführerin« bis hin zu »Schlampe«, und wenn die Leute mit der Zunge schnalzen, weil ihnen meine Garderobe (edler Gothic-Fetisch-Look) oder meine Liebhaber (mehrere, und kein einziger davon menschlich) nicht passen, hefte ich das einfach unter Neid ab. Sie müssen schließlich nicht in meiner Haut leben, also können sie sich ihre Meinung sonst wohin stecken. Meine Magie leidet des Öfteren unter einer Art Kurzschluss. Ich bin süchtig nach Make-up und Kaffee. Und ich bin wirklich nicht besonders diplomatisch. Aber wie Popeye schon sagte: Ich bin, was ich bin, und wenn das den Leuten nicht gefällt - scheiß auf sie.
    Delilah, die Zweitälteste, ist die Naivste von uns dreien, obwohl sie inzwischen zu schnell lernt, wie es auf der Welt wirklich zugeht. Sie ist eine Werkatze und verwandelt sich in den unpassendsten Momenten in ein langhaariges, goldenes Tigerkätzchen. Nun muss sie damit fertig werden, dass der Herbstkönig sie zu einer seiner Todesmaiden gemacht hat, und obendrein ist ihre zweite Wernatur in Erscheinung getreten - ein schwarzer Panther. Den hat sie auch nicht unter Kontrolle. Wie schon erwähnt, hatte Delilah eine Zwillingsschwester, aber irgendetwas ist schiefgegangen. Wir wissen nicht, was, denn unser Vater ist leider nicht sehr gesprächig - jedenfalls ist Arial bei der Geburt gestorben. Delilah vergöttert Jerry Springer und hat zwei Liebhaber - einer ist menschlich, der andere nicht so ganz, obwohl Zachary, der Werpuma, erst kürzlich schwer verletzt wurde, als er Delilahs Vollblutmenschen-Freund Chase gerettet hat.
    Dann wäre da noch meine jüngste Schwester, Menolly. Sie war früher eine Jian-tu, eine Spionin, die vor allem ihr unglaubliches akrobatisches Geschick nutzt. Aber hin und wieder schlägt auch bei ihr der Fluch unserer gemischten Abstammung zu, und ihre akrobatischen Fähigkeiten versagen. So wurde sie auch zur Vampirin. Sie spionierte gerade einen Clan abtrünniger Vampire zu Hause in der Anderwelt aus, als sie ihnen buchstäblich in den Schoß fiel. Dredge, der schreckenerregendste Vampir überhaupt, vergewaltigte sie, folterte sie, blutete sie aus und verwandelte sie dann. Menolly versank für ein ganzes Jahr in finsterem Wahnsinn, bis der AND ihr helfen konnte. Sie lernte, sich im Griff zu haben, und kam schließlich zu uns nach Hause zurück. Vor einiger Zeit hat sie ihren Meister vernichtet und damit längst überfällige Rache geübt.
    Wir arbeiten für den AND - den Anderwelt-Nachrichtendienst. Zu Hause trägt er natürlich einen anderen Namen.
    Als der AND uns erdseits verschickte, wusste er natürlich nichts davon, dass Schattenschwinge, der dämonische Herrscher der Unterirdischen Reiche, einen Plan gefasst hatte. Er will die Portale sprengen und damit die Grenzen zwischen den Reichen überwinden, um sowohl die Erdwelt als auch die Anderwelt in seine private kleine Schlammgrube zu verwandeln. Dazu muss er möglichst viele der Geistsiegel an sich bringen - uralte Artefakte, die die Trennung der Reiche aufrechterhalten. Wir sind zufällig über seinen Plan gestolpert und stellen jetzt die erste Linie der Abwehr dar, indem

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