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Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 07 - Hexenzorn-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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zu lockern. »Rauchen ist eine widerliche Angewohnheit.«
    Er starrte mich an, und sein Mundwinkel zuckte. »Widerlich? Habe ich das richtig verstanden? Meine Freundin verwandelt sich in eine Katze, frisst Mäuse und Käfer und benutzt ein Katzenklo. Menolly trinkt Blut. Und du - du ...« Er rümpfte die Nase. »Was ist das für ein Gestank? So etwas Übles habe ich nicht mehr gerochen, seit wir eine zehn Tage alte Leiche exhumieren mussten. O nein«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Bitte sag mir, dass du nicht wieder mit Toten herumgespielt hast.«
    Ich errötete und scharrte mit der Stiefelspitze auf dem Boden. »Also, wenn du es so ausdrückst, hört sich das wirklich übel an.«
    Chase stöhnte. »Du hast die Grabräuberin gespielt?« Er blickte an mir vorbei zu Morio hinüber. »Ihr beide?« Ehe ich antworten konnte, hob er die Hand. »Nein, sag nichts. Wovon ich nichts weiß, dafür kann ich euch nicht festnehmen. Im Moment stecke ich sowieso schon bis zum Hals in der Scheiße. Tut mir nur einen Gefallen, wenn ihr da draußen eure Alptraumspielchen treibt.«
    »Und der wäre?«, fragte Morio, der neben mich trat und mir einen Arm um die Taille schlang.
    »Nehmt Gräber, die von der Stadt gepflegt werden, nicht von Angehörigen, und weckt niemanden auf, den man erkennen könnte. Keine Promi-Zombies, okay?« Damit wandte er sich wieder dem Grundstück zu, das mit Absperrband gesichert war. »Darf ich euch also jetzt die Lage hier erklären?«
    »Ist deine Show«, sagte ich und ließ mich gegen Morio sinken. Er roch nach Moschus und Schweiß und all den anderen guten Dingen, die normalerweise meinen Pulsschlag in die Höhe trieben. Aber mittlerweile hatte ich »scharf« hinter mir gelassen und »durchgefroren und müde« erreicht. Die Nacht war einfach zu kalt und ich zu müde, und im Moment sehnte ich mich nur noch nach einem warmen, kuscheligen Bademantel, einem Glas Wein und meinem weichen Bett.
    Menolly kam zurück, mit eisgrauen Augen und ausgefahrenen Reißzähnen. Das einzige Geräusch, das sie verursachte, war das leise Klappern der Elfenbeinperlen in ihren langen Zöpfen. Sie hatte das Haar eine Weile offen getragen, dann aber erklärt, dass sie sich damit nicht wohl fühle. Also hatten wir eines Nachts eine Vampirin, die früher Friseurin gewesen war, zu uns nach Hause kommen und die zahllosen dünnen Zöpfchen neu flechten lassen.
    Meine Schwester rieb sich die Nase. »Wenn das Blut nur nicht so gut riechen würde.«
    Chase verzog das Gesicht. »Ja, schon gut. Was hast du herausgefunden ? «
    »Nichts. In diesem Gestrüpp aus Rhododendron und Farn ist irgendwas, aber falls es ein Dämon sein sollte, kann ich die Art nicht näher bestimmen.« Sie sah uns und winkte. »Gut, da seid ihr ja. Vielleicht kommt ihr dahinter. Chase, hast du ihnen schon erzählt, was du mir gesagt hast?«
    »Das wollte ich gerade«, entgegnete er. »Seht ihr die wuchernden Rhododendren da drüben? Dahinter liegt eine Leiche, aber wir kommen nicht dran. Als Shamas sich durch das Gebüsch arbeiten wollte, haben wir ein tiefes Knurren gehört, und dann kam ein schwarzes ... Ding ... herausgeschossen. Ich hatte einen Suchscheinwerfer auf die Stelle gerichtet, aber nicht einmal der konnte diese Dunkelheit beleuchten.« Chase gab Shamas einen Wink. »Na los. Gib ihnen die Einzelheiten.«
    Shamas lächelte mich gemächlich an. »Hi, Cousinchen.« Er hatte sich bemerkenswert schnell in der Erdwelt akklimatisiert und Umgangssprache und Gebräuche nur allzu leicht angenommen. »Ich weiß, dass es etwas aus der Schattenwelt ist, so viel konnte ich feststellen, aber ich habe keine Ahnung, was genau es sein könnte. Dabei bin ich den Umgang mit Geschöpfen der dunkleren Ebenen gewöhnt.«
    Sein Gesichtsausdruck beunruhigte mich. Shamas hatte im Lauf des vergangenen Jahres ein paar bemerkenswerte Fähigkeiten erlangt, aber wir hatten keinen Schimmer, wie. In der Anderwelt hatte ihm das jedenfalls ganz sicher niemand beigebracht. Er hatte es sogar geschafft, einer Jakaris-Triade, die ihn hatte ermorden sollen, die Macht abzuringen und für sich selbst zu nutzen - eine noch nie dagewesene Leistung. Je mehr Zeit wir mit ihm verbrachten, desto öfter fragte ich mich, was seine Flucht vor den Meuchlern mit ihm angestellt haben mochte. Er war nicht mehr der Shamas, den ich als Kind gekannt hatte.
    Ich ging an ihm vorbei, mit Morio an meiner Seite. »Ist Smoky da?«
    »Er hat Delilah gesagt, dass er kommen würde, falls wir ihn brauchen. Er

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