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Schwiegertöchter (German Edition)

Schwiegertöchter (German Edition)

Titel: Schwiegertöchter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Trollope
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doch sicher sein.«
    Anthony schmiss das Telefon durch die Küche. Es knallte gegen die Wand und fiel dann hinter einem Stuhl zu Boden.
    »Ich sagte, lass sie in Ruhe.«
    Er wartete darauf, dass sie ihn anschreien würde, aber sie tat es nicht. Stattdessen sagte sie, als würde sie mit den Tränen kämpfen: »Ich muss wissen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist.«
    Anthony atmete schwer.
    »War nie besser. Luke hat sich angehört wie an seinem Hochzeitstag.«
    »Aber Ralph. Ralph und Petra.«
    »Zusammen. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Aber – aber sind sie wirklich wieder zusammen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich muss es wissen«, entgegnete Rachel und ging durch die Küche, um das Telefon wieder aufzuheben. Anthony hielt sie am Handgelenk fest.
    »Du wirst es erfahren, wenn sie es dir erzählen wollen. Nicht eher.«
    »Auf wessen Seite stehst du?«, fragte Rachel.
    »Auf niemandes«, antwortete Anthony nicht ganz wahrheitsgemäß.
    Rachel verharrte einige Augenblicke, ohne sich zu rühren. Und dann sagte sie mühsam: »Wenn sich bis morgen Abend, bis Sonntagabend, niemand gemeldet hat, kann ich dann anrufen?«
    Aber dann kam Ralph vorbei. Sie räumten gerade ein halbherziges Mittagessen auf, das in der willkommenen Gesellschaft der Sonntagszeitung stattgefunden hatte, als sie Reifen auf dem Kies draußen hörten.
    »Wer …«
    Rachel warf das Geschirrtuch zur Seite, das sie in der Hand hatte, und wollte zur Tür stürzen.
    »Warte«, befahl Anthony.
    »Aber …«
    »Warte!«
    Sie blieb stehen, zitternd wie ein Hund an der Leine, der daran gehindert wird, etwas unvorstellbar Verlockendem hinterherzujagen.
    »Wer immer es ist«, sagte Anthony. »Wir können ihn hier drin empfangen.«
    Und es war Ralph. Er war dünner als bei ihrer letzten Begegnung vor einem Monat und er hatte dunkle Ringe unter den Augen, aber er strahlte eine Energie aus wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Anthony konnte spüren, wie sich Rachel neben ihm zusammenriss. Sie reckte sich, um Ralphs Wange zu küssen.
    »Meine Güte, Liebling«, begrüßte sie ihn mit vollkommen normaler Stimme. »Ein richtiger Haarschnitt.«
    Ralph grinste. Er streckte ihr einen Fuß entgegen.
    »Und geputzte Schuhe.«
    Anthony fragte, ohne zu lächeln, den Blick auf Ralph geheftet: »Wo sind die Kinder?«
    »Zu Hause.«
    »In Aldeburgh?«
    »Natürlich«, sagte Ralph. »Wo sonst?«
    »Und – und Petra?«
    »Bei ihnen. Wo sollte sie sonst sein?«
    Rachel wandte sich zum Tisch.
    »Setz dich. Setz dich, und ich mache uns Kaffee.«
    »Nicht für mich, danke«, lehnte Ralph ab. »Ich habe nicht viel Zeit. Ich fahre heute Abend zurück nach London.«
    »Zurück …«
    »Aber wir haben gedacht …«
    Ralph sagte ruhig: »Ich komme am Wochenende wieder. Und das Wochenende darauf. Bis wir das Haus vermietet haben.«
    Rachel ließ sich langsam auf einen Stuhl sinken, als hätte sie einen kaputten Rücken. Sie echote schwach: »Das Haus vermietet?«
    Ralph setzte sich ihr gegenüber. »Ja.«
    Anthony lehnte sich gegen den Tisch. »Könntest du uns erklären …«
    Ralph lächelte ihn an. Anthony konnte sich nicht erinnern, ihn je so heiter gesehen zu haben. Ralph fragte: »Was glaubt ihr, warum ich hier bin?«
    »Wir haben keine Ahnung«, erwiderte Rachel. Sie klang wieder so, als sei sie den Tränen nahe. »Wir wissen überhaupt nichts.«
    »Aber natürlich«, sagte Ralph. »Natürlich wisst ihr Bescheid. Luke hat euch doch angerufen. Oder nicht?«
    »Aber wir wissen nicht genug .«
    Es entstand ein kurzes Schweigen. Dann sagte Ralph: »Dann werde ich es euch erzählen.«
    Anthony richtete sich auf und ging um den Tisch herum, um sich neben Rachel zu setzen. Er wollte schon instinktiv nach ihrer Hand greifen, aber ein anderes Gefühl sagte ihm, lieber überhaupt keine Reaktion zu zeigen. So saß er nur da, die Hände lose auf dem Tisch ineinandergelegt.
    »Erzähl.«
    »Wir wollen das Haus über den Winter vermieten«, erklärte Ralph. »Ich werde die Woche über in London sein und am Wochenende zurückkommen, bis wir es vermietet haben. Petra wird morgen früh den Makler treffen. Den Winter verbringen wir in London. Wir suchen uns was in der Nähe von Luke und Charlotte, mit Spielplätzen für die Jungs, Petra kann ein bisschen in einem der Cafés um die Columbia Road herum arbeiten. Im Sommer kommen wir nach Suffolk zurück.«
    Rachel fragte: »Ihr geht aus Suffolk fort?«
    »Über den Winter, Mum. Das nennt man einen Kompromiss.«
    »Also du und Petra …«
    »Das

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