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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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murmelte er: “Ich finde, du hast genug”, und meinte es auch so.
    “Gesprochen wie ein wahrer Freund. Danke.” Und bevor Harris noch etwas zu dem Thema sagen konnte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihm über die Schulter zu blicken. “Hey, der Regen hat ein bisschen nachgelassen. Sieht aus, als wäre das Schlimmste vorüber. Lass uns nach Hause gehen, bevor wir erfrieren.”
    Der Regen
war
kalt, und die Temperatur war um mindestens zehn Grad gefallen. Nicht, dass Harris gefroren hätte. Mit einer Frau über ihre Oberweite zu sprechen hatte eine erhebliche Wirkung auf seine Libido – auch wenn er nicht mit dieser Frau schlief. Und wenn die Frau dann auch noch an ihn geschmiegt war … Tja, er hatte einige überraschend lüsterne Gedanken. Andererseits befand er sich auch gerade in einer selbst auferlegten monatelangen Trockenzeit. Unter diesen Umständen hätte ihn vermutlich alles heißgemacht.
    Vielleicht würde er an seinem nächsten freien Tag doch nachgeben müssen und sein Glück versuchen, in der sanften Umarmung einer Frau ein bisschen Trost zu finden.
    Gemeinsam setzten er und Clair ihren Weg fort. Zwar joggten sie nicht mehr, aber sie trödelten auch nicht. Da Clair schwieg, blieb Harris viel Zeit, um nachzudenken. Über ihre Brüste.
    Verstohlen und ohne den Kopf zu wenden, musterte er ihren Körper. Durch die Kälte hatten sich ihre Brustspitzen aufgerichtet, und da ihre nassen Kleider an ihrem Körper klebten, konnte ihm das gar nicht entgehen. Sein Puls ging schneller, wodurch ihm wärmer wurde als durch ihren kleinen Ausflug.
    Der perfekt sitzende Sport-BH unterband jegliches Wackeln und Wogen, doch Harris schätzte, dass sie ein B-Körbchen hatte. Vermutlich eine gute Handvoll. Nicht, dass er je die Gelegenheit bekommen würde, es mit seinen eigenen Händen nachzuprüfen, aber ein anderer Kerl … Nein, dieser Gedankengang gefiel ihm auch nicht. Zwar hatte er außer Freundschaft keine Ansprüche auf Clair, doch die Vorstellung, dass sie an einen gesichtslosen, namenlosen Typ geschmiegt war und mit ihm schlief, fühlte sich nicht richtig an. Harris schob das verstörende Bild beiseite und dachte über ihre Worte nach.
    Warum nahmen Frauen an, dass Männer sich nur zu Pin-up-Models hingezogen fühlten? Eine Frau war eine Frau war eine Frau. Jede war anders, und jede war auf ihre Art charmant und sinnlich.
    “Beeil dich, du lahme Ente. Ich schwöre dir, meine Oma ist schneller als du.”
    Vielleicht doch nicht so charmant, gestand Harris sich selbst ein und musste schmunzeln. Aber auf jeden Fall sinnlich. Er ließ sich noch einen Schritt zurückfallen und betrachtete Clairs wohlgeformten Po. Wundervoll kurvig. Ja, sogar superschlaue Sportskanonen waren sinnlich, wenn man sich die richtigen Stellen ansah.
    Clair drehte sich um, damit sie ihn ansehen konnte, und ging rückwärts weiter. “Möchtest du einen heißen Kakao? Ich mach mir gleich einen.”
    Ihre Brillengläser beschlugen allmählich, ihr Pferdeschwanz löste sich auf, und Wasser tropfte von ihren Ohren.
    Harris schüttelte den Kopf. “Ich kann nicht. Ich hab diese Woche Frühschicht. Ich muss nach Hause, duschen und mich dann aufs Ohr hauen.” Als Feuerwehrmann arbeitete Harris im Schichtdienst. Das Gute daran war, dass er alle drei Wochen ein paar Tage freimachen konnte, und diese freie Zeit stand bereits vor der Tür.
    “Gut.” Sie waren nur noch ein paar Schritte von seinem Haus entfernt, und Clair drehte sich um, um über die Straße zu gehen. “Wir sehen uns dann morgen.”
    Ohne nachzudenken, nutzte Harris seine Chance. Als sich ihm die Gelegenheit bot, versetzte er Clair einen Klaps auf den Po. Da ihre Hose ebenfalls nass geregnet war, fiel der Schlag etwas heftiger aus, als er es beabsichtigt hatte.
    Erschrocken legte sie die Hände auf ihren Po. Ehe ihr empörtes Aufkeuchen verklungen war, hatte Harris die Straße schon überquert. Er konnte sich ein leises Lachen nicht verbeißen. “Gute Nacht, Clair!”
    Leichtfüßig sprang er die Stufen zu seinem Apartment hinauf, wartete jedoch wie immer vor der Tür, bis Clair ihre Wohnung erreicht hatte. Sie rieb sich den Po, als sie die Treppe zu ihrem Apartment hinaufging, murmelte vor sich hin und warf ihm böse Blicke zu. Einen Augenblick später ging in ihrem Wohnzimmer das Licht an, und Clair tauchte am Fenster auf und winkte ihm zu. Harris winkte zurück.
    Zuerst hatte Clair sich gegen seine übertriebene Fürsorglichkeit gewehrt. Aber er hatte so lange auf sie

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