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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Stimme, aber sie konnte sie nicht einordnen. Die Kopfschmerzen waren zu stark, um darüber nachzudenken. »Bist du nicht ganz dicht? Das ist nicht irgendwer. Man wird sie vermissen, Dean!«
    »Darum geht es ja gerade.« Dean. Das war Deans Stimme. »Ich will, dass sie sie vermissen. Ich will, dass sie überall nach ihr suchen. Sie werden sie erst finden, wenn ich es will. Komm schon, Jason. Sei endlich mal ein Mann.«
    »Mann, ich wusste gleich, dass du verrückt bist. Ich wusste nur nicht, dass du auch noch dumm bist. Wir müssen sie gehen lassen.«
    Geräusche einer Rauferei. Füße auf Holz. Grunzen. Zwei Männer, die kämpften.
    Einer ging zu Boden.
    »Halt die Fresse«, fauchte Dean. »Dauernd jammerst du herum. Alles, was du je tun musstest, war, die Leichen zu tragen. Du brauchst dir noch nicht mal die Hände schmutzig zu machen.«
    »Nein! Hör mal, ich kenne sie. Du kannst nicht...«
    »Genau deshalb ist sie ja perfekt. Jeder kennt sie. Komm schon, Mann, reiß dich zusammen. Sie ist doch nur ein Mädchen. Schlimmer noch, sie mag die Vamps. Wir tun etwas Gutes und haben dabei noch unseren Spaß.« Dean lachte. Es war das schlimmste Geräusch, das sie je von einem Menschen gehört hatte, und reichte fast schon an das Schlimmste heran, das sie überhaupt je gehört hatte.
    Jason musste Jason Rosser sein, Eves Bruder. Von dem Dean behauptete, dass er ihn kaum kannte. Vielleicht war das alles nur ein schlimmer Traum. Es ergab einen Sinn. Jason in einen Traum zu stecken, in dem sie von ihm entführt und gefesselt wurde, oder? Denn Jason wurde dieser Morde beschuldigt...
    Claire schlug die Augen auf und starrte an die Decke. Anscheinend befanden sie sich in einem alten, verlassenen Haus. Spachtelmasse hatte sich abgelöst, hing in traurigen Streifen herunter und schaukelte in einer leichten Brise, die durch ein zerbrochenes Fenster hereinwehte.
    Jason wurde dieser Morde verdächtigt. Aber er hatte Amelie persönlich versichert, dass er niemanden getötet hatte.
    Er hatte nur gesehen, wie es passiert war. Er hatte nie gesagt, wer dahintersteckte. Dean .
    Claire fühlte, dass sie keine Luft mehr bekam. Das ist schlimm. Wirklich, wirklich schlimm... Ihr war so übel, dass sie sich am liebsten übergeben hätte, und als sie versuchte, sich zu bewegen, tat es noch mehr weh. Sie konnte sowieso nicht viel ausrichten, weil sie an Händen und Füßen gefesselt war.
    Sonnenlicht drang durch das Fenster, aber es fiel in einem flachen Winkel ein. Sie musste stundenlang bewusstlos gewesen sein und hatte einen bitteren, üblen Geschmack im Mund. Sie hatten ihr nicht nur auf den Kopf geschlagen, sondern auch noch etwas verabreicht. Chloroform vielleicht.
    Sie drehte ihr Handgelenk, um auf die Uhr schauen zu können.
    Fünf Uhr.
    Bald würde die Sonne untergehen. Niemand würde sie bisher vermisst haben. Es war noch nicht Abendessenszeit und sie hatte irgendwann bei Myrnin im Labor vorbeischauen wollen, um zu sehen, wie weit er mit Aufräumen und Wiederaufbauen gekommen war. Aber er hatte sie nicht erwartet.
    Niemand erwartete sie. Shane war zur Arbeit gegangen und würde erst nach Hause kommen, wenn es dunkel war.
    Handy.
    Es war nicht in ihrer Tasche, sie hatten es ihr abgenommen.
    Sie schloss die Augen und musste wohl die Zeit vergessen haben, denn als sie sie wieder aufmachte, saß Dean Simms neben ihr und starrte auf sie herunter. Im Türrahmen des verfallenen Zimmers stand Jason Rosser, er sah elend aus und fühlte sich sichtlich unbehaglich.
    Dean lächelte, als würde ihm die ganze Welt gehören.
    »Hey«, sagte er. »Du bist ja wieder wohlauf, stimmt's? Gut. Ich dachte eigentlich, du wärst taffer. Ich meine, alle tun so, als seist du etwas Besonderes, aber du bist wie die anderen zu Boden gegangen. Gar kein Problem.«
    »Ich...« Übelkeit überkam sie, als sie sprechen wollte, deshalb zögerte sie und schluckte hilflos, bevor sie weiterreden konnte. »Meine Freunde werden nach mir suchen.«
    »Ja, das habe ich mir schon gedacht. Wenn sie dich als armseliges, kleines Vamp-Opfer, das auf die Schnelle mal vernascht worden ist, hinter Olivers Laden finden, dann... na ja. Das wird sie nicht gerade glücklich machen, oder?« Deans Augen glühten förmlich. »Mann, das war so einfach mit dir. Frank hatte behauptet, du hättest Rückgrat. Anscheinend doch nicht.«
    »Warum?«, flüsterte sie. »Warum tust du das?« Sie wollte es wirklich wissen. Wenn sie schon sterben musste, dann wollte sie es wenigstens irgendwie verstehen.

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