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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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sie ein für allemal auszurotten.“
    (In Forths abgedunkeltem Büro auf dem Sofa sitzend, zuckte ich dermaßen entsetzt zusammen, daß er meine Schulter packte und „Beruhigen Sie sich, Mann!“ murme l te.)
    Der Dr. Forth auf dem Bildschirm schaute seinen Bes u cher verärgert an, und Jay Allison sagte, wobei er eine w i derwillige Grimasse zog: „Ich habe das nicht wörtlich g e meint. Aber die Waldläufer sind nichtmenschlich. Es wäre kein Völkermord, sondern nichts anderes als Insektenve r nichtung. Eine Maßnahme im Interesse der öffentlichen G e sundheit.“
    Als Forth bemerkte, daß der jüngere Mann wirklich mei n te, was er sagte, sah er schockiert auf und sagte: „Es würde der Obersten Galaktischen Behörde obliegen, darüber zu entscheiden, ob sie stumpfsinnige Tiere oder intelligente Nichtmenschen sind und den Status eines zivilisierten Vo l kes beanspruchen können. Alle bisherigen Erfahrungen auf Darkover deuten darauf hin, daß sie Menschen sind und – guter Gott, Jay, gerade Sie könnte man möglicherweise als Zeugen zu ihrer Verteidigung aufrufen! Wie können Sie, nach all den Erfahrungen, die Sie mit ihnen gemacht haben, behaupten, sie seien nichtmenschlich? Aber wie dem auch sei: Bis ihr Status entschieden ist, würde die Hälfte der e r kennbar menschlichen Bevölkerung Darkovers bereits tot sein. Wir brauchen eine bessere Lösung als diese.“
    Er schob seinen Stuhl zurück und sah aus dem Fenster.
    „Ich wollte mich an sich gar nicht in die politische Seite der Situation hineinbegeben“, sagte er. „Sie sind an der te r ranischen Imperiumspolitik nicht interessiert – und ich bin in ihr kein Experte. Aber Sie müßten schon blind, taub und stumm sein, um nicht zu wissen, daß Darkover die Rolle eines unbeweglichen Objekts mit übermächtiger Kraft g e spielt hat. In einigen der ursächlichen Wissenschaften sind die Darkovaner weiter fortgeschritten als wir. Und bis heute hätten sie uns niemals gestattet, daß wir einen Beitrag zu ihrer Wissenschaft leisten. Sie wissen allerdings – und geben es sogar zu –, daß unsere medizinische Wissenschaft der ihren überlegen ist.“
    „Die ihre ist praktisch gar nicht existent.“
    „Genau. Und das könnte den ersten Riß in der Barriere bedeuten. Es ist vielleicht noch nicht bis zu Ihnen durchg e drungen, aber der Legat hat von den Hasturs persönlich ein Angebot erhalten.“
    „Sollte ich mich jetzt beeindruckt zeigen?“ murmelte Jay Allison.
    „Auf Darkover wäre es verdammt besser, sich beei n druckt zu zeigen, wenn die Hasturs sich erheben und Notiz von einem nehmen.“
    „Ich habe gehört, sie seien Telepathen oder so etwas …“
    „Telepathen, Psychokinetiker, übersinnlich begabt. Sie können beinahe alles. Sie sind auf Darkover praktisch so e t was wie Götter. Und einer der Hasturs – ein ziemlich junger und vielleicht unwichtiger Mann, nehme ich an –, der Enkel des Alten, kam in das Büro des Legaten, einfach so. Er mac h te das Angebot, daß er eine ausgewählte Gruppe von uns zu den Matrixtechnikern bringen würde, falls die terranischen Mediziner Darkover vom Waldläuferfieber befreien würden.“
    „Guter Gott“, sagte Jay. Das war eine Konzession, die die kühnsten Träume Terras noch übertraf, denn seit hundert Jahren hatte man versucht, sich einiges Wissen über die rä t selhafte Wissenschaft der Matrixtechnik, die ohne kernspa l tende Nebenprodukte Energie in Materie und umgekehrt verwandeln konnte, zu erbetteln, zu kaufen oder zu stehlen. Die Matrixtechnik hatte die Darkovaner in der Tat für die Verlockungen fortgeschrittener terranischer Technologien immun gemacht.
    „Ich persönlich glaube, daß man die Wissenschaft Dark o vers überschätzt“, sagte Jay. „Aber ich sehe die Propaga n dawirkung …“
    „Gar nicht zu reden von der humanitären Seite des He i lens.“
    Jay Allison hatte für diese Bemerkung lediglich ein kü h les Schulterzucken übrig. „Die Hauptsache scheint mir fo l gende zu sein: Wie bekämpfen wir das 48-Jahr-Fieber?“
    „Noch nicht. Aber wir haben die Leitung. Während der letzten Epidemie entdeckte ein terranischer Wissenschaftler in den Waldläufern ein Blutteilchen, das Antikörper gegen das Fieber enthält. Zu einem Serum abgesondert, könnten sie die Virulenz der epidemischen 48-Jahr-Form in eine mi l dere Version verwandeln. Unglücklicherweise starb er an der Epidemie, ohne seine Arbeit beenden zu können, und bis zu diesem Jahr hat niemand einen Blick in seine

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