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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. Rodin
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habe gar nichts gesagt.«
    Captain Hax sah ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen an. William konnte den Zorn förmlich spüren.
    »Iss deine Suppe Hax. Sie wird sonst kalt«, meldete sich Jakob gelangweilt zu Wort. Er tat so, als wäre Williams verbaler Ausrutscher kaum der Sache Wert gewesen und William wusste das zu schätzen.
    Nachdem die Teller leer und alle satt waren, durfte schließlich auch William sein wohlverdientes Essen zu sich nehmen. Die anderen Besatzungsmitglieder blieben noch am Tisch sitzen. Nicht aus Höflichkeit, wie William nur zu gut wusste, sondern weil sie einfach nichts Besseres zu tun hatten und die Gelegenheit nutzen konnten, um dem Neuen ein paar Lektionen zu erteilen.
    »Schon Angst vor der ersten Begegnung, Frischling?«, fragte Lee mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht. Sofort war aller Aufmerksamkeit auf die beiden gerichtet. William Angst einzujagen war so etwas wie das Dauerprogramm der Unterhaltungsabteilung auf diesem Raumschiff. Nur ließ er sich nicht so leicht verängstigen.
    »Dieses Jahr wurden schon 12 Schiffe vernichtet. Einfach so. Ohne Vorwarnung«, erzählte Lee und versuchte dabei so bedrohlich wie nur irgend möglich zu klingen. »Es könnte jederzeit so weit sein. BAHM! Und wir sind alle tot.«
    Flint und Jakob hatten nur ein müdes Lächeln und ein leichtes Kopfschütteln für Lee´s Geschichten übrig und doch schienen sie sich zu amüsieren. Nur Captain Hax blieb vollkommen emotionslos und ruhig.
    »Ja und falls du den Angriff doch überleben solltest«, schloss sich Flint den Beschreibungen an. »Dann werden sie dich aufschneiden und deine…«
    »Schnauze!!!!«, schrie Captain Hax plötzlich. Flint verstummte augenblicklich. »Das ist nicht mehr lustig.«
    »Tschuldige Captain«, murmelte Flint verzeihend vor sich hin.
    »Viele gute Männer und Frauen haben ihre Leben in diesem Krieg verloren. Das ist also kein Thema, um Witze zu machen. Schon gar nicht so dumme!«
    »Es tut uns leid Captain«, entschuldigte sich jetzt auch Lee.
    »Wir sind hier draußen, um der Menschheit auf der Erde zu helfen. Ihnen das freie Leben zu ermöglichen, dass jeder einzelne verdient. Und wenn wir dafür sterben sollten, dann ist es eben so. Aber immerhin würden wir für eine gute Sache den Tod finden.«
    »Du hast Recht Captain.« »Absolut. Gut gesagt Captain«, stimmte Flint und Lee ihrem Anführer zu.
    »Also Frischling, bist auch du bereit für die Freiheit zu sterben?«, fragte Captain Hax an William gewannt.
    »Ja, das bin ich«, antwortete dieser, in der Hoffnung, dass er endlich etwas Akzeptanz erfahren würde.
    »Braver Junge. Feiglinge können wir hier auf meinem
    Schiff nicht gebrauchen. Falls es zum Kampf kommt, muss jeder bereit sein.«
    »Habt Ihr sie schon mal gesehen?«, fragte William, der die Gelegenheit erkannte, Fragen zu stellen, ohne dabei verarscht und beleidigt zu werden.
    »Du meinst den Feind?«, fragte Flint.
    »Niemand hat sie gesehen«, antwortete Captain Hax. »Diese Dinger lassen niemanden zurück, der von einer Schlacht berichten könnte. Sie töten jeden. Und andersherum genauso. Wenn wir einen Planeten entdecken auf dem sie leben, vernichten wir sie alle.«
    »Sie meinen das Pharmalien?«
    »Ganz genau Frischling.«
    William hatte bereits einiges über diese Substanz in Erfahrung bringen können. Mehr wahrscheinlich, als die meisten Menschen auf der Erde und mit Sicherheit mehr, als jeder der hier Anwesenden. Pharmalien war ein synthetisch hergestelltes Gift, das auf Basis der genetischen Zusammensetzung der feindlichen Körper konzipiert worden war. Es wurde einzig für den Krieg gegen die außerirdische Bedrohung entworfen. Pharmalien verschonte Pflanzen und Tiere, nach wenigen Tagen verschwand es zudem aus der Atmosphäre eines Planeten. Doch bevor das geschah, tötete es ausnahmslos alle Feinde. Der Tot trat schnell ein. So schnell, dass eine Flucht nahezu unmöglich erschien. William hatte oft seinen Vater voller Stolz und Ehrfurcht über das Pharmalien sprechen hören. Es war eine Erfindung, die die moderne Kriegsführung im Weltraum revolutionierte und den Kampf gegen den mächtigen Feind zu Gunsten der Menschheit sicherer machte. Es gab kaum einen Bewohner der Erde, der Pharmalien nicht vergötterte. Brachte dieses Wundermittel doch tausende Männer und Frauen wieder sicher zu ihren Familien nach Hause. Zudem half es den Konzernen ihre Flotten vor Angreifern zu schützen und den Rohstoffabbau in der Galaxie ungehindert

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