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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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atmend.
    »Das ist die Vampirenergie«, erklärte Rhesus. »Die putscht einen auf.«
    »Ja, genau wie die Drohung, dass einem gleich in den Hals gebissen wird!«, sagte Luke.
    »Spielen mir meine Ohren einen Streich oder hast du gerade wirklich einen Witz gemacht?«, fragte Rhesus.
    »Ich bin genauso humorvoll wie du, aber im Gegensatz zu deinen sind meine Witze nicht so übel.«
    »Aber irgendetwas riecht hier ganz übel«, sagte Cleo und schnupperte. »Es stinkt nach Knoblauch.«
    »Da vorne ist Twinkles Beutel«, rief Rhesus aus, hastete zu dem rosafarbenen Beutel hinüber und hob ihn auf.

    »Warum hat er den Knoblauch denn nicht verteilt, wie du ihn gebeten hast?«, meinte Luke.
    »Da hast du deine Antwort«, entgegnete Rhesus und zeigte auf die Fee, die taumelnd aus einem nahen Garten kam. Blut tropfte von ihren neu gewachsenen Vampirzähnen.
    »Eine Vampirfee«, bemerkte Luke lachend. »Na, die würde sich echt hübsch auf einem Weihnachtsbaum machen.«
    »Shan führt uns zum Marktplatz«, rief Cleo, während der schwarze Kater schnurstracks geradeauslief.
    Rhesus warf einen Blick über die Schulter zurück und sah, dass nun neben Doug auch Twinkle mit schweren Schritten hinter ihnen herwalzte. »Also, ich wäre ja dafür, ihm zu folgen«, sagte er in scherzhaftem Ton.
    Als sie am Marktplatz ankamen, blieben die drei Freunde wie angewurzelt stehen.
Dutzende Straßenbewohner liefen umher und trugen stolz rasiermesserscharfe Zähne zur Schau. Beim Anblick der uninfizierten Kinder wandten sie sich ihnen zu und kamen langsam näher.

    »Es gibt kein Entrinnen!«, sagte Cleo.
    »Doch«, meinte Rhesus. »Nach oben!« Aus seinem Umhang zog er ein Seil mit einem Metallhaken heraus und warf es auf das Dach des Immergut-Imperiums. Dort hakte es sich mit einem leisen Klirren hinter dem Schornstein fest. »Los, kommt!«, rief er und zog das Seil straff.
    Doch Luke rührte sich nicht vom Fleck. Reglos schaute er auf die näherkommende Menge. Unter ihnen war sein Dad, mit Vampirzähnen, die im Mondschein glänzten. Luke wollte auf ihn zugehen, aber Rhesus hielt ihn zurück. »Bist du verrückt?«
    »Aber mein Dad …«

    »Wir finden einen Weg, wie wir ihm helfen können, wenn wir uns erst mal in Sicherheit gebracht haben«, sagte Rhesus. »Und jetzt klettere hoch!«
    Luke war der Erste, gefolgt von Cleo, die sich Shan unter den Arm geklemmt hatte. Rhesus trat einem Vampir-Sumpfmonster ins knurrende Gesicht und kam dann als Letzter hinterher.
    Luke zog sich gerade auf den Dachfirst hinauf, als er Cleo rufen hörte: »Das Buch!« Rhesus versuchte, Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street aufzufangen, als es über ihm aus Lukes Tasche fiel, aber er verfehlte es. Das Buch landete mit einem Poltern inmitten der heißhungrigen Nachbarn unter ihnen.
    »Ich muss es holen!«, brüllte Luke, als Cleo und Rhesus sich neben ihn auf den First hievten. Unten kletterte Lukes Dad bereits am Seil hoch.

    Rhesus fischte tief in dem Knoblauchbeutel und zog eine Knolle heraus, die er nach unten werfen wollte. Doch Luke hielt ihn am Handgelenk fest. »Was machst du da?«
    »Wenn dein Vater dich beißt, wirst du zum Vampirwerwolf - praktisch unaufhaltbar!«, sagte Rhesus. »Es könnte sogar so weit kommen, dass du ihn richtig gefährlich verletzt oder Schlimmeres!«
    Seufzend nahm Luke Rhesus den Knoblauch aus der Hand. »Es tut mir leid«, flüsterte er. Als der Knoblauch Mr Watson an der Stirn traf, schrie dieser vor Schmerzen auf, plumpste vom Seil und landete in der hungrigen Menge.
    Rhesus zog das Seil hoch und starrte hinunter auf die Horde der Scream-Street-Bewohner, die alle mit ausgestreckten Händen nach dem Blut der drei Freunde lechzten. Er sah etwas silbern aufblitzen, als Stolpersteins
Geschichten aus der Scream Street herumgestoßen wurde.
    »Wir müssen sie unbedingt von dem Buch weglotsen, sonst wird Mr Stolperstein noch zertrampelt!«, sagte er und warf mehr Knoblauch auf die Menge unter ihnen. Bei jedem Treffer schrien die Vampire gequält auf und fassten sich an die Stelle, wo der Knoblauch ihre Haut berührt hatte.
    »Es tut ihnen weh, aber sie gehen trotzdem nicht weg!«, rief Luke über die Schreie der hungrigen Horde hinweg. »Wir müssen uns was anderes einfallen lassen!« Noch während er sprach, rannte Shan an ihm vorbei und sprang vom Dach herunter.
    »Shan!«, kreischte Cleo, aber der kleine Kater sauste bereits unten am Boden quer über den Platz davon. Die Menge jagte hinter ihm her, als ihnen der Geruch

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