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SdG 11 - Die Kochenjäger

SdG 11 - Die Kochenjäger

Titel: SdG 11 - Die Kochenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Hohemagier.
    »Oh, du hast meine … Aktivitäten gespürt? Natürlich hast du das. Dann bist du also nicht so eingesperrt, wie es den Anschein hat.«
    »Ich bemühe mich«, sagte Tayschrenn, »solche Dinge langfristig zu betrachten.« Er verstummte kurz und fuhr dann fort: »Genau wie du.« Er blickte den substanzlosen, verschwommenen Fleck aus Dunkelheit an seiner Seite an. »Ich vermute, dass deine neue Rolle dich in dieser Hinsicht nicht sehr verändert hat.«
    »Du hast mit dem Schnellen Ben und Kalam Pläne geschmiedet«, sagte Schattenthron. »Du bist dazu bis ins Reich der Sieben Städte gereist. Doch was hat es gebracht? Die Imperatrix steht auf wackligem Boden, ein Jhistal-Priester watschelt unbehindert durch die Korridore der Macht, die Klaue ist unterwandert und dezimiert und meine loyalen Wickaner werden angegriffen – aber sag mir eins, Tayschrenn: Hättest du D’reks Antwort auf den Verrat ihrer Priester jemals vorhersagen können?«
    »Verrat?«
    »D’rek hat deine Leute abgeschlachtet! In allen Tempeln!«
    Der Hohemagier schwieg ein Dutzend Herzschläge lang, während der Gott an seiner Seite immer aufgeregter wurde. Schließlich sagte Tayschrenn: »Vor einem Jahr ist ein alter Freund von mir in großer Eile von hier aufgebrochen – er ist zum Großen Tempel von D’rek in Kartool gesegelt.«
    »Du hast das alles gewusst?«
    Tayschrenn verzog die Lippen zu einem dünnen Lächeln. »Das Schiff, das er gemietet hat, war meins. Leider war ihm diese Tatsache nicht bewusst.«
    »Ich habe es gewusst!«, zischte Schattenthron. »Du hast den Kult niemals verlassen!«
    »Der Wurm des Herbstes ist der Vorbote des Todes, und der Tod kommt zu uns allen. Uns Sterblichen, heißt das. Wie kann man diese Tatsache leugnen? Was hätte es für einen Sinn?«
    »Dieses Imperium hat mir gehört! Nicht D’rek! Nicht dir!«
    »Imperator, deine Paranoia hat mich immer mehr beunruhigt als deine Gewinnsucht. Wie auch immer, jetzt herrscht Laseen … zunächst einmal. Es sei denn«, er blickte den Gott argwöhnisch an, »du planst deine triumphale Rückkehr.«
    »Um alle vor sich selbst zu retten? Ich glaube nicht. Hass ist das schädlichste Unkraut der Welt … vor allem, wenn Leute wie du nichts tun.«
    »Jeder Garten, um den ich mich gekümmert habe, ist entweder tot oder verwildert, Imperator.«
    »Wieso hast du eingewilligt, der rasierte Knöchel im Loch für den Schnellen Ben zu sein, Tayschrenn?«
    Der Hohemagier blinzelte überrascht.
    »Und wieso hat er dich nicht zu Hilfe gerufen, als ich ihn in diesen Albtraum geschickt habe?«
    »Ich wäre ziemlich enttäuscht gewesen«, sagte Tayschrenn langsam, »wenn er mich so schnell zu Hilfe gerufen hätte. Wie ich vorhin schon gesagt habe, Imperator – ich halte daran fest, die Dinge dieser Sphäre langfristig zu betrachten.«
    »Warum hat D’rek dich nicht getötet?«
    »Sie hat es versucht.«
    »Was?«
    »Ich habe es ihr ausgeredet.«
    »Hol mich der Abgrund – wie ich dich hasse!«
    »Selbst Götter müssen lernen, ihre Stimmungen zu beherrschen«, sagte Tayschrenn, »wenn sie nicht ein schlechtes Beispiel abgegeben wollen.«
    »Das hast du zu D’rek gesagt?«
    »Das sage ich zu dir, Schattenthron.«
    »Ich bin bester Stimmung! Ich bin vollkommen ruhig – in mir brodeln Wut und Hass, wohlgemerkt, aber ich bin ruhig!«
    Danach schwiegen beide einige Zeit, bis der Gott schließlich murmelte: »Meine armen Wickaner …«
    »Sie sind nicht so verwundbar wie du befürchtest, Imperator. Sie werden Nil und Neder haben. Sie werden Temul haben. Und wenn Temul alt ist, in ein paar Jahrzehnten, wird er einen jungen Krieger haben, dem er alles beibringen kann und dessen Name Coltaine lauten wird.« Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schaute stirnrunzelnd auf die von Rauchfahnen gezeichnete Stadt hinunter, während sich das erste fahle Grau der Dämmerung heranstahl. »Wenn du dich fürchten willst«, sagte er, »fürchte um dein eigenes Kind.«
    »Ich fürchte nichts – «
    »Lügner. Du hast gehört, wie Temper aus Schaffs Schenke gekommen ist – und bist geflohen.«
    »Reine Zweckdienlichkeit!«
    »Fraglos.«
    »Du bist hier in einem Schlangennest – und ich bin froh, dich hier lassen zu können.«
    Tayschrenn deutete eine bescheidene Verbeugung an. »Imperator, bitte überbringe Cotillion meine Grüße.«
    »Sag sie ihm selbst, wenn du es wagst.«
    »Ich habe ihm Kalam nicht gestohlen. Sag mir, lebt der Assassine noch?«
    »Er ist im Totenhaus – ist

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