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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Schacht der Seelen schicken, verlieren wir die Spur oder die Kontrolle über den einzigen Piloten, den wir haben.« Er suchte in seinen Papieren und zog ein Foto von Neu-Pompeii heraus. »Sehen Sie sich das an. Da ist ein Computer, der die Schacht-Codes und -Mathematik kennt. Er ist von begrenzter Kapazität, aber mit Selbst-Bewußtsein, also ein weiterer Mitspieler. Kann gegen unzählige Milliarden oder Billionen von Leben im Universum das Schicksal einer einzelnen Person ins Gewicht fallen? Sie kennen die Antwort.« Er schlug gereizt auf die Computerausdrucke. »Da ist es, verdammt noch mal! Sagen Sie mir einen Ausweg!«
    »Vielleicht wird sie ihr Problem selbst lösen«, erwiderte Vardia. »Zu einem Zone-Tor gelangen und herkommen. Dann ist der Schacht der einzige Ausweg.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Das wird nicht gehen, und ich habe dafür gesorgt, daß sie es weiß. Was immer sie ist, die Zone-Tore werden Tag und Nacht bewacht. Wenn sie hierherkommt, wird sie in diesem Komplex eingesperrt. Keine Fenster, kein Ausweg. Sie wird ein Tier in einem Zoo sein, weder die Blumen riechen noch die Sterne sehen können. Das ist für sie furchtbarer als der Tod, und sie ist einfach nicht der Typ, Selbstmord zu begehen.«
    »Wie können Sie bei allem so sicher sein?« fragte Vardia. »An ihrer Stelle würde ich mich bei ihrer Zukunft ganz gewiß umbringen.«
    Ortega griff in den Wust seiner Unterlagen und zog eine dicke Akte heraus.
    »Lebensgeschichte und Profil von Mavra Tschang«, sagte er. »Zum Teil von Renard, zum Teil von Hypno-Befragungen in Lata, von denen sie nichts weiß, und zum Teil aus, äh, anderen Quellen. Ihr ganzes Leben war eine Folge von Tragödien, aber es ist auch die Geschichte eines dramatischen, fortwährenden Kampfes gegen aussichtslose Chancen. Sie ist psychologisch unfähig, aufzugeben! Nein, irgendwie wird sie durchkommen. Wir werden es ihr so leicht wie möglich machen.« Er sagte es leise und sanft, in einem Ton, den Vardia von ihm noch nie gehört hatte.
    »Schauen Sie«, fuhr er dann fort, »vielleicht kommt ein anderer Neuzugang vom Typ 41. Dann werden wir etwas tun können. Es besteht Hoffnung.«
    Sie starrte das Bild immer noch an.
    »Sie kennen die Zahlen. Früher hat es viele menschliche Neuzugänge gegeben, und wie viele hatten wir im letzten Jahrhundert? Zwei? Und wir wissen in beiden Fällen nicht, wo sie sind.«
    »Der eine ist tot, der andere in einem Salzwasser-Hexagon, außerdem ist er die falsche Sorte von Pilot«, murmelte Ortega.
    Das Pflanzenwesen hörte es kaum. Auch es selbst war früher eine menschliche Frau gewesen. Deshalb arbeitete es mit Ortega zusammen.
    »Ich würde mich trotzdem umbringen«, sagte Vardia leise.

Auf einem Schiff von Glathriel
    Sie hatten Mavra zuerst von Dilla durch Kuansa nach Shamozan gebracht, welches das Land der großen Spinnen war. Sie fürchtete sich nicht vor Spinnen und fand sie reizend und sehr menschlich.
    Der Botschafter war sehr freundlich, erklärte ihr aber die Lage ausführlich und sagte abschließend: »Das einzige, was wir im Augenblick tun können, ist, es so leicht wie möglich zu machen. Sie verstehen, wir haben keine Wahl .«
    Sie wollte etwas sagen, aber jemand hinter ihr stach ihr eine Kanüle in die Haut, und alles wurde schwarz.
    Man brachte sie in einen medizinischen Komplex mit einer seltsamen Maschine. Der Botschafter erklärte diese Renard und Vistaru, die noch dabei waren. Hosuru hielt sich schon zu Hause auf, um Bericht zu erstatten.
    »Im Grunde wird eine Hypnosewirkung verstärkt«, sagte er. »Das wirkt nicht bei vielen Rassen, aber sie ist immer noch Typ 41, wenn auch verändert, und da kann man es anwenden. Die Maschine erzeugt eine Tiefprägung, die nicht verschwindet. Wir wissen, daß es funktioniert, weil wir in Lata mit einem ähnlichen Gerät Daten von ihr erhalten haben und dann jede Erinnerung blockierten, was gehalten hat.«
    »Aber was wollen Sie ihr sagen?« fragte Vistaru besorgt. »Sie verändern sie doch nicht?«
    »Nur ein wenig. Nur so, daß sie es bequemer hat und sich anpassen kann. Wir können nichts Tiefgreifendes bewirken. Ich glaube, das versteht sie.«
    Der Prozeß begann.
    »Mavra Tschang«, sagte das sorgfältig programmierte Gerät. »Wenn du erwachst, wirst du deine Erinnerung und Persönlichkeit unverändert finden. Du wirst dich zwar erinnern, daß du ein Mensch bist, es dir aber nicht vorstellen können. Die Art, wie du jetzt bist, wird dir natürlich und normal erscheinen. Du kannst

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