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Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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Typ 41 durch das Tor lassen.«
    »Ich habe nicht das Tor in Ambreza benützt«, erwiderte Zigeuner ruhig. »Ich benützte… äh, sagen wir, ein anderes. Ich möchte im Augenblick lieber nicht erwähnen, welches.«
    Die Kälte am Rücken stellte sich wieder ein, obwohl Ortega nicht hätte erklären können, warum er diesem Mann glaubte.
    »Das ist ausgeschlossen«, erklärte er. »So funktioniert der Schacht nicht.«
    »Das weiß ich«, gab der Neuankömmling ungerührt zurück. »Wenn Sie es sagen.«
    »Vielleicht erklären Sie das besser alles einmal«, sagte der Botschafter argwöhnisch.
    Zigeuner lachte.
    »Nein, davon halte ich nichts. Jedenfalls nicht gleich. Aber Ihr Gespräch mit dem Czillaner fand ich faszinierend. Sie haben viel länger gebraucht, um dahinterzukommen, als wir dachten, wissen Sie.«
    Das war die ärgerlichste Bemerkung bisher, vor allem deshalb, weil Ortega Zigeuner recht geben mußte. Er ließ sich nicht gern übertölpeln. Er zog es vor, die Fäden zu ziehen, und das gelang ihm auch meistens.
    »Außerdem bin ich hier, um mit Ihnen zu reden«, fuhr Zigeuner fort. »Nur zu reden. Als Botschafter der Neuzugänge, könnte man sagen.«
    »Als Botschafter Brazils, meinen Sie.«
    »Auch das«, gab Zigeuner zu. »Sie haben inzwischen das meiste richtig erfaßt, und wir wollen wissen, was Sie jetzt zu tun gedenken.«
    »Sie sind nicht auch Markovier wie Brazil?« fragte Ortega argwöhnisch. »Ich habe mir nämlich überlegt, wenn es einen gibt, dann auch mehrere.«
    Zigeuner lachte.
    »Nein, kein zweiter Markovier. Ich bin nicht einmal so alt wie Sie, Ortega. Und Brazil – tja, ich bin mir nicht sicher, was er ist, aber für einen Markovier halte ich ihn nicht.«
    »Er behauptet, Gott zu sein«, betonte Ortega.
    Wieder lachte Zigeuner.
    »Vielleicht ist er es. Ich weiß es nicht. Und wissen Sie was? Es ist mir auch völlig egal. Alles, was ich weiß, alles, was irgend jemand weiß, ist, daß er als einziger mit dem Schacht der Seelen umgehen kann. Das ist eigentlich alles, worauf es ankommt, nicht? Nicht, wer oder was er ist, oder Sie sind, oder wie ich bin. Halt, nein, das ist falsch. Was Sie sind, zählt ein bißchen, glaube ich. Deshalb bin ich hier.«
    Ortega zog die buschigen Brauen hoch. »Warum?«
    »Warum lassen Sie sie nicht hinein, Ortega? Machen Sie es ihnen leicht. Sie wissen, daß er nichts tun wird, um Ihr kleines Reich hier auf den Kopf zu stellen. Es kümmert ihn nicht im geringsten.«
    »Sie wissen, daß ich das nicht könnte, selbst wenn ich wollte«, gab der Ulik zurück. »Ich beherrsche diese Welt nicht, gleichgültig, was Sie glauben mögen. Sie wird beherrscht von Eigeninteresse, wie jede andere auch. Er versucht in den Schacht zu gelangen, um ihn abzustellen und instand zu setzen. Hier sitzen zu viele nervöse Regierungen, um das erlauben zu können.«
    »Aber die Sechseck-Welt hängt an einer anderen Maschine«, erklärte Zigeuner. »Wenn er die große Maschine abstellt, wirkt sich das hier gar nicht aus. Soviel sollten doch wenigstens alle wissen.«
    Ortega zuckte mit allen sechs Schultern.
    »Sie wissen nur, was ich weiß, und glauben nur einen kleinen Teil davon. Wir haben für diese Dinge nur Brazils Versicherung. Und wenn wir ihn beim Wort nehmen, dann wird dieses neue Universum, das er erschaffen wird, neuen Samen brauchen, neuen Markoviersamen, wie beim letztenmal. Dieser Planet hier ist dafür gebaut worden, den Samen zu liefern. Wenn wir dem glauben wollen, wie nach seiner Behauptung das System funktioniert, wird er bei dieser neuen Aussaat die Sechseck-Welt entvölkern. Die Regierungen in den Hexagons stehen vor dem Untergang, Mr. Zigeuner oder wie Sie heißen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.«
    »Es käme anders, wenn Sie mithelfen würden«, antwortete der andere. »Sie und ich wissen, daß die Einheimischen in vielen Sechsecken Schwärme von Neuzugängen niedermachen. Es gibt Vorschläge, einfach alles zu töten, was durch den Schacht-Zugang hereinkommt. Dem müssen Sie ein Ende machen, Ortega. So oder so. Begreifen Sie denn nicht? Diese Neuankömmlinge sind das Saatgut!«
    Das Unterkiefer des Uliks klappte vor Verblüffung herunter.
    »Natürlich! Das hat Hand und Fuß! Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist. Das Alter, vermutlich. Aber – das einfach nur zu behaupten, wird nicht genügen. Sie haben Angst, Mister. Das sind kleine Leute voller Angst. Sie werden sich auf nichts einlassen.«
    »Aber Sie können sie hinhalten. Tun Sie, was Sie

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