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S.E.C.R.E.T. 1

S.E.C.R.E.T. 1

Titel: S.E.C.R.E.T. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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fertig zu machen. Sie drückte mir ein falsches Muttermal auf die Wange und zupfte meine halterlosen Netzstrümpfe zurecht.
    Schließlich stand Angela vor mir. Sie hielt Kits Narrenkostüm, weiße Spitze auf schwarzem Grund, in den Händen. Die pinkfarbenen Bänder hingen bis zum Boden herab. »Okay, Kleines. Erst das eine Bein, dann das andere«, sagte sie, als sie mit ruckartigen Bewegungen das enge Kostüm über meine Schenkel nach oben schob. »Dreh dich um, dann binde ich dir das Mieder zu.«
    Ich gehorchte und legte eine Hand auf meinen rebellierenden Magen. Je enger Angela mich schnürte, desto höher schwollen meine Brüste über den Rand des gesäumten Mieders. In diesem Augenblick kam Matilda hinter die Bühne. Ihr Anblick raubte mir den restlichen Atem.
    Sie lächelte Angela zu und öffnete die Arme weit. »Du bist einfach umwerfend, Angela!«, rief sie und beugte sich vor, um flüsternd fortzufahren: »Du bist fast so weit. Bald bist du Begleiterin. Lass uns doch bitte kurz allein, meine Liebe.«
    Strahlend verließ Angela den Raum. Sie würde also bald eine S.E.C.R.E.T. -Begleiterin sein. Ich fragte mich, wie sich das anfühlen mochte.
    »Cassie, sieh dich nur an!«, sagte Matilda.
    »Ich fühle mich wie eine Wurst in der Pelle. Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.«
    »Unsinn.« Matilda zog mich fort, sodass die anderen Mädchen uns nicht hören konnten, um mir ein paar letzte Anweisungen zu geben. »Heute Abend wirst du einen auswählen, Cassie.«
    »Einen auswählen?«
    »Einen der Männer.«
    »Welche Männer?«
    »Die Traummänner aus deinen Fantasien. Diejenigen, an die du im vergangenen Jahr am häufigsten gedacht hast. Diejenigen, die dich irritiert haben, die dich beschäftigt haben. Diese Art von Männer.«
    »Wer denn? Welche Männer? Sind die etwa hier? « Ich schrie fast.
    Matilda hielt mir die Hand vor den Mund. Die kalte Furcht in meinen Eingeweiden verwandelte sich jetzt in Übelkeit.
    Sie warf mir einen Blick zu. »Nun, einer ist dir offensichtlich schon eingefallen.«
    »Pierre?« Bei diesem Namen setzte mein Herz einen Schlag lang aus.
    Matilda nickte, etwas zu düster für meinen Geschmack.
    »Wer noch?«
    »Wer hat dich denn sonst noch dahinschmelzen lassen?«
    Vor meinem geistigen Auge erschien tätowiertes Fleisch, ein weißes Tanktop, unter dem sich ein Waschbrettbauch verbarg … die Art, wie er mich auf dem Metalltisch genommen hatte … Ich schloss die Augen und schluckte.
    »Jesse.«
    Ich war eigentlich sicher gewesen, keinen dieser Männer je wiederzusehen. Deshalb war es mir nicht schwergefallen, mich ihnen einfach so hinzugeben. Doch bei dem Gedanken, dass sie jetzt im Publikum saßen, war ich wie gelähmt.
    »Aber wissen Pierre und Jesse denn voneinander? Und soll ich einen von ihnen auswählen und den anderen zurückweisen? Ich weiß nicht, ob mir diese Sache gefällt, Matilda. Nein, eigentlich weiß ich, dass es mir nicht gefällt. Ich kann das nicht durchziehen. Ich kann einfach nicht.«
    »Hör mir zu. Sie wissen nichts voneinander. Sie wissen lediglich, dass sie – wie alle anderen auch – zu einer legendären Varieté-Show eingeladen wurden. Sie haben keine Ahnung, dass du auch auf der Bühne stehst. Und sie werden dich auch nicht erkennen.«
    »Wie soll das denn gehen?«
    Sie griff in ihre Tasche, zog eine platinblonde Perücke im Veronica-Lake-Stil heraus und drehte sie auf ihrer Faust. »Zunächst einmal wirst du die hier anziehen«, sagte sie. Dann griff sie erneut in ihre Tasche und fügte hinzu: »Und eine von denen hier aufsetzen.« Sie zog eine glatte, glänzend schwarze Mardi-Gras-Augenmaske heraus. »Denk dran, Cassie. Du spielst nur eine Rolle.« Sie sprach langsam und deutlich, während sie die Perücke geschickt auf meinem Kopf befestigte. »Wobei ein bisschen Nervosität sicher nicht schadet. Die alte Cassie hätte vielleicht geglaubt, dass sie die ganze Aufmerksamkeit nicht wert ist. Dass sie nicht schön oder sexy genug ist, um das hier durchzuziehen. Aber der Frau, die diese Perücke und diese Maske trägt, würde solch ein Gedanke niemals kommen. Und die Männer, die ihr zusehen, würden es niemals glauben. Denn sie weiß nicht nur, dass sie einen Mann komplett fesseln kann, sondern auch, dass sie den ganzen Raum in ihren Händen hält. Da«, sagte sie, legte mir vorsichtig die Maske vor die Augen und befestigte das elastische Band an meinem Hinterkopf. »Großartig! So, und jetzt geh, und sei diese Frau!«
    Von welcher Frau sprach sie

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