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S.E.C.R.E.T.

S.E.C.R.E.T.

Titel: S.E.C.R.E.T. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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ich näher an Will heran, um die Tatsache zu unterstreichen, dass ich meine Wahl getroffen hatte. »Du bist es«, flüsterte ich. »Ich wähle dich.«
    Ich beobachtete, wie Wills Züge sich entspannten und einen siegesgewissen Ausdruck annahmen, der noch vollkommener wurde, als er meine Hand nahm und sie leicht drückte. Diese Geste war so innig und intim, dass ich ganz schwach wurde. Will ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Der Sieg stand ihm, fand ich.
    Pierre lachte und schüttelte den Kopf, als ob Will etwas Wichtiges gründlich missverstanden hätte.
    »Für dich ist es jetzt zu Ende«, sagte Will, wobei er mich keinen Augenblick lang aus den Augen ließ.
    »Wer hat gesagt, dass wir am Ende sind?«, fragte Pierre. Er warf mir einen langen Blick zu und lächelte süffisant. Dann verschwand er in der Menge, so schnell, dass sein Bodyguard Mühe hatte, ihm zu folgen. Ich war froh, dass er fort war.
    »Lass uns verdammt noch mal von hier verschwinden«, sagte Will und zog mich hinter sich her.
    Als wir an Matilda und Kits Tisch vorbeikamen, schüttelten beide ihre Armbänder zum Gruß. Ich erwiderte die Geste. Dann entdeckte ich Angela auf der Bühne. Auch sie zwinkerte mir zu und hob den Arm, sodass die Charms an ihrem Handgelenk im Licht der Scheinwerfer blitzten.
    »He, sie hat ja das gleiche Armband wie du«, stellte Will fest.
    »Das stimmt.«
    Eine Hand hielt meinen Arm fest. Sie gehörte einer gedrungenen Frau mittleren Alters, die ein zu großes T-Shirt mit der Aufschrift In New Orleans wird alles besser trug. »Wo kriege ich so ein Armband her?«, fragte sie in herausforderndem Ton. Dem Akzent nach kam sie aus New England, Massachusetts oder Maine.
    »Das ist ein Geschenk von einer Freundin«, antwortete ich.
    Doch bevor ich ihr mein Handgelenk entziehen konnte, hatte sie einen der Charms zwischen Daumen und Zeigefinger gepackt. »So eins muss ich einfach haben!«, kreischte sie.
    »Das kann man nicht kaufen!«, sagte ich und entwand mich ihrem Griff. »Das muss man sich verdienen.«
    Will zog mich von ihr weg und führte mich an dem Pulk Zuschauer vorbei, die an der Tür standen.
    Draußen in der kühlen Winternacht warf er mir seinen Mantel über die nackten Schultern. Dann presste er meinen Rücken gegen das Fenster der Three Muses , unfähig, mit seinem Kuss noch länger zu warten.
    Und wie er mich küsste! Innig, mit ganzem Herzen, wobei er immer wieder innehielt, als wollte er nachsehen, ob tatsächlich ich es war, die dort stand und in seiner Umarmung erbebte.
    Mir war nicht kalt. Mein Körper erwachte in seinen Armen zum Leben. Es ist etwas komplett anderes, ob man von einem Mann angesehen wird, den man begehrt, oder von dem einen, den man liebt. Aber …
    Ich musste es wissen, obwohl ich nicht sicher war, ob ich die Antwort hören wollte. »Will … was ist mit dir und Tracina …?«
    »Das ist vorbei. Schon eine Weile. Jetzt sind es du und ich, Cassie. Es hätten immer nur wir beide sein sollen.«
    Mein Herz machte einen Satz. Wir ließen ein paar Touristen vorbei, während ich versuchte, seine Worte zu verstehen: Du und ich. Wir gingen weiter, dann zog Will mich erneut an sich und drückte mich diesmal gegen die rote Ziegelwand des Restaurants Praline Connection , in dem ein paar Kellner entrüstet die Augenbrauen hochzogen. Will Foret und Cassie Robichaud?, dachten sie vielleicht. Küssen sich? Auf der Frenchmen?
    Wills Hände, sein Geruch, sein Mund, die Liebe, die ich in seinen Augen zu erkennen glaubte – all das fügte sich zu einem wunderbaren Ganzen. Ich wollte ihn, wollte ihn ganz und gar. Er war schon in meinem Kopf und in meinem Herzen, und jetzt wollte ich ihn auch in meinem Körper. Als er mich erneut auf der Straße anhielt und mein Gesicht mit seinen warmen Händen umfasste, während er in meinen Augen nach einer Antwort auf seine unausgesprochene Frage suchte, wusste ich, dass er mein stummes Ja hörte.
    Die wenigen Meter zum Rose legten wir buchstäblich rennend zurück. Wills Hände zitterten so sehr, dass er die Tür nicht aufschließen konnte, ohne die Schlüssel fallen zu lassen – zweimal.
    Wie war es möglich, dass er nervöser war als ich? Wie kam es, dass ich eigentlich überhaupt nicht nervös war?
    Die Schritte.
    Sie durchfluteten meinen Geist. Ich konnte mich diesem Mann endlich hingeben, gegen den ich mich bis jetzt gewehrt hatte. Ich fühlte mich furchtlos, wagemutig, großzügig und selbstbewusst genug, um ihn zu akzeptieren. Ich vertraute Will, der mir den Mut

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