Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
Vom Netzwerk:
Gabriel empor.
    „Ich komme sofort nach“, sagte sie leise.
    Noch kurz zögerte er. „Ich bin bei Rose und Harry in dem hinteren Zelt.“ Dann ging er hinaus.
    „Endlich“, sagte die Alte. „Am liebsten würde er dir keine Sekunde von der Seite weichen.“
    Da Daria nicht wusste, wie sie auf diese Feststellung antworten sollte, schwieg sie einfach. Die beiden jungen Frauen starrten regungslos an ihr vorbei, verzogen keine Miene, fast als wären sie ausgestopft. Ein Umstand, der ihre Situation noch etwas befremdlicher machte.
    Der Druck an ihrer Hand wurde fester, als würde die alte Indianerin sie abtasten.
    „Du bist nicht von hier. Ich sehe dein goldenes Haar. Nun, viel erlauben mir meine Augen nicht mehr zu sehen, aber diese goldene Farbe erkenne ich.“ Sie lächelte und wurde wieder ernst, bevor sie weitersprach. „Du bist keine von uns. Du bist keine von ihnen. Nicht von hier. Du bist aus einem weiten Land mit großen Steppen und Seen. Schön und rau, wie das unsere es einst war.“
    Unweigerlich befiel Daria eine tiefe Traurigkeit. Sie konnte sich kaum an die Konturen ihrer Heimat erinnern. Und doch fühlte sie sich zurückversetzt bei den Worten, die sie von der alten Frau vernahm.
    „Dein Leben ist ein Nebel verschlungener Pfade“, fuhr sie fort. „Oh, entsetzliche Prüfungen sind dir auferlegt worden, mein Kind. Prüfungen, die eine Frau niederringen können, aus denen nur wahre Kämpferinnen hervorgehen und weiterleben.“
    Als ihr Tränen in die Augen stiegen, warf Daria den beiden jungen Frauen einen Blick zu, um sich zu vergewissern, dass sie noch immer geradeaus starrten.
    „BlackHawk hätte sich keine bessere Frau erwählen können. Nichts trennt eure Seelen. Du bist von Grund auf rein, mein Kind. Deine Mutter wusste es, als sie dir deinen Namen gab. Er bedeutet alles, was dich auszeichnet. Deine Augen besitzen die Bläue des Ozeans, dein Herz ist erfüllt von Reinheit und Wissen, von der Fähigkeit zu retten.“
    All diese Bedeutungen vermochten es auf den Namen Daria zuzutreffen, das wusste sie.
    „Ich will dich wissen lassen, dass die Verbindung mit dem letzten Falken gut und stark ist.“ Sie sprach offenbar von Gabriel. „Und ich wünsche euch auf dem heutigen Fest viel Freude. Genieß die Traditionen unseres Volkes.“
    Daria stutzte.
    Das war es? Das sollte es nun wirklich gewesen sein?
    Die Alte ließ Darias Hand los und setzte sich etwas zurück. Sie griff nach einigen Steinen, Muscheln und Knochenstückchen, die auf dem bemalten Leder verstreut lagen und sammelte sie in beide Hände.
    Da die Sitzung offenbar vorbei war, rappelte sich Daria auf ihre Beine.
    „Dein Kind.“
    Die Worte waren wie ein Schuss in die Brust. Sie nahmen Daria den Atem und die Sicht.
    „ Was? “, hauchte sie, nicht sicher, ob sie die Alte richtig verstanden hatte.
    Anstatt einer Antwort warf die Schamanin die Steine und Knochen auf das Leder zurück. Dann, als wären sie plötzlich zum Leben erweckt worden, beugten sich die beiden jungen Frauen jeweils an eines ihrer Ohren, und flüsterten ihr etwas zu, während sie auf das bemalte Leder blickten. Offenbar beschrieben sie die Position der geworfenen Gegenstände.
    Die alte Frau nickte verstehend.
    „Dein Kind“, wiederholte sie. „Setz dich wieder und sag mir, welcher der kleinen Gegenstände auf dem Leder dir am besten gefällt.“
    Daria war so geschockt, dass sie Sekunden brauchte, um überhaupt den Sinn ihres Satzes zu begreifen. Mit hämmerndem Herzen blickte sie auf das Leder hinab und entdeckte einen kleinen blauen Stein, der wie ein Delphin geformt war.
    „Nimm es in die Hand und halt es fest.“
    Daria gehorchte und schloss ihre feuchten, zitternden Finger um den kleinen Delphin.
    Wieder flüsterte eine der jungen Frauen er alten etwas ins Ohr. Diese nickte.
    „Das hatte ich mir beinah gedacht. Aber du musstest deine Entscheidung selbst treffen. Wir müssen unsere Entscheidungen immer selbst treffen, meine Liebe.“
    „Was wissen Sie über mein Kind?“, fragte Daria schwach, die die Spannung und die kryptischen Worte der Schamanin nicht länger ertragen konnte.
    „Ich weiß leider nichts über dein Kind. Ich spüre nur Traurigkeit und Schmerz.“
    „Soll das heißen, dass mein Kind lebt?“
    „Nein. Es sind Gefühle aus der Vergangenheit. Erinnerungen, die nie vergehen.“
    Daria nickte, während ihr Tränen in die Augen traten.
    „Ich weiß, dass du versuchst herauszufinden, was aus deinem Kind geworden ist.“
    „Werde ich es

Weitere Kostenlose Bücher