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See der Schatten - Kriminalroman (German Edition)

See der Schatten - Kriminalroman (German Edition)

Titel: See der Schatten - Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Aaron
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war, den man noch dazu an Händen und Füßen gefesselt hatte, schrillten bei ihm alle Alarmglocken. Er hatte zwar keine Ahnung, was Shannon da trieb, aber so wie es aussah, könnte auch Tess in Gefahr sein!
    Sofort stürzte er aus dem Haus und lief durch das Loch im Gartenzaun auf Ellens Grundstück.
    Gerade als er die Veranda erreichte, kam Shannon Ciprati aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Ein eisiger Schauer lief Greg den Rücken hinunter, als er das zufriedene Lächeln auf ihrem Gesicht sah. Eilig wollte sie zu ihrem Auto laufen, das an der Straße abgestellt war. Doch Greg stürzte sich mit einem langen Sprung von der Seite auf sie und riss sie zu Boden.
    Shannon stieß einen schrillen Schrei aus und versuchte, sich von ihrem Angreifer loszureißen. Mit aller Kraft wehrte sie sich gegen Greg, aber der hielt sie fest umklammert. Obwohl sie biss, kratzte und mit den Füßen nach ihm trat, gelang es ihr nicht, sich zu befreien.
    Greg drehte sie auf den Rücken und hielt sie am Boden fest. Er kniete sich auf ihre Schultern. Dass sie dabei vor Schmerz aufstöhnte, war ihm in diesem Moment völlig gleichgültig.
    »Was hast du mit Tess gemacht?«, brüllte er sie an. »Ist sie auch da drinnen im Haus?«
    Shannon antwortete nicht. Sie starrte ihn nur mit hasserfülltem Blick an und versuchte dann wieder, sich unter ihm hervorzuwinden.
    »Jetzt sag schon! Was hast du mit Tess gemacht?«, wiederholte er. Verzweifelt holte er aus und schlug ihr die flache Hand ins Gesicht. Doch Shannon machte keine Anstalten, irgendetwas zu sagen.
    Greg sah sich um. Er überlegte, was er jetzt mit ihr machen sollte. Auf keinen Fall wollte er sie entkommen lassen, bevor er nicht genau wusste, was passiert war. Sein Blick fiel auf ihren Wagen. Die Klappe des Kofferraums stand offen. Sie hatte anscheinend etwas einladen wollen.
    Kurzentschlossen packte er sie, presste ihr beide Arme an den Körper und hob sie hoch.
    Shannon strampelte und versuchte, nach ihm zu treten. Einmal traf sie sein Knie. Greg fluchte, aber er lockerte seinen Griff keinen Millimeter. Mit zusammengebissenen Zähnen trug er sie zu ihrem Auto und hievte sie in den Kofferraum. Bevor sie überhaupt eine Chance hatte, sich aufzurichten, knallte er die Klappe zu.
    Die schrillen Schreie, die jetzt gedämpft aus dem Wagen drangen, ignorierte er. Shannon hatte es nicht besser verdient. Um sie würde er sich später kümmern. Stattdessen wandte er sich Ellens Haus zu. Er befürchtete, dass Shannon nicht nur Ryan MacIntyre, sondern auch Tess überwältigt und ins Innere des Hauses gebracht hatte.
    Plötzlich bemerkte er das Flackern. Die Haustür war komplett aus Holz. Dort drang kein Lichtschein nach außen, aber hinter den zugezogenen Vorhängen der Fenster war deutlich ein unruhiges, immer heller werdendes Leuchten zu sehen. Er begriff sofort, was das bedeutete: Das Haus brannte. Und es waren noch Menschen darin!

51. Kapitel
     
    Langsam kam Ryan wieder zu sich. Das Erste, was er spürte, waren unbändige, hämmernde Kopfschmerzen. Er konnte sich nicht erinnern, jemals in seinem Leben so heftige Kopfschmerzen gehabt zu haben.
    Aber etwas anderes beunruhigte ihn noch viel mehr. Noch bevor er die Augen öffnete, nahm er zwei Dinge wahr: zum einen ein unruhig flackerndes Licht, zum anderen eine sengende Hitze, die von allen Seiten zu kommen schien. Zudem erfüllte jetzt der Geruch nach Rauch und brennendem Holz die Luft.
    Mühsam schlug er die Augen auf. Sofort wurde ihm übel, und die Umgebung verschwamm. Trotzdem erkannte er die bedrohliche Situation, in der er sich befand. Er lag auf dem Boden, und um ihn herum züngelten Flammen. Die meisten von ihnen waren zum Glück noch recht niedrig, aber einige begannen bereits, auf Möbel und Wände überzugreifen.
    Instinktiv versuchte er aufzustehen, stellte aber fest, dass irgendetwas ihn daran hinderte. Er blickte an sich herunter. Seine Handgelenke waren mit breitem, starkem Klebeband eng aneinandergefesselt, ebenso seine Füße. Auch im Gesicht störte ihn etwas. Er konnte seinen Mund nicht öffnen.
    Er hob die Hände, die zum Glück vor seinem Körper gefesselt waren, und tastete in sein Gesicht. Mit einem Ruck riss er den Klebebandstreifen herunter.
    Das Brennen auf der Haut spürte er kaum, er war damit beschäftigt, die Orientierung wiederzufinden. Als er zu sich gekommen war, hatte er im ersten Moment weder gewusst, wo er sich befand, noch was passiert war.
    Auch jetzt konnte er sich an die Ereignisse der

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