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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Kallik juckte der Pelz. Alles, was sie seit dem Tod ihrer Mutter erlebt hatte, jeder einzelne Teil ihrer langen, langen Reise, sogar der Augenblick, in dem der lodernde Schwirrvogel vom Himmel gestürzt war, war weniger gefährlich und schrecklich gewesen als das, was nun vor ihr lag.
    In diesem Moment sah sie im See zwei Bären, die auf die Landzunge zuschwammen.
    »Lusa«, brummte Kallik und stupste die kleine Schwarzbärin neben sich an.
    »Ja, da kann ich mich gut verstecken«, sagte Lusa, den Blick fest auf die Felserhebung gerichtet.
    Die beiden Bären im See wateten in Richtung Kiesstrand.
    »Lusa!«, wiederholte Kallik.
    Lusas Blick schweifte zum Flachgesichterbau. »Es wird nicht einfach, deinen Bruder von den anderen zu trennen«, überlegte sie voller Sorge. »Vor allem, wenn Miki dabei ist.«
    Kallik hörte ihr nicht zu. Ungläubig musterte sie die beiden Bären, die aus dem Wasser kamen. Sie waren braun!
    »Lusa! Sieh mal!«, brummte Kallik nun lauter, als die Braunbären über den Kiesstrand auf sie zukamen.
    Lusa wirbelte herum. »Toklo! Ujurak!«, rief sie.
    Kallik beobachtete neugierig, wie die junge Schwarzbärin den beiden Braunbären entgegenlief und ihnen zur Begrüßung die Schnauze ins Fell stupste. »Dass ihr gekommen seid!«
    »Dafür kannst du dich bei Ujurak bedanken«, knurrte der größere Bär griesgrämig. »Du weißt doch, wie er ist, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat.«
    »Aber woher wusstest du, dass ich euch brauche?«, fragte Lusa den kleineren Braunbären.
    »Ich wusste es irgendwie«, erwiderte Ujurak. »Ich habe dich nach mir rufen hören, in meinem Kopf. Ich musste dich einfach suchen.«
    »Das ist Kallik.« Lusa führte die beiden Braunbären zu ihrer neuen Gefährtin. »Kallik, das sind Toklo und Ujurak. Wir haben einen weiten Weg zusammen zurückgelegt.«
    »Hallo«, sagte Kallik. »Äh … Willkommen im Eisbärenrevier.«
    Lusa warf ihr einen belustigen Blick zu und deutete dann zu Miki, der sich vor Taqqiq und seinen Freunden unter einem Dornbusch in Sicherheit gebracht hatte. »Das ist Miki, der kleine Schwarzbär, den die Eisbären gestohlen haben«, erklärte sie. »Aber wir haben einen Plan, wie wir ihn retten können.« Sie schilderte den Freunden, was sie vorhatte.
    »Du hast Hummeln im Hirn«, meinte Toklo, als sie fertig war. »Aber mir fällt auch nichts Besseres ein.«
    Ujurak betrachtete die Eisbären. »Ich gehe mit Kallik und rede mit den Eisbären«, sagte er entschlossen.
    »Das kannst du nicht!«, widersprach Kallik. »Du bist braun. Die Eisbären werden dich angreifen und …« Sie brach ab. »Dein … dein Fell.«
    Weiße Flecken tauchten in Ujuraks braunem Pelz auf. Unter Kalliks verblüfftem Blick breiteten sie sich aus und verschmolzen miteinander. Gleichzeitig schwoll Ujurak in seinem neuen Pelz an und auch seine Form veränderte sich: Die Schnauze wurde länger, die Ohren schrumpften, und innerhalb weniger Herzschläge sah Kallik einen Eisbären vor sich, der genauso aussah wie sie.
    »Die Geister mögen uns helfen!«, sagte sie fassungslos. »Was ist mit dir passiert?«
    »Keine Sorge«, schnaubte Lusa und rieb ihren Kopf beruhigend an Kalliks Pelz. »Er macht das dauernd. Sei einfach nur dankbar, dass er sich nicht in etwas weniger Nützliches verwandelt hat, in eine Ziege zum Beispiel.«
    »Können wir jetzt weitermachen?« Toklo klang ungeduldig. »Ihr wollt doch nicht den ganzen Tag hier herumstehen, oder?«
    Er ging den Hügel hinab zu der Felserhebung, die Lusa ihm gezeigt hatte. Kallik folgte ihm, ohne die Eisbären aus den Augen zu lassen. Wenn einer Lusa oder Toklo entdeckte, würde ihr Plan scheitern, ehe sie überhaupt versucht hatten, Miki zu retten. Bei den Felsen angekommen, hörten sie ein wütendes Brüllen von mehr als einem Bären. Sie duckten sich in eine Mulde hinter den Steinen, halb verborgen hinter einem ausladenden Dornbusch. Als sie durch die Zweige hindurchspähten, sahen sie, dass einer der Bären, der Miki schikaniert hatte, einem ausgewachsenen Bär gegenüberstand.
    »Das ist Iqaluk«, erklärte Kallik und deutete mit der Schnauze auf den jüngeren Bären. »Er war dafür, in den Wald zu gehen. Der andere ist Kunik. Er meint, dass wir Miki in den Wald zurückbringen und die Schwarzbären in Ruhe lassen sollten. Die meisten anderen Bären sind seiner Meinung«, fügte sie an Toklo und Ujurak gewandt hinzu, die die Auseinandersetzung der Eisbären nicht mitbekommen hatten.
    Kunik beugte sich vor und schlug mit

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