Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Salik sich über Lusa beugte, bereit, seine Zähne in ihrer Kehle zu versenken. Verzweifelt wirbelte sie zu ihrem Bruder herum, der ihr den Hügel hinauf gefolgt war.
    »Taqqiq, hilf ihr!«

30. KAPITEL
    Toklo
    Toklo stieg auf den Hügel und nahm am Fuß des Flachgesichterbaus Witterung auf. Die Gerüche der Flachgesichter waren nur schwach zu vernehmen, die Feuerbiester verhielten sich still. Von dieser Seite waren keine Unannehmlichkeiten zu erwarten. Mit den Eisbären war es etwas völlig anderes, doch wenn Lusa es hierher schaffte, war sie in Sicherheit. Die Öffnung am Fuße des hohen Baus war für die Eisbären eindeutig zu klein.
    Und ich kann sie aufhalten. Sie werden Lusa kein Härchen krümmen.
    Unter einem Gebüsch, das an der glatten weißen Wand emporwuchs, fand er Unterschlupf. An den Zweigen hingen ein paar verschrumpelte Beeren. Toklo streifte sie ab und fraß sie. Dann verkroch er sich.
    Von seinem Versteck sah er bis zum See. Er blickte nach unten zu den Felsen, hinter denen Lusa wartete. Sobald sie loslief, würde er bereit sein.
    Plötzlich ertönte von unten ein wütendes Brüllen. Wenige Herzschläge später fegte Miki den Hügel hinauf.
    »Los geht’s!« Toklo machte sich bereit.
    Drei riesige Eisbären folgten dem Schwarzbärenjungen. Es stieß einen entsetzten Schrei aus und sprang in die Mulde, in der Lusa sich versteckt hatte. Einen Augenblick später tauchte ein kleiner Schwarzbär aus der Mulde auf und raste auf Toklo zu. Lusa! Sie war schneller als Miki, doch die Eisbären waren hinter ihr her und holten immer weiter auf. Toklo entdeckte einen Hasen, der mit Lusa auf ihrer Flucht Schritt hielt.
    Was soll das denn wieder, Ujurak?
    Lusa war fast bei Toklo angekommen, als der führende Eisbär sie überholte, ihr von der Seite einen Stoß versetzte und sie zu Fall brachte. Sie brüllte und schlug mit den Pranken auf ihren Angreifer ein. Doch der große Eisbär drückte sie zu Boden und öffnete das Maul.
    Dies war der Moment, als Toklo mit wütendem Gebrüll aus seinem Versteck schoss. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Leib des Hasen anschwoll und seine Beine dicker wurden, bis Ujurak seine Grizzlygestalt wiedererlangt hatte. Gemeinsam stürzten sie sich auf die Eisbären.
    Toklo attackierte mit den Vordertatzen Lusas Angreifer so lange, bis er aus dem Gleichgewicht geriet. Lusa konnte unter dem Eisbären wegkriechen, wirbelte aber mit gefletschten Zähnen herum, bereit zum Angriff. »Halt dich da raus!«, knurrte Toklo.
    Ujurak wälzte sich mit einem der anderen Eisbären über den Boden. Angst packte Toklo, denn Ujurak war viel kleiner als er. Doch er konnte ihm nicht helfen, da der größte Eisbär mit einem wütenden Knurren auf ihn losging. Der ist ja noch schlimmer als Shoteka! Er wich einem Schlag aus und stieß seinem Gegner die Krallen in die Flanke.
    Schnell wie der Blitz wirbelte der Eisbär herum. Toklo spürte seine spitzen Krallen in der Seite, während er noch abzutauchen versuchte. Er drehte sich um, warf sich auf seinen Feind und schlug ihm hart auf den Kopf. Die Wucht seines Angriffs warf den Eisbären um. In einem knurrenden Bündel aus braunem und weißem Fell rangen die beiden miteinander, kratzten, bissen und schlugen aufeinander ein.
    Mit einem letzten Schlag auf den Kopf des Eisbären löste sich Toklo schließlich von seinem Gegner. Blut sickerte aus seiner Flanke in das weiße Fell. Am Kribbeln in seinem Pelz merkte Toklo, dass auch er blutete, aber seine Wut blendete den Schmerz aus. Ujurak rang noch mit dem anderen Eisbären, wirkte jedoch erschöpft. Aus einer klaffenden Wunde an der Schulter quoll Blut, wohingegen der Eisbär offenbar unverletzt war. Lusa umkreiste den dritten Eisbären, sprang ihn an, biss zu und lief rasch wieder weg. Der Eisbär folgte ihr mit einem wütenden Brüllen.
    Das hält sie nicht lange durch, dachte Toklo.
    Mit einem riesigen Satz warf er sich auf den Eisbären, ehe dieser Lusa packen konnte, und schlug ihm die Krallen in die Brust. Der Bär brüllte auf vor Schmerz.
    Gerade als Toklo seinem Angriff einen Schlag auf den Kopf folgen ließ, spürte er eine Zentnerlast auf seinem Rücken landen. Der größte Bär schlug Toklo die Krallen in die Schultern. Toklo wand sich verzweifelt, doch er hatte keine Chance. Lusa zerrte an der Schulter des Eisbären, doch der schleuderte sie einfach zur Seite, als sei sie nur eine lästige Fliege.
    Da, vergraben unter dem Berg aus weißem Fell, das ihn zu erdrücken drohte, sah Toklo zwei

Weitere Kostenlose Bücher