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Seelen

Titel: Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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freundlich .
    Ein ungeduldiges Schnaufen lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Sucherin.
    Sie war sehr klein. Wenn sie ruhig stehen geblieben wäre, hätte ich länger gebraucht, um sie dort neben dem Heiler zu bemerken. Sie zog nicht gerade die Blicke auf sich, ein dunkler Fleck im Raum. Sie war von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet - sie trug einen klassischen Anzug mit einem seidenen Rollkragen-Shirt darunter. Ihr Haar war ebenfalls schwarz. Es war kinnlang und sie hatte es hinters Ohr gesteckt. Ihre Haut war dunkler als die des Heilers. Olivfarben.
    Die Veränderungen in den Mienen der Menschen waren so gering, dass sie schwer zu deuten waren. Trotzdem konnte mein Gedächtnis den Ausdruck auf dem Gesicht dieser Frau benennen. Die schwarzen Brauen, die sich über den leicht hervortretenden Augen wölbten, boten einen vertrauten Anblick. Nicht direkt Ärger. Eher Härte. Verstimmung.
    »Wie häufig kommt so was vor?«, fragte ich, wobei ich wieder den Heiler ansah.
    »Nicht sehr oft«, räumte der Heiler ein. »Es stehen nur noch wenige ausgewachsene Wirtskörper zur Verfügung. Die unreifen Wirte sind komplett formbar. Aber Sie haben angegeben, dass Sie lieber als Erwachsene anfangen wollten …«
    »Ja.«
    »Die meisten verlangen das Gegenteil. Die Lebensspanne dieser Menschen ist viel kürzer, als Sie es gewohnt sind.«
    »Ich kenne die Fakten, Heiler. Hatten Sie mit dieser Art … Widerstand schon zu tun?«
    »Ich persönlich nur einmal.«
    »Erzählen Sie mir von diesem Fall.« Ich machte eine Pause. »Bitte«, fügte ich hinzu, da ich das Gefühl hatte, dass meine Aufforderung nicht sehr höflich geklungen hatte.
    Der Heiler seufzte.
    Die Sucherin begann mit den Fingern auf ihren Arm zu klopfen. Ein Zeichen von Ungeduld. Sie hatte keine Lust, auf das, was sie wissen wollte, zu warten.
    »Es ist vier Jahre her«, begann der Heiler. »Die betreffende Seele hatte einen erwachsenen männlichen Wirt bestellt. Der erste, der zur Verfügung stand, war ein Mensch, der seit den Anfangsjahren einer Widerstandsgruppe angehört hatte. Er … wusste, was nach seiner Ergreifung passieren würde.«
    »Genau wie mein Wirt.«
    »Äh, ja.« Der Heiler räusperte sich. »Es war erst das zweite Leben der Seele. Er kam aus der Blinden Welt.«
    »Der Blinden Welt?«, fragte ich und legte nachdenklich den Kopf schief.
    »Oh, Entschuldigung, Sie kennen unsere Spitznamen natürlich nicht. Aber dort waren Sie selbst auch, nicht wahr?« Er zog ein Gerät aus der Tasche, einen Computer, und sah schnell etwas nach. »Ja, Ihr fünfter Planet. Im einundachtzigsten Sektor.«
    »Die Blinde Welt?«, fragte ich erneut, diesmal mit Missfallen in der Stimme.
    »Nun ja, ich weiß, einige, die dort gelebt haben, nennen sie lieber die Singende Welt.«
    Ich nickte langsam. Das gefiel mir viel besser.
    »Und manche, die noch nie dort gewesen sind, nennen sie den Fledermausplaneten«, murmelte die Sucherin.
    Ich sah sie an und merkte, wie sich meine Augen verengten, als mein Verstand das passende Bild des hässlichen Flattertiers hervorkramte, auf das sie anspielte.
    »Ich nehme an, dass Sie zu denjenigen gehören, die noch nie dort gelebt haben, Sucherin«, sagte der Heiler leichthin. »Wir nannten diese Seele zunächst Racing Song - das war eine freie Übersetzung seines Namens in der … Singenden Welt. Aber er beschloss bald, den Namen seines Wirts, Kevin, anzunehmen. Obwohl er aufgrund seiner Erfahrung für eine Berufung als Musical-Sänger vorgemerkt war, sagte er, er wolle lieber den früheren Beruf seines Wirts weiter ausüben, der was mit Mechanik zu tun hatte.
    All dies beunruhigte den ihm zugeteilten Helfer etwas, aber es bewegte sich noch im normalen Rahmen.
    Dann begann Kevin darüber zu klagen, dass er immer öfter für einige Zeit ohnmächtig wurde. Sie brachten ihn wieder zu mir und wir führten umfassende Untersuchungen durch, um sicherzustellen, dass das Gehirn des Wirts nicht irgendwo einen verborgenen Defekt hatte. Während der Untersuchungen stellten verschiedene Heiler beträchtliche Unterschiede in seinem Verhalten und Charakter fest. Als wir ihn dazu befragten, gab er an, sich an bestimmte Aussagen und Handlungen nicht erinnern zu können. Wir beobachteten ihn weiterhin zusammen mit seinem Helfer und entdeckten schließlich, dass der Wirt Kevins Körper gelegentlich unter seine Kontrolle brachte.«
    »Unter seine Kontrolle brachte?« Ich riss die Augen auf. »Ohne dass die Seele es merkte? Der Wirt eroberte den Körper

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