Seelenbrand (German Edition)

sich zog.
    »Nein!« hauchte er schließlich, und während seine Lippen die ihren berührten, gab er der Hölle das zurück, wonach sie gierte. Flatternd versank das Notizbüchlein – mit dem blitzenden Pentagramm auf seinem Einband – in der Dunkelheit des Höllenschlunds neben ihnen.
    »Glaubst du ... wirklich ... daß wir in der Hölle sind?« flüsterte sie noch mal in sein Ohr.
    »Tja?« Er seufzte und sah nach oben in den blauen Himmel. »Und ... Glauben Sie es?« rief er schließlich laut nach oben.
    »Mit wem redest du da?« Erschrocken wich sie zurück.
    Pierre deutete in die Höhe und lachte. »Ach ... nur mit diesem Menschen da oben, der uns nun schon seit Tagen neugierig beobachtet, und der seine Nase so tief in dieses Buch gesteckt hat«, erdeutete auf etwas Schemenhaftes dort am blauen Himmel, »daß ich die ganze Zeit über seinen Atem spüren konnte!«
    »Wo?« Marie kniff die Augen zusammen und suchte den Himmel ab. »Ja! Tatsächlich! Da ist er! Jetzt kann ich ihn auch sehen! Ist das nicht kurios?« rief sie aufgeregt und begann wie wild zu winken.
    »Und dabei hat er doch tatsächlich geglaubt«, Pierre schmunzelte vor sich hin, »daß wir ihn nicht bemerken würden!«
    Marie lachte und nahm seine Hand.
    - Letzte Meldung -
    Paris: -pdi- Überraschung beim diesjährigen Vergleichstest der Tourenwagen. Völlig unerwartet siegte ein Rolls-Royce Silver Ghost auf der Strecke von Paris nach Venedig. Der Fahrer, ein ehemaliger Priester, befand sich in Begleitung seiner frisch angetrauten Ehefrau und eines zotteligen, schwarzen Hundes, als er den Siegerpokal entgegennahm. Wir wünschen dem Paar für seine Hochzeitsreise alles Gute!