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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ist?«
    Natürlich hatte Ruby auch diesmal hinter der Wand hervorgelinst und das Ganze mitbekommen. »Wer war das?«
    Ember beantwortete ihre Frage mit dem größten Vergnügen. »Das ist dein neuer Stiefpapa. Oder besser gesagt: Stiefdämon.«
    »Meine Glückwünsche!«, rief Portia.
    »Carrow?« Lanthe warf ihr einen ernsten Blick zu. »Du hast doch nicht etwa … ?«
    Ember lachte. »Nur zu, Hexe, leugne es.«
    »Er hat es auf Dämonenart vor anderen verkündet«, antwortete Carrow ausweichend.
    Lanthe entspannte sich wieder. »Dann zählt es nicht.«
    Wieder dachte Carrow an Malkoms Gesichtsausdruck, als er sie zum ersten Mal als sein Eheweib bezeichnet hatte. Er hatte mit solchem Stolz auf sie hinabgesehen, als hielte er einen Schatz in den Armen …
    »Es zählt«, sagte sie. »Ich streite es nicht ab. Und ich verleugne auch ihn nicht.« Selbst wenn Malkom für sie verloren war.
    Lanthe war sprachlos.
    Ruby sah sie mit gerunzelter Stirn verwirrt an.
    Ember kicherte, und plötzlich sah Carrow rot.
    Malkoms Folter, dazu Regins Qualen, die letzten Tage voller Leid und Kummer, mit diesen gemeinen Weibern in einer Zelle eingesperrt … das war alles zu viel. Mit einem erstickten Schrei warf sich Carrow auf Ember und schlug ihr mitten ins Gesicht.
    Blut spritzte aus Embers Nase, doch sie war sofort wieder auf den Füßen und kreischte wie wild, als sie Carrow einen seitlichen Hieb gegen den Kopf verpasste, dass es der Hexe in den Ohren klingelte. Verdammt, die Zauberin war schnell.
    »Hör auf, Hexe!«, fuhr Lanthe sie an.
    Zu spät. Carrow hatte bereits einen Treffer gegen Embers Kehle gelandet. Gleichzeitig schlug die Zauberin Carrow auf den Mund, sodass ihre Lippe aufplatzte.
    »Portia, tu etwas!«, sagte Lanthe. »Sonst verpassen die uns eine Ladung Gas.«
    »Hört auf!«, rief Ruby plötzlich. »Da ist was.«
    Lanthe packte Carrow und zog sie zurück. Während Portia Ember in die andere Richtung zerrte, huschte ihr Blick in alle Richtungen, auch nach oben an die Decke. »Das Kind hat recht. Das Böse wird uns auf einem üblen Wind zugetragen.«
    »Das Böse wird uns zugetragen?« Carrow drückte den Handrücken auf ihre blutende Lippe. »Wirklich? Auf einem üblen Wind … Beeindruckend!«
    »Die reine Niedertracht nähert sich, Hexe«, sagte Portia. »Kannst du ihren Zorn nicht fühlen? Dein Mädchen spürt es.«
    In diesem Moment fühlte auch Carrow es. Die Luft um sie herum summte. Was war das?
    Ein Stück den Gang hinunter brachten die Ghule ihr Unbehagen mit lautem Geheul zum Ausdruck. Gnome zischten, und die Hufe eines Zentauren polterten auf dem Steinfußboden.
    Ein wütendes Brüllen erklang. Chase? Er war vermutlich außer sich, weil Regin unter seiner Folter nicht vollends zerbrach.
    Draußen wurde das Unwetter immer schlimmer; Regen prasselte aufs Dach und gegen die Mauern.
    Ember wischte sich die Nase ab. »Ich hasse Regen«, murmelte sie.
    Lanthe blickte von Carrow zu Ruby. »Nur für den Fall … Macht euch schon mal bereit, so schnell zu rennen, wie ihr nur könnt.«
    Carrow half Ruby dabei, ihre Stiefel anzuziehen, um dann rasch in ihre eigenen zu schlüpfen. Die Lampen flackerten, das Gefühl einer fremden Macht verstärkte sich noch.
    » Riiiiiinnnnnnngggggg! «, kreischte irgendein Wesen.
    Eiskalte Angst kroch Carrows Rückgrat hinauf. »Was zum Teufel ist das?«
    »Ich weiß es nicht.« Lanthe formte die Worte nur mit den Lippen.
    Die Lampen flackerten ein letztes Mal, um dann alle mit einem Schlag zu verlöschen. Es sprang keine Notbeleuchtung an, nichts erhellte die pechschwarze Finsternis.
    In ihrem gesamten Komplex war der Strom ausgefallen. Bedeutete das etwa, dass auch kein Gas ausströmen konnte, um die Gefangenen zu sedieren?
    Carrow zuckte zusammen, als weitere Schreie erklangen.
    »Ich höre andere unserer Art«, sagte Lanthe. »Einige von ihnen haben ihre Zauberkraft zurückerlangt.«
    »Warum fliehen sie dann nicht?«, fragte Carrow.
    »Keiner von ihnen besitzt die Fähigkeit, das Glas zu zerbrechen, nicht einmal ohne Wendelring«, sagte Portia. »Im Gegensatz zu Ember und mir. Ich habe schon einen wunderschönen Granitmonolith tief in der Erde aufgespürt, direkt unter uns. Ich werde ihn aufsteigen lassen und diesen Zellenkomplex von innen heraus sprengen. Und was ich nicht aufbrechen kann, wird Ember verbrennen.«
    »Carrow, halt Ruby fest. Lass sie unter keinen Umständen los«, sagte Lanthe.
    »Verstanden.« Sie zog das Mädchen in ihre Arme.
    » Riiiiiinnnnnnngggggg! « Was

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