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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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eingetrichtert?« – »Du bist stärker und schneller als die anderen, dein Lebenswille ist größer als bei jedem anderen, den ich je kennengelernt habe. Du nimmst winzige Details wahr, für die andere blind sind. Einzigartigkeit ist eine Art von Adel, denkst du nicht auch, Bruder?«
    Nach und nach hatte Malkom begonnen zu glauben, dass der Makel seiner Vergangenheit verblasste. Er hatte gewagt, von einem besseren Leben zu träumen.
    Jetzt war Kallen tot. Malkom brüllte in seiner hilflosen Wut auf. Seine Augen füllten sich angesichts des Verlusts mit Tränen. Kallen. Tot.
    Oder Schlimmeres.
    Der Zauberer schleuderte schwarzen Staub über Kallens Leiche.
    »Nein!«, stieß Malkom zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Lass ihn in Ruhe!«
    Der Sprechgesang setzte sich fort. Mehr Macht floss.
    Malkoms Lippen öffneten sich. Kallens Körper war nicht länger leblos. Bei den Worten des Zauberers begann er zu zucken, sich im Dreck zu bewegen.
    Das waren keine Todeszuckungen. In ihm regte sich neues Leben . Der kopflose Hals pumpte wieder Blut.
    Noch einmal schnipste der Vizekönig mit den Fingern nach seinen Dämonensklaven. Nachdem die beiden Kallens Leiche mit den Füßen in das Grab befördert hatten, verteilte der Zauberer noch mehr von diesem Staub darauf. Holte er damit Kallen wieder ins Leben zurück?
    Als sich dünne Rauchfahnen aus der Tiefe emporkringelten, hob der Vizekönig sein blutiges Schwert. »Jetzt bist du an der Reihe, Slaine. Und ich verspreche dir eines: Von den Toten wiederaufzuerstehen – falls es funktioniert – wird der leichte Teil sein. Solltest du leben, werde ich dich brechen.«
    Malkom betete im Stillen um den wahren Tod, flehte die Götter an, die zuvor noch nie auf seine verzweifelten Bitten geantwortet hatten. Bitte, lasst mich nicht auferstehen!
    Das Schwert sauste pfeifend durch die Luft, und er spürte den Biss der Klinge.
    Dann nichts mehr.
    Trotz Malkoms Gebeten waren Kallen und er zwei Nächte später wiederauferstanden und in einem finsteren Albtraum in der Erde erwacht. Nachdem sie sich mit ihren Klauen Zentimeter für Zentimeter durch die Erde in Richtung Oberfläche gewühlt hatten, hatte man sie in den Kerker des Vizekönigs geworfen.
    Sie waren nicht erstickt in der Erde, da sie jetzt nicht mehr atmeten. Ebenso wenig schlugen ihre Herzen.
    Die wandelnden Toten. Vampir. Ich bin ein Vampir.
    Nein! Malkom hatte sein Schicksal immer noch nicht akzeptiert, war bereit, sich dagegen aufzulehnen, es zu bekämpfen. Selbst als er erkannte, wie sehr ihn die Wandlung verändert hatte.
    Obwohl er keine Handschellen mehr trug, die ihn daran hinderten, sich zu translozieren, besaß er diese Fähigkeit nun nicht mehr. Seine klamme Haut fühlte sich an, als ob tausend Spinnen darauf herumkrabbelten. Seine oberen Fangzähne waren länger und schmaler geworden und pulsierten schmerzhaft. Selbst in diesem Dämmerlicht bescherte es ihm höllische Qualen, die sensiblen Augen auch nur einen Spaltbreit zu öffnen. Auch sein Gehör hatte sich verändert, war jetzt sensibler. Er konnte sogar das Getier hören, das unter ihm durch die Erde kroch.
    Von dem Moment an, in dem er im Grab erwacht war, hatte ihn das wachsende Verlangen nach Blut gequält. Verwirrung und Furcht tobten in ihm.
    Kallen erging es genauso. Er starrte mit hohlen Augen die schmutzigen Zellenwände an, ohne zu blinzeln.
    »Wir werden uns unseren Weg in die Freiheit erkämpfen«, versicherte Malkom ihm jetzt. »Wir werden nach Hause zurückkehren.«
    »Wir sind Scârb ˘a , Bruder. Kein Dämon wird sich mit uns noch abgeben wollen.«
    Damit hatte er vermutlich recht. Sie waren noch schlimmer als die Vampire – entehrte Dämonen, dazu verflucht, sich von ihrer eigenen Art zu nähren. Sie waren die Ungeheuer aus den Legenden, vor denen sich alle fürchteten.
    »Es gibt keinen Grund weiterzuleben«, sagte Kallen mit rauer Stimme.
    »Es gibt immer einen Grund.« Wie oft hatte Malkom sich das schon einreden müssen? »Und wenn es nur darum geht, Rache zu üben.« Er jedenfalls würde nicht eher ruhen, bis diese Vampire für ihr Verbrechen gebüßt hatten.
    Er würde den Zauberer abschlachten, der im Hintergrund seine Flüche gemurmelt hatte, die Wachen, die sie festgehalten hatten, und den blutrünstigen Vizekönig, dessen krankes Hirn dies alles ausgebrütet hatte. Und dann würde er Ronath vernichten.
    Wer Malkom hinterging, tat das zumindest nur ein einziges Mal.
    Wenn alles vorbei war, würde er einen Weg finden, um jeden

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