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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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konnte.
    Er hatte Malkoms Leben einen Sinn gegeben. Wenn auch nicht von edlem Geblüt, zeichnen ihn doch seine Taten als Edelmann aus …
    Doch dann stiegen die Erinnerungen in ihm auf, widerliche Szenen mit dem Vampir, der ihn jahrelang missbraucht hatte. Beinahe spürte er wieder, wie sich die Haut seines Herrn an seiner erhitzt hatte …
    Nein, nein! »Tu das nicht, Kallen.« Malkoms Stimme war heiser. »Verrate unsere Freundschaft nicht.« Verrate mich nicht.
    »Es tut mir leid«, sagte er tonlos. »Ich habe keine Wahl.«
    Kallen ist alles, was gut ist. Auch wenn Malkom geschworen hatte, sich niemals wieder beißen zu lassen, gelang es ihm irgendwie stillzuhalten, als sich die gespreizten Finger des Prinzen in seinen Rücken krallten und ihn noch näher an sich heranzogen.
    Ein letztes Opfer für meinen Freund? Kann ich meinen Lebenswillen bezwingen?
    Oder würde sich der brutale Wachhund am Ende gegen seinen Prinzen wenden?
    Als Malkoms Kiefer sich verkrampfte und er jeden einzelnen Muskel anspannte, sagte Kallen mit heiserer Stimme: » Ruhig, Malkom .« Dann bohrte er die Fänge in Malkoms Hals und stieß ein verzweifeltes Stöhnen der Erleichterung aus, als er zu saugen begann. Dieser Laut war so schrecklich vertraut, das Beben seines Körpers fühlte sich wie das seines ehemaligen Herrn an.
    Kallens eiskalte Haut erwärmt sich allmählich an Malkoms.
    Verrat . Wut packte ihn, und er brüllte laut auf. Ich kann nichts dagegen tun.
    Malkom packte Kallens Schultern und schubste ihn von sich. Als er auf den Prinzen hinabsah, wusste er, dass dies für ihn das Ende sein würde. »Vergib mir, Bruder … «
    Aber wer mich verrät, tut dies nur ein einziges Mal.

2
    Internierungslager für Unsterbliche
    Gegenwart
    Als Carrow Graie nach ihrer Entführung vor einer Woche aufwachte, quälten sie rasende Kopfschmerzen, ihr Mund war trocken, und sie trug ein metallenes Halsband.
    Von da ab ging es nur noch bergab.
    Heute Abend könnte der absolute Tiefpunkt sein, dachte sie, als Aufseher Fegley – ein Loser mit Gummiknüppel, aber ohne Eier – sie über den Korridor zwischen den Zellen ihrem Schicksal entgegentrieb.
    »Achtung, hier kommt eine Wicca, die nicht mehr lange unter den Lebenden weilen wird«, spottete der Anführer der Zentauren, als Carrow an deren Zelle vorbeikam. Er ging davon aus – wie wohl jedes andere Mythenweltgeschöpf, das hier in dieser Menagerie Unsterblicher gefangen gehalten wurde – , dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte.
    »Halt bloß dein blödes Maul, Mr Ed«, sagte sie, was ihr einen harten Ruck an ihrem Halsband einbrachte. Wütend starrte sie den Sterblichen an und wehrte sich gegen ihre Fesseln. »Sobald ich meine Kräfte zurückhabe, Fick ley, werde ich dich dazu verfluchen, dich zu verlieben. Und zwar in deine eigenen Körperfunktionen. Was auch immer deinen Körper verlässt, dein Herz wird sich danach verzehren.«
    »Dann hab ich wohl echt Glück, dass du das hier trägst.« Wieder zerrte er an dem Metallband um ihren Hals, das die Sterblichen Wendelring nannten. Er nahm ihr auf mystische Weise ihre Fähigkeiten und schwächte sie auch körperlich. Jede Spezies in den Zellen war auf irgendeine Weise ihrer Kräfte beraubt worden und damit praktisch wehrlos, sodass sie sogar einem Sterblichen wie Fegley ausgeliefert war. »Außerdem, Hexe, was macht dich eigentlich so sicher, dass du die nächste Stunde überleben wirst?«
    Wenn diese Leute mich umbringen, bin ich so was von scheißsauer! Doch leider schien genau das in ihren Sternen zu stehen. Zumindest erwartete sie vermutlich Folter oder ein paar Experimente.
    Zur Hölle, vielleicht würde sie dann wenigstens herausfinden, wieso sich jemand die Mühe gemacht hatte, sie zu entführen.
    Carrow war eine jener seltenen Hexen, die drei Kasten zugleich angehören, doch sie war weit davon entfernt, die mächtigste unter den Hexen zu sein. Das war ihre beste Freundin, Mariketa die Langersehnte. Und wenn sie auch glücklich darüber war, dass es nicht Mari war, die man entführt hatte, so begriff Carrow dennoch nicht, warum es ausgerechnet sie getroffen hatte.
    Was würde Ripley tun? Wenn sie in der Klemme saß, überlegte Carrow oft, wie sich Ellen Ripley, die legendäre knallharte Heldin der Alien -Quadrologie, wohl daraus befreien würde.
    Ripley würde den Feind analysieren, eine Bestandsaufnahme ihrer Umgebung und ihrer Ressourcen machen, ihren Verstand dazu benutzen, den Feind zu besiegen und alles in die Luft jagen, ehe sie

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