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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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unsensible Person ihre Kenntnisse? Hatte sie sich im Ort umgehört oder Nicole, Martyns jüngere Schwester, ausgefragt? Ihre Schwägerin hatte sie schon immer gehasst. Falls sie Dianes Informantin war, hatte sie bestimmt ihr Gift verspritzt.
    â€žDarauf können Sie sich selbst die Antwort geben“, erklärte sie nach einer Pause. „Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich habe zu tun. Das Essen muss vorbereitet werden.“
    â€žFür Ihren Vater und Ihren Sohn, nicht wahr?“
    Warum verhielt sich Diane so aggressiv? Sie zeigte keine Spur von Mitleid, und das machte Charlotte wütend. „Also dann“, sagte sie und legte die Gartenschere in den weißen Bastkorb, der neben ihr stand. „Bitte denken Sie in Zukunft daran, dass Fremde hier nicht erwünscht sind.“
    Diane gab sich amüsiert, aber sie konnte ihren Unwillen nicht ganz verbergen. Wer war diese Charlotte Prescott, um sie so von oben herab zu behandeln? Wie es hieß, war sie längst von ihrem Postament gestürzt.
    â€žWie Sie wünschen“, sagte sie kurz angebunden und machte auf dem Absatz kehrt. Zu schnell, wie sich herausstellte, denn sie verlor das Gleichgewicht und musste mit den Armen rudern, um nicht hinzufallen.

2. KAPITEL
    Die eingeladenen Damen hatten sich mächtig herausgeputzt. Duftige pastellfarbene Kleider und breite Hüte beherrschten das Bild. Man hatte gelernt, sich vor der glühenden Sonne Australiens zu schützen. Charlotte erinnerte sich noch gut, wie sorgfältig ihre Mutter bei sich und ihrer Tochter darauf geachtet hatte. Das war lange her. Heute hörte Charlotte kaum noch von ihr. Sie meldete sich selten und sprach nie über alte Zeiten.
    Charlottes Eltern hatten sich zwei Jahre nach der Tragödie scheiden lassen. Wenig später hatte Barbara Marsdon einen Mann namens Kurt Reiner geheiratet und lebte seitdem in Toorak, einem Nobelvorort von Melbourne. Die Hoffnung, dass sie in ihrem hübschen Enkel Trost finden würde, hatte sich zu Charlottes bitterer Enttäuschung nicht erfüllt. Für ihre Mutter hatte es nur einen Jungen gegeben: ihren Sohn Matthew, Stolz und Freude ihres Lebens.
    â€žDarf ich mit Peter spielen, Mummy?“ Auch diesmal wurde Charlotte durch Christopher von ihren trüben Gedanken abgelenkt. Peter Stafford war seit der Vorschule sein bester Freund. Er stand auch jetzt neben ihm und grinste übers ganze Gesicht.
    â€žIch wüsste nicht, was dagegen spricht.“ Charlotte lächelte ebenfalls. „Guten Tag, Peter. Du siehst sehr chic aus.“ Sie deutete auf sein bunt kariertes Hemd.
    â€žWirklich?“ Peter wurde knallrot vor Freude. Christopher hatte ihm verraten, dass er eine lange Hose tragen würde, und deshalb hatte Peter nicht geruht, bis seine Mutter ihm auch eine gekauft hatte. Er kam sich sehr erwachsen darin vor.
    Christopher stieß ihn mit dem Ellbogen in die Seite. „Du weißt, dass Mum nur nett sein will, nicht wahr?“
    â€žIm Gegenteil“, beteuerte Charlotte, „ich meine es ehrlich.“ Sie sah sich flüchtig um. „Sind deine Eltern auch hier?“
    Peter nickte. „Zusammen mit Angie.“ Angela war seine ältere Schwester. „Wir mussten Stunden warten, bis sie fertig angezogen war. Sie hat ständig die Kleider gewechselt, aber das erste gefiel mir am besten. Dann ging es mit dem Haar los … Mum war zum Schluss richtig wütend.“
    â€žInzwischen hat sie sich bestimmt wieder beruhigt.“ Charlotte kannte Angela Stafford. Sie war so schwierig, wie Peter umgänglich war. „Wir sind hier, um uns zu amüsieren, und es ist so schönes Wetter.“ Sie strich Christopher über den Kopf. „Du meldest dich doch ab und zu bei mir?“
    â€žNatürlich.“ Christopher sah sie forschend an, fast wie ein Erwachsener. „Wenn du willst, können Pete und ich auch bei dir bleiben.“
    â€žSei nicht albern“, protestierte Charlotte. Wie ritterlich ihr kleiner Sohn sich verhielt! „Verschwindet endlich, ihr beiden.“
    Die Jungen machten sich auf den Weg. Nach wenigen Schritten drehte sich Peter um und sagte: „Es tut mir sehr leid, dass Riverbend nicht mehr der Familie gehört, Mrs Prescott … für Sie und Mr Marsdon. Sonst hätte Chris es geerbt.“
    Peters bekümmerte Miene rührte Charlotte fast zu Tränen. „Du weißt doch, wie es im Leben geht, Pete“, tröstete sie

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