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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ihn. „Auch das Glück ist vergänglich. Es war nett von dir, dich daran zu erinnern. Du bist ein guter Junge. Deine Familie kann stolz auf dich sein.“
    â€žSo wie meine auf mich!“, krähte Christopher und strich sich das blonde Haar aus der Stirn, eine für ihn typische Geste.
    Sie wandte sich bewegt ab und sah, dass ihr Vater sich gerade mit dem vierschrötigen Bürgermeister unterhielt, der wahrscheinlich nur zuhörte, weil der Name Marsdon immer noch etwas darstellte.
    Die Trennung und anschließende Scheidung von Charlottes Eltern hatte Silver Valley in zwei Lager geteilt. Die schöne, stilvolle Barbara Marsdon war Vorsitzende mehrerer Wohltätigkeitsvereine gewesen und hatte Riverbend zum gesellschaftlichen Zentrum gemacht. Man verehrte sie allgemein – viel mehr als ihren Ehemann, der in seiner blinden Selbstüberschätzung nichts davon merkte.
    Die Tragödie hatte Barbara wie ein vernichtender Schlag getroffen. Vivian hatte zwar auch getrauert, war aber nicht daran zerbrochen.
    Und Charlotte? Sie war in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass ihre Mutter sie liebte, obwohl Matthew, der Erstgeborene, immer ihr bevorzugter Liebling blieb. Barbara gehörte zu den Müttern, für die ein Sohn alles bedeutete. Das hatte Charlotte nicht gestört, zumal sie selbst schwärmerisch zu dem älteren Bruder aufsah. Er war ein ungewöhnlich harmonischer Junge gewesen. Ein Kind des Lichts. Und er hatte einen sehr guten Freund gehabt: Rohan, den Sohn von Mary Rose Costello, einer alleinstehenden Mutter.
    Mary Rose, früh verwaist, war von ihrer Großmutter erzogen worden, einer strengen, bescheidenen Frau. Sie hatte ihre auffallend hübsche Enkelin auf die angesehene Klosterschule geschickt, wo das rothaarige Mädchen mit der hellen Haut wohlgelitten war, weil sie sich nicht „herumtrieb“. Doch Mary Rose zerstörte ihren guten Ruf, indem sie schwanger wurde – noch dazu, ohne verheiratet oder zumindest verlobt zu sein. Und es kam noch schlimmer. Obwohl in der kleinen Gemeinde nur selten etwas verborgen blieb, ließ sich kein Hinweis auf Rohans Vater finden. Dabei hatte man sich, weiß Gott, bemüht, etwas herauszubekommen!
    Mary Rose vertraute sich niemandem an, nicht einmal ihrer schockierten und zutiefst enttäuschten Großmutter. Sie erwähnte keinen Namen, aber man war allgemein der Ansicht, dass Rohan einen selten gut aussehenden Mann zum Vater hatte. Und einen überdurchschnittlich intelligenten, denn Rohan entwickelte sich nicht nur zum hübschesten, sondern auch zum klügsten Jungen von Silver Valley.
    Mary Roses Großmutter war menschlich genug gewesen, das Cottage mit dem kleinen Garten ihrer Enkelin zu hinterlassen. Den Lebensunterhalt verdiente sich Mary Rose, indem sie bei den Prescotts und Marsdons im Haushalt half. Sie versuchte sich auch als Schneiderin und entwickelte dabei großes Talent. Charlottes Mutter ermutigte sie, auf Bestellung zu arbeiten, und empfahl sie ihren Freundinnen und Frauen in der weiteren Umgebung. Sie nahm sich auch sonst der Costellos an und garantierte so ihr Überleben.
    Bis es zu der Tragödie kam.
    Die Besucher drängten sich auf dem saftig grünen Rasen vor dem Gutshaus. Wer die Sonne fürchtete, konnte sich in den Schatten der Magnolienbäume flüchten, die im üppigen Schmuck ihrer tellergroßen wachsbleichen Blüten prangten. Einige Kinder spielten zwischen den Buchsbaumhecken Verstecken, andere balgten sich auf der großen Grünfläche. Ganz freche liefen unter der Fontäne des Springbrunnens durch, bis die Erwachsenen es ihnen untersagten, damit sie nicht völlig durchnässt wurden.
    Allen sah man an, wie sehr sie sich über die Einladung freuten. In einem großen weißen Festzelt wurden köstliche Kanapees, kunstvoll dekorierte Torten und Berge von Erdbeeren mit Schlagsahne angeboten. Dazu konnte man nach Wahl Weißwein, verschiedene Fruchtsäfte, die übliche Cola oder Limonade trinken. Andere Sorten Alkohol wurden nicht ausgeschenkt, weil man offenbar befürchtete, dass sonst die fröhliche Stimmung umschlagen könnte.
    Charlotte musste auf ihrem Gang durch die Menge so viele Bekannte begrüßen, dass ihr Lächeln maskenhaft wurde. Es war nicht leicht, mit wehmütigen Empfindungen im Herzen heiter und entspannt zu wirken. Zum Glück besaß sie inzwischen einige Übung darin.
    Wer jahrelang seinen Schmerz für

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