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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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reingelegt«, murmelte er. »Mein Gott, wie hässlich Sie sind mit ihrem rasierten Schädel, ohne Brauen und diesen dicken, aufgespritzten Lippen. Ich hätte Sie niemals wiedererkannt.«
    »Ich bin nicht Eva.«
    »Verschonen Sie mit Ihren schizoiden Anwandlungen. Das musste ich mir jahrelang anhören von Männern und Frauen, und manchmal auch von Kindern. Wie ich euch alle hasse. Den Wahnsinn hasse. Eure feuchten bebenden Lippen, eure Tränen, eure Hilflosigkeit und die Unfähigkeit mit den einfachsten Dingen des Lebens fertig zu werden.«
    Er fügte hinzu: »Und warum überhaupt wollen Sie sterben? Eva ist doch schon tot. Sie sind Janine. Und Janine ist eine andere.«
    Sie lächelte. »Ja, wenn ich wach bin. Dann ist das so. Aber was ist in den Nächten, was ist mit meinen Alpträumen, die mich manchmal so sehr quälen, dass ich kaum noch aufhören kann zu schreien? Oder vergessen Sie, dass man auch in der Nacht lebt? Ich habe es versucht, habe Eva getötet, doch ihr Tod hat meine Seele endgültig zerrissen.«
    Sein Mund schnappte auf und zu, als suche er nach einer Erwiderung.
    Sie sagte. »Wollen Sie meine Arme nicht wieder auf den Rücken fesseln? Dann können Sie mir den Oberkörper aufschneiden. Oder meine Kehle.«
    Marks Augen weiteten sich, seine Gesichtsmuskeln zuckten. »Wegen Ihnen habe ich gemordet. Bin ein Monster geworden.«
    Es ist eine Fähigkeit, du Narr!
    »Entspannen Sie sich. Die Schweine hatten es verdient.«
    »HALT DIE SCHNAUZE!«, brüllte er. »Halt dein Maul, Gabi! Ich will nichts mehr hören. Du gehst mir auf den Sack!«
    Sie starrten sich an.
    Die Zeit stand still.
    Dann runzelte sie die Stirn.
    »Gabi?«
    Er wackelte mit den Armen wie ein verwirrtes Kind, dann riss er ihre Arme nach hinten, was sie stöhnend quittierte und verklebte ihre Handgelenke. Das Band ratschte und er fluchte dabei, ohne seine eigenen Worte zu begreifen. Er zerrte an dem grauen Band, es wollte nicht reißen, ein Fingernagel brach ab, was er kaum spürte.
    Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen geweitet. Schimmerte Furcht in ihnen? War ihr das Unabwendbare klar? Begriff sie schließlich, in welche Lage sie sich gebracht hatte?
    Er stand vor ihr, fast Nase an Nase. »Ich will von dir kein Wort mehr hören.«
    »Leck mich!«
    Er schlug sie mit der Faust mitten ins Gesicht. Unter seinen Knöcheln brach ihre teure Nase, Blut lief über ihre Lippen. Sie heulte vor Schmerzen auf.
    Ja, so war es gut.
    So spürte er sich wieder. Je lauter sie schrie, desto lebendiger fühlte er sich. Als stände sein ganzer Körper unter Strom, auf seiner Haut richteten sich die Haare auf, Blut zirkulierte in seinem Schädel und er meinte, ihr Blut zu riechen. Er beugte sich vor. Sie wandte den Kopf ab. Er nahm mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich.
    Ganz langsam leckte er ihr mit der Zungenspitze das Blut von der Oberlippe. Dabei blickte er sie an, lange und intensiv.
    Hinter ihm Küchentisch und Schrankwand. Er zog die Schublade auf. Hier gab es unterschiedliche Schneidewerkzeuge, auch ein Sushimesser. Damit hatte er stets gerne gearbeitet, da es klein und handlich war, denn nicht selten hatte er gekocht und gebraten und seiner Familie ein leckeres Essen zubereitet.
    Er wog es in der Hand. Japanische Qualität. Überteuert, hatte Gabi geschimpft. Er habe den Namen bezahlt, nicht die Qualität. Bei Tchibo gibt es welche für sechs Euro, die genauso gut sind! Keine Sekunde hatte er sich über das Schmiedekunstwerk, über die feine Ziselierung, die asiatischen Prägezeichen freuen können, denn sofort hatte sie ihn gemaßregelt, ihm die Freude verdorben.
    »Ich hätte es an dir wetzen sollen, Gabi. An deinen Knochen. An deiner Schweinchen-Schlau-Fratze. Ich hätte dir die Schweineohren und den Schweineschwanz abschneiden sollen, um dich von der Qualität zu überzeugen. Und schließlich ein schönes Stück aus deinem Arsch, um es zu braten. Dann hättest du mir geglaubt, gegrunzt und gequiekt.«
    Er wirbelte herum und hielt Janine die Klinge vors Gesicht. »Kompromisslos auf Schärfe geschmiedet. Ein Sahimi! Von Chroma Haiku! Damaszenerstahl. Dreilagiger Blaupapier mit Palisandergriff. Unzerstörbar. Schärfer als ein Skalpell.«
    Sie starrte vor sich hin. Schien ihn nicht wahrzunehmen.
    Sie begann zu sterben.
    Er führte die Klinge über Janines Kleidung. Das Messer schnitt den Stoff ohne Widerstand. »Soll ich dich ausziehen? Das muss ich, denn ich werde dich häuten. Dafür habe ich das richtige Messer. Es wird

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