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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Schlafzimmer durchqueren, in dem Cat schlief.
    Er verstand Cat nicht. Das ganze Leben lag vor ihr. Sie sollte ihre Unabhängigkeit endlich genießen und nicht an Ehe denken. Zumal ihre Mutter, wenn er richtig rechnete, doch mindestens acht Mal verheiratet gewesen war.
    Abwechslung war die Würze des Lebens. Warum sollte man sich nur auf eine Person konzentrieren? Wie konnte ein Mensch für einen anderen vollkommen genug sein? Das war nicht logisch und auch nicht besonders schlau. Und Cat war doch normalerweise so vernünftig und so einsichtig.
    Letzte Nacht war sie zu müde gewesen und hatte seinen Argumenten nicht folgen können, aber heute würde er sie schon zur Vernunft bringen. Die Sonne schien bereits hell in den Raum, und Cat lag quer über der Matratze. Sie hatte immer noch sein Sweatshirt an, allerdings die Jeans ausgezogen, und das Licht schimmerte auf ihrer nackten Haut. Wie gern hätte er ihr über die Beine gestrichen, hätte jede Sommersprosse einzeln geküsst.
    Er stürzte ins Bad und schloss rasch die Tür hinter sich. Geschafft. Nach einer langen eiskalten Dusche fühlte er sich wieder besser. Als er die Badezimmertür öffnete, erblickte er Cats lächelndes Gesicht. Sein Herz machte einen Sprung, als er sie da in seinem Bett sitzen sah.
    “Guten Morgen.” Sie gähnte und streckte sich wie eine Katze.
    “Sieh zu, dass du deinen Hintern hochkriegst”, sagte er mürrisch und wühlte in seinen Schubladen nach frischer Wäsche. Mit einer Hand hielt er das Handtuch fest, das er sich um die Hüften geschlungen hatte. “Wir haben viel zu tun.” Vor allem musste er dringend mal wieder waschen. Er warf Cat über die Schulter einen Blick zu. “Bist du wach?”
    Cat nickte und kletterte aus dem großen Bett. “Allerdings, großer Bruder. In zehn Minuten stehe ich zu deiner Verfügung.” Sie tappte ins Badezimmer und zog die Tür zu. Er ließ das Handtuch fallen und zog sich die Unterwäsche über die feuchte Haut.
    Cat schloss die Tür nicht ab. Jetzt stellte sie die Dusche an. Luke hatte deutliche Vorstellungen von ihr und Schwierigkeiten, den Reißverschluss der Jeans zuzuziehen.
    Das Schlafzimmer roch nach Cat, ein leichter Blumenduft. Er suchte in der großen Schublade nach einem Sweatshirt, fand eins, das nicht zerknüllt aussah, und zog es über.
    “Luke?” Das Wasser rauschte immer noch.
    Er schloss die Augen. “Ja?”
    “Sind dir schon ein paar Namen eingefallen?” Das Wasser wurde abgedreht. “Wo sind denn die Handtücher? Ach ja, hier.”
    “Wir werden das alles in Ruhe besprechen.”
    “Was? Ich kann dich nicht verstehen.” Die Tür öffnete sich. “So, jetzt ist es besser.” Sie trat aus der Tür, ein Handtuch um den Körper geschlungen. “Hast du schon Vorschläge?”
    Er bückte sich schnell und tat so, als müsse er sich die Schuhbänder neu binden. “Ich habe gesagt, wir werden das besprechen.”
    Ihr Gesicht war rosig angehaucht, um den Kopf hatte sie ein Handtuch wie einen Turban geschlungen. Und diese endlosen Beine!
    Wenn es eine andere Frau wäre … Aber es war Cat. Und er würde sich lieber den eigenen Zeh abbeißen, als ihr wehzutun. Sie gehörte nicht zu den Frauen, mit denen man nur Spaß hatte. Sie war treu und beständig.
    Sie waren zwar nicht blutsverwandt, aber ihre Beziehung zueinander war dennoch so, dass eine Affäre nicht infrage kam. Er war für sie der große Bruder, auf den sie sich verließ, und das durfte er nie vergessen.
    “Hoffentlich bald”, sagte sie und zog sich das Handtuch vom Kopf. “Ich werde schließlich nicht jünger.”
    “Wer wird das schon?” Er ging zur Tür, wandte sich dann aber noch einmal um. Das rote Haar fiel ihr nass und ungekämmt auf die nackten Schultern und kringelte sich zwischen ihren Brüsten. “Los, beeil dich und zieh dich an. Es ist schon nach zehn, und ich habe einen Bärenhunger.”
    Er schloss die Tür hinter sich und hatte das Gefühl, gerade noch knapp einer großen Gefahr entronnen zu sein.
    “Oh, bitte, Luke, nicht so schnell!”, schrie Cat, als die Harley um die Ecke schoss. Sie presste sich fester an ihn und umklammerte mit beiden Händen Lukes breite Gürtelschnalle.
    “Beug dich zur Seite, Cat!”
    Sie legte sich in die Kurve und hatte das Gefühl, ihr Helm würde jeden Moment den Asphalt berühren.
    Luke hatte ihr noch nicht einmal Zeit gelassen, ihr Haar zu trocknen. Sowie sie in Jeans und einem seiner weiten Sweatshirts erschienen war, war er mit ihr in die Parkgarage gefahren, war auf seine

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