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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Schultern. “Gut. Ich gehe und du fährst. Du wirst schon sehen, wie du dann mit vierzig aussiehst. Schlaff, schwächlich, füllig und wahrscheinlich auch kränklich. Aber das macht ja nichts”, sie lachte, “du wirst nicht der erste Mann sein, der mit einem Stützkorsett herumläuft.”
    Luke seufzte, dann fasste er das Motorrad beim Lenker und schob es neben sie. “Ich gehe vier Mal in der Woche ins Fitness-Studio.”
    Cat grinste. “Ich weiß auch, warum. Wegen der Frauen.” Die ganze Familie hatte sich über Lukes Trägheit amüsiert. Aber Cat musste zugeben, dass bisher von Verfettung nichts zu merken war. Im Gegenteil, Lukes muskulöser, durchtrainierter Körper hatte kein Gramm Fett zu viel.
    “Wieso? Ich zahle meinen Mitgliedsbeitrag und kann dafür tun und lassen, was ich will.”
    Wahrscheinlich legte er die Frauen schon auf der Massagebank flach. Vielleicht wirkte er ein wenig träge, aber in Bezug auf Frauen war er höchst aktiv. Cat hatte ihn oft genug dabei beobachtet, er war ein Meister im Flirten. Wie viele Frauen er wohl schon gehabt hatte? Und wie viele er noch haben würde? Aber sie wollte nicht länger darüber nachdenken. Sie war jetzt hier mit ihm an diesem herrlichen Frühlingstag. Und sie wollte jeden Augenblick genießen.
    Auf beiden Seiten des sanften Hügels wuchsen Eichen, Pinien und Zypressen. Das nächste Haus war mindestens eine halbe Meile entfernt. Nur das Summen der Insekten war zu hören und der Wind, der vom Meer kam.
    “Nick hätte schon längst da sein müssen”, sagte Luke und lehnte sein schweres Motorrad gegen einen provisorischen Schuppen an der Seite der halb fertigen vorderen Terrasse.
    “Du behandelst den armen Mann ja wie einen Sklaven. Wir sind doch selbst gerade erst gekommen.”
    “Er ist billig, aber er ist gut.” Luke grinste und blinzelte in die Sonne. “Und er bringt uns etwas zu essen mit. Wenn ich ihn nur dazu bringen könnte, seine Frauengeschichten etwas einzuschränken, dann könnte das Haus in einem Monat fertig sein.”
    “Du hast dann einen langen Weg zur Arbeit”, sagte sie langsam, während sie darüber nachdachte, dass sie ihr Ziel nie in einem Monat würde erreichen können.
    “Sicher, das Büro liegt nicht um die Ecke wie jetzt, aber eine Stunde Fahrzeit ist nichts heutzutage. Komm, ich will dir alles zeigen, bevor Nick kommt.”
    Cat stieg langsam hinter Luke die breiten Stufen hinauf, die auf die große Terrasse führten. Mit jedem Schritt schien Luke die Qualität des Holzes zu testen. Seine Finger glitten beinahe liebevoll über das glatte Geländer. Ganz offensichtlich war er stolz auf seine handwerkliche Arbeit. Er liebte es, schöne Materialien zu berühren, und Cat wurde beinahe eifersüchtig auf das Holz.
    Sie musste plötzlich an die Schulabschlussfeier denken, zu der sie nicht eingeladen worden war. Luke war über das Wochenende gekommen, um seinen Vater zu besuchen. Wie immer war er einfach in ihr Zimmer geplatzt und hatte sie in Tränen aufgelöst vorgefunden. Er hatte nicht gewusst, was er mit diesem weinenden weiblichen Wesen tun sollte, hatte ihr dann einfach die Bürste aus der Hand genommen und ihr das Haar gebürstet, stundenlang, solange sie miteinander redeten. Sie hatte ihn dabei im Spiegel beobachten können, und wenn sie sich hinterher auch nicht mehr erinnern konnte, worüber sie gesprochen hatten, so wusste sie eins: Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie bewusst sexuelle Erregung empfunden. Von da an hatte sich ihr Verhältnis grundlegend verändert, zumindest, was sie betraf.
    Seit diesem Abend wusste sie, dass sie ihn liebte.
    Noch heute erinnerte sie sich an den sanften Druck seiner Hände, seiner Finger in ihrem Haar, auf ihrem Nacken. Schluss jetzt, sagte sie sich, während sie hinter ihm wartete und er die schwere Eichentür aufschloss.
    Plötzlich drehte er sich um und strahlte sie an. In der Sonne glänzte sein schwarzes Haar. Die ausgewaschene Jeans und der kurze Lederblouson unterstrichen noch seinen schlanken muskulösen Körperbau. Er machte eine einladende Geste. “Bist du bereit für die Zwanzigdollartour?”
    “Zwanzig Dollar? Das ist ja eine ganze Menge.”
    “Aber die Tour ist jeden Penny wert. Sei vorsichtig beim Gehen, es liegen noch eine Menge Nägel herum.”
    Sie folgte ihm durch die quadratische Eingangshalle in das große Wohnzimmer. Überall lagen Werkzeuge und Holzlatten herum, standen Farbeimer, Schachteln mit Nägeln, und in der Mitte des Raums befand sich eine große

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