Selbstbewusstsein kann man lernen
werden. So wird Schlagfertigkeit in Meetings, Konferenzen oder Verhandlungen meist gern gesehen. Sie wird dort als Zeichen von Wachheit und Ideenreichtum bewertet.
Tipp:
Schlagfertigkeit und das Verhältnis zum Gesprächspartner:
Der erfolgreiche Einsatz von Schlagfertigkeit und insbesondere von scherzhaften Bemerkungen, hängt direkt mit dem Verhältnis zusammen, dass Sie zu dem jeweiligen Gesprächspartner haben.
Generell gilt, um so länger man sich kennt und umso freundschaftlicher die Beziehung ist, desto mehr darf man sich „herausnehmen“.
In vielen beruflichen Konstellationen, zum Beispiel bei Gesprächen mit Kunden, ist besondere Zurückhaltung geboten. „Flapsige“ Bemerkungen sind hier nur in ganz wenigen Ausnahmefällen erlaubt.
Im Zweifelsfalle sollte man sich immer zunächst zurückhalten und beobachten, auf welcher Ebene der Gesprächspartner das Gespräch führen will.
Etwas anderes ist es, wenn man mit einer schlagfertigen Bemerkung einen Angriff auf die eigene Person kontert.
Wenn eine solche Bemerkung glückt, schlagen sich die Zuhörer oft auf die Seite des Angegriffenen. Der Angreifer erscheint durch eine passende schlagfertige Antwort in einem schlechten Licht.
Achtung: Nicht jeder Gesprächspartner ist der richtige Adressat für schlagfertige Bemerkungen!
Wenn es sich bei Ihrem Gesprächspartner um einen Vorgesetzten handelt, ist Zurückhaltung geboten. Dies gilt insbesondere im Beisein Dritter. Mancher Vorgesetzte ist vielleicht ganz locker, wenn Sie ihn privat treffen. Sind Dritte dabei, mögen es allerdings nur die wenigsten, wenn sie von Mitarbeitern nicht mit dem gebührenden Respekt behandelt werden.
Aber auch der umgekehrt Fall trifft zu. Wenn Sie mit Ihren schlagfertigen Bemerkungen jemanden bedenken, der Ihnen an Rang oder auch Eloquenz deutlich unterlegen ist, macht das keinen guten Eindruck. Solche Menschen sollten Sie fair und respektvoll behandeln. Als Ziel für besonders schlagfertige Bemerkungen sind sie nicht geeignet.
So kontern Sie Vorwürfe und Angriffe mit schlagfertigen Antworten
1. Sachlich kontern
Je nach Gesprächsinhalt und Gesprächspartner kann es am sinnvollsten sein, einem Vorwurf oder einem Angriff ganz sachlich mit Argumenten zu begegnen.
Insbesondere wenn es darum geht, dass man Ihnen etwas unterstellt, das Ihnen ernsthaft schaden könnte, sollten Sie sachlich antworten.
Sachliches kontern ist vor allem im Geschäfts- und oft im Arbeitsleben die beste Methode, da es hier in der Regel um Fakten und nicht um Meinungen geht.
Trotzdem funktioniert auch hier die Methode „Fragen stellen“ (siehe weiter unten) oft sehr gut. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf den Angreifer zurück und zwingt ihn, seine Vorwürfe zu konkretisieren oder bessere Lösungen zu präsentieren. Von beidem können Sie profitieren.
2. Ignorieren
Unsachlichen Vorwürfen kann man oft einfach dadurch begegnen, indem man sie schlicht ignoriert. Man behandelt den den Einwurf so, als hätte es ihn nicht gegeben.
Diese Methode ist oftmals dann besonders erfolgreich, wenn mehrere Gesprächspartner an dem Gespräch beteiligt sind. Man wendet sich dann einfach den anderen Gesprächspartnern zu und führt das Gespräch unbeeindruckt fort.
Der Angreifer wird dadurch verunsichert und isoliert. Sollte er es dann wider Erwarten noch einmal versuchen, können Sie mit einer der anderen Methoden kontern.
3. Durch Zustimmung überraschen
Eine ganz simple, aber oft erfolgreiche Methode besteht darin, einem Vorwurf einfach zuzustimmen. Die meisten Angreifer sind daraufhin so perplex, dass Sie danach Ihre Ruhe haben. Darüber hinaus können Sie dem Angreifer so auch sehr elegant im Beisein anderer den Wind aus den Segeln nehmen.
Beispiele:
- Haben Sie etwa zugenommen?
+ „Ja, das sieht man doch, oder?“
+ „Gut beobachtet!“
„Man kann die Antwort auch noch durch ein wenig Ironie aufpeppen:
+ „Ja, es freut mich, dass Ihnen das aufgefallen ist.“
+ „Ja, aber schön, dass Sie noch einmal darauf hinweisen.“
+ „Stimmt. Ich will mir doch nicht meine Figur ruinieren!“
Man kann die Zustimmung auch noch weiter zuspitzen, indem man sie extrem übertreibt:
- „Sie sind ein bisschen zu jung für die Aufgabe.“
+ „Ja, gestern noch im Kindergarten, heute schon am Arbeitsplatz.“
- „Sie sind ja nicht mehr der Jüngste.“
+ „Stimmt, man nennt mich auch Methusalem.“
+ „Ja, ich kannte Kaiser Wilhelm noch persönlich.“
4. Fragen stellen
Manchem Angreifer kann man
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