Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
den Körper Eindringendes wie beispielsweise ein Virus oder eine Bakterie.
Phlegma: Nässe in erstarrter Form. Phlegma kann sowohl substantiell als auch immateriell sein und sich konkret als Schleim in der Lunge manifestieren oder als Knoten unter der Haut, in Form einer Blockierung der Meridiane, als Nieren- oder Gallensteine, Gelenkdeformierungen, Lymphstauungen oder Geschwulste.
Qi (auch Chi): die Lebenskraft, feinstoffliche Energie, die dem »Prana« in der ayurvedischen Philosophie vergleichbar ist.
Qi-Gong: die Kunst, durch Bewegung, Körperhaltung, Atem und Aufmerksamkeit die feinstoffliche Energie Qi zu kultivieren.
Schwäche: der Mangel oder die gestörte Funktion von etwas, das für die Gesundheit notwendig ist.
Shen: Bewusstsein, Geist oder Gemüt; das Licht des Geistes, das durch den physischen Leib hindurchscheint.
Shiatsu: japanische Methode, um durch Druck oder Dehnung auf den Körper einzuwirken und den Qi-Fluss in den Meridianen anzuregen; dient sowohl der Entspannung als auch der Heilung.
Stockung: eine Blockierung, durch die der Blut- oder Qi-Fluss beeinträchtigt wird.
Syndrom: ein Konglomerat miteinander verwandter Anzeichen und Symptome, die ein bestimmtes Störfeld beim Menschen anzeigen.
Übermaß: zu viel von einem Stoff oder einer Aktivität, wodurch der Körper überlastet wird.
Tai-Chi: Unterart des Qi-Gong, eine Abfolge von fließenden Bewegungen.
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): ein umfassendes medizinisches System, das Ernährungsratschläge, Kräuteranwendungen, Akupunktur, Körperarbeit und Übungen einschließt und von 25 Prozent der Weltbevölkerung genutzt wird; es wurde im 20. Jahrhundert gründlich überarbeitet.
Wind: störende Symptome, die sich buchstäblich wie Wind verhalten, das heißt, schnell und unberechenbar auftreten; sie machen sich besonders in den obersten Körperpartien drastisch bemerkbar.
Yin und Yang: komplementäre Naturkräfte, deren dynamisches Gleichgewicht entscheidend ist für volle Gesundheit.
Teil I
Die Ernährung
Die Nahrung ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.
Fran Lebowitz
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Ernährungsperspektiven
Eine kosmische Perspektive
Die Welt zu sehn im Korn aus Sand,
Das Firmament im Blumenbunde,
Unendlichkeit halt’ in der Hand
Und Ewigkeit in einer Stunde.
William Blake
In der chinesischen Medizin wird der Mensch als Miniaturabbild des Universums betrachtet. Die gleichen Naturgesetze, die über die Bewegungen der Sterne und Planeten, das Wetter und die Jahreszeiten herrschen, bestimmen auch den menschlichen Körper und den Lebensweg des Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden: In jedem noch so kleinen Teilchen oder unbedeutenden Ereignis spiegelt sich das Wirken des unermesslichen Kosmos wider; der Mikrokosmos enthält den Makrokosmos. Diese Annahmen liegen dem Inhalt dieses Buches zugrunde.
Die Traditionelle Chinesische Medizin verwendet für den Bereich der Gesundheit meteorologische oder geologische Begriffe: Sie spricht von Wind, Hitze, Kälte und Nässe, die den Körper heimsuchen, von Austrocknung und Überschwemmung, von Problemen mit den Elementen Feuer oder Wasser. Diese einfache poetische Sprache ist durch Beobachtung der Naturgesetze des Lebens über Jahrhunderte gewachsen. Unsere Innenwelt ist sowohl unsichtbar als auch sichtbar mit der Außenwelt verbunden. Die Sonne wärmt uns, die Erde nährt uns, der Wind streichelt unsere Wangen und die Blumen wecken unser Entzücken. Aber auch durch feinstoffliche Prinzipien
sind wir verbunden: Unsere Organe schwingen mit bestimmten Planeten mit, unsere Akupunkte 1 und Meridiane vibrieren im Einklang mit den Sternen, und unser Körper reagiert auf die fein-stofflichen Inhalte und Schwingungen der Nahrung, allerdings in einer Weise, die sich der normalen Wahrnehmung entzieht. Diese feinen Schwingungen haben schon die alten Chinesen verzeichnet, und sie werden bis heute immer genauer kartografiert.
In der chinesischen Medizin sind Teile nicht bloß Fragmente, ohne die ein Ganzes unvollständig ist, sondern in sich selbst vollständige, holografische Abbilder des Ganzen. Ereignisse im Leben des Körpers werden nicht isoliert beschrieben, sondern in ihrem jeweiligen Bezug zum Ganzen. Eine Hitzewallung im Gesicht ist dann zum Beispiel nicht bloß ein Ereignis in einem örtlich begrenzten Gewebebereich, sondern Teil eines erheblich komplexeren Ereignisses in der inneren und äußeren Landschaft. Alle Gegebenheiten zu dem betreffenden Zeitpunkt
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