Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft
Unfall umsonst gehabt hätten. So arbeitet die Seele nicht, in keinem Fall. Es gibt keine einzige Krankheit und keinen einzigen Unfall, egal ob Sie âschuldigâ oder âunschuldigâ daran waren, den Sie sozu-sagen aus Versehen und ohne zumindest potenziellen Nutzen erlitten hätten. Wer das glaubt, glaubt auch an Zufall. Daran, dass das Leben eine Lotterie ist, bei der man Pech und Glück haben kann. Und wie sich Glück und Pech verteilen, ist wiederum Glückssache. Man hat also keine Ahnung, weshalb man dies und jenes zu erleiden hat.
Na ja, sagen da jetzt sicher einige, natürlich gibt es schlechte Erfahrungen im Leben, aber ob diese die Verursacher eines Unfalls oder einer Krebserkrankung sind, die quasi aus heiterem Himmel kamen? Das vermag man nicht zu glauben oder gar anzunehmen! Denn das hieÃe ja in letzter Konsequenz: Man selbst ist schuld an seinem Schicksal. Ein solcher Gedanke ist schon eine Gemeinheit an sich, oder? Da leidet man, und dann soll man auch noch denken, man hat sich das selbst eingebrockt. Nein danke! So etwas wird als boshafte Unterstellung zurückgewiesen und damit auch das gesamte Selbstheilungskonzept.
Alles richtig und verständlich! Nur wer sagt denn, dass Sie selbst schuld an Ihrer Krankheit sind? Geht es denn um Schuld? Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Umstände, die Sie im Schmerzbild gefunden haben, so waren, dass Sie das Leid ohnmächtig ertragen mussten, weil Sie entweder noch so klein waren oder die Umstände nicht zulieÃen, dass Sie anders handeln konnten, als Sie gehandelt haben. Das gilt sogar, wenn Sie der Täter waren und das Leid und die Prügel selbst ausgeteilt haben. Auch dafür gab es einen Grund, einen Befehl oder ein Erziehungskonzept, das Sie befolgt haben. Also hat es überhaupt keinen Zweck, über Schuld oder Nicht-Schuld bei Opfer oder Täter nachzudenken. Sie bleiben beim Seelenschreiben ® und schreiben das auf, was passiert ist, rein faktisch, wie einen Polizeibericht.
Ein Beispiel
Ich hatte einen Seminarteilnehmer, der ganz blass wurde, als eine Teilnehmerin die Ursache ihrer Leukämie in ihrem vorherigen Leben fand und beschreiben konnte, wie ihr in -Auschwitz das Leben genommen wurde. Weil er so heftig reagierte, fragte ich ihn, ob er damit etwas zu tun habe? Er nickte und sagte nach einer Weile: â⦠aber auf der anderen Seite.â Ich gab ihm den Rat, die Erfahrungen, die dazukommen, mit der Seelenschreib-Methode vollkommen in sein Bewusstsein zu lassen, um auch sein Projekt lösen zu können.
Er kam am nächsten Tag mit fünf Seiten eines minutiösen Berichtes über seine Tätigkeit als angesehener SS-Oberarzt im Konzentrationslager. Seine Aufgabe war es, ein Diphtheriemedikament für die arischen Kinder zu entwickeln. Dafür machte er Versuche an den ins KZ gebrachten jüdischen Kindern. Er behandelte sie, wie heute angesehene Wissenschaftler Tierversuche ausführen: ohne jegliches Mitgefühl. Er, mein Seminarteilnehmer, schlachtete die jüdischen Kinder genauso für seine Forschungen ab, wie es immer häu-figer heute mit Tieren geschieht. Sie werden bis zum Exzess bei lebendigem Leib gefoltert, damit etwas âFortschrittlichesâ für uns erreicht wird: neue Kosmetik, neue Medikamente oder neue Abwehrwaffen. Bei vielen unserer Väter und GroÃväter galten die jüdischen Kinder (und natürlich auch die jüdischen Erwachsenen) genauso als minderwertige Wesen wie für einen groÃen Teil unserer heutigen Väter, Brüder und Kollegen die Tiere, die sie ganz legal und gesellschaftlich akzeptiert für ihre Versuche hernehmen.
Nachdem ihm sein Vorleben unbezweifelbar bewusst geworden war, verstand der Seminarteilnehmer auch, weshalb seine kleine Tochter, als sie anfing zu sprechen, ihn nicht âPapaâ nannte, sondern âSchlächterâ. Er hielt das für einen Sprachfehler. Jetzt, wo ihm die Kontinuität seiner Leben bewusst wurde, erkannte er in seiner Tochter eines der jüdischen Kinder, die er im Namen der âWissenschaftâ geschlachtet hatte. Dieses Mädchen hat bei ihm als seine Tochter inkarniert, damit er wiedergutmachen kann, was er in seinem letzten Leben getan hatte. So weit kann Liebe gehen. Das Mitgefühl des kleinen jüdischen Mädchens für ihren Mörder muss so groà gewesen sein, dass sie sich vorgenommen hat: Den will ich als seine zukünftige Tochter mit
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