Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

fern. Wir machen diesen Prozess für uns selbst. Was wir aufschreiben, zählt und geht nur uns selbst an. Oder allenfalls jemanden, dem wir unser volles Vertrauen schenken können, der die Methode kennt und versteht und sie schon an sich erfolgreich erfahren hat.
    Früher, als kleines Kind, hörten Sie wahrscheinlich oft, wenn Sie Hausaufgaben machen sollten: „Hör auf zu träumen, mach jetzt deine Aufgaben!“ So wie man Ihnen das Träumen abgewöhnt hat, so weisen Sie jetzt Skepsis und Zweifel in ihre Schranken. Sie sind bei diesem Prozess nicht gefragt, sie haben andere (wichtige) Aufgaben.
    Sind Träume Schäume – oder Botschaften der Seele?
Gesunde Verschwiegenheit
    Reden Sie mit niemandem über Ihr Heilprojekt, der Ihnen Skepsis entgegenbringt. Skepsis ist das stärkste Mittel, um den Heilprozess zu stören. Selbst wenn die Skepsis aus dem eigenen Gehirn kommt, sagen Sie im strengen Ton zu ihr: „Pause!“
    Konsequenz, auch wenn es schmerzt
    Wie weit sind wir bislang gegangen? Sie bleiben konsequent und strikt in der einen Szene, die mit dem Schmerz in Ihr Bewusstsein kam. Sie schreiben sie so genau wie möglich in der Erlebnisform auf, damit Sie über das Lesen immer wieder den Weg in sie hineinfinden und nicht auf eine Metaebene ausweichen. Die Metaebene gehört der Ratio an, aus der Zweifel und Skepsis kommen. Auf deren Ebene erklären Sie sich die Szene. Erklärungen ergeben aber keinen Film. Sie müssen sich beispielsweise nicht erklären, dass Ihr Vater jähzornig oder Alkoholiker war. Beschreiben Sie die Szene.
    Eine solche Szenenbeschreibung wie im Beispiel im folgenden Kasten wirkt. Und zwar völlig anders, als wenn die Klientin nur die Metaebene notiert hätte: „Ich musste früher alles essen, was auf den Tisch kam. Einmal musste ich sogar mein Erbrochenes wieder essen.“ Das ist ein rationaler Metatext, und dazu in der Vergangenheitsform, also weit weg vom Jetzt.
    Auf einer solchen Metaebene können Sie sich nicht heilen. Nur, was im Jetzt passiert, kann auch im Jetzt verändert werden. Für die Ratio ist die Vergangenheit unveränderbar. Auf ihrer Ebene kommt die Veränderung der Vergangenheit einer Lüge gleich oder einer lächerlichen Illusion. Rational gesehen lässt sich die Ursache einer bereits stattgefundenen Wirkung nicht mehr wandeln. Der Mensch besitzt aber zwei Denk-weisen, zwei Gehirnhälften: eine für die Ratio, die andere für die Intuition, die völlig anderen Regeln folgt. Auf dieser Ebene kann die Vergangenheit verändert werden, und damit auch die heutige Gegenwart. Genau damit geht es beim Mental Healing ® jetzt weiter.
    Ein Beispiel
    Vater sitzt oben am Esstisch und schreit mich an: „Was auf den Tisch kommt, wird gegessen, verstehst du?! Du bleibst hier so lange sitzen, bis der Teller leer ist. Du wirst das schon noch lernen.“
    Langsam stopfe ich mir das von meiner Mutter klein geschnittene Fleisch hinein, mit dem ganzen Ekel, der mich fast zum Würgen bringt.
    Alle haben schon den Esstisch verlassen, an dem ich noch immer sitze. Plötzlich kommt es mir hoch, ich muss brechen und kotze direkt auf den Teller. Mein Vater kommt zurück: „Na warte, dir werd ich’s zeigen.“ Er packt mich an den Haaren, biegt mir den Kopf zurück und füttert mir die Kotze in den Mund. Er schreit mich dabei an: „Du isst, was auf den Tisch kommt!“
Das Geschehene wandeln
    Wenn wir erkennen, dass die Auswirkung einer Ursache Krankheit, Schmerz und große Probleme sind, dann ist es das Klügste, die Ursache zu ändern. Eine neue Ursache erzeugt eine neue Wirkung. Das allerdings ist eine Möglichkeit, die mit der linken Gehirnhälfte nicht zu machen ist, schließlich müssen wir etwas ändern, was bereits geschehen ist. Also benutzen wir unsere rechte Gehirnhälfte, mit der wir intuitiv vorgehen können. Da es in der Intuition keine Begrenzung durch Zeit und Raum gibt, passiert alles im Jetzt. In unserer Gesellschaft wird die Intuition nicht geschult, daher wiederhole ich die Unterscheidung immer wieder, denn sie ist so ungewohnt, dass sie während des Mental-Healing ® -Prozesses immer wieder vergessen wird.
Das Umschreiben
    Nachdem Sie mittlerweile genau, ausführlich und detailliert aufgeschrieben haben, welche der früheren Szenen die Ursache für Ihr heutiges Leiden ist, kommen Sie jetzt zum nächsten Schritt: Das ist